Mitglied inaktiv
Meine Tochter ist nun knappe 19 Wochen alt stille sie tagsüber noch abends bekommt sie aber nachdem sie bei mir getrunken hat noch eine Flasche und schläft danach besser. Habe das gefühl sie wird abens zu dünn oder wenig nahrhaft haben das problem schon seit über ner woche haben seit 5 tagen die flasche gegeben. Vorher trank sie zweimal bis dreimal und schlief an der brust ein und das wollen wir ihr abgewöhnen. Kann es sein dass es zu wenig geworden ist ? Freundliche Grüße
Kristina Wrede
Liebe Sandy2209, Muttermilch ist in der Regel NIE zu dünn oder zu wenig nahrhaft, doch es ist ein normales Verhalten, dass kleine Babys recht häufig stillen wollen, was von der Natur aus durchaus beabsichtigt ist. Es hat alles seinen Sinn, auch wenn es durchaus anstrengend für uns Mütter ist. Es ist oft so, dass ein Kind NICHT zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys (und keinesfalls ein Einschlafproblem). Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Ein Wachstumsschub ist mit jetzt auch zu erwarten Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Wird in dieser Situation zugefüttert, so wird in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingegriffen und das kann der Beginn des unfreiwilligen, vorzeitigen Abstillens sein. Ein Baby, das nach dem Stillen noch eine Flasche trinkt, hatte nicht zwangsläufig noch Hunger, denn es KANN gar nicht anders als saugen und schlucken, wenn es die Flasche mit Milch im Mund hat. Ob es tatsächlich zusätzliche Milch braucht, hängt davon ab, wie es ohne Zufüttern gediehen ist. Also wie viel es pro Woche zugenommen hat, ob es wächst, wie es sich verhält etc. Weinen ist nicht immer ein Zeichen für Hunger, oft weinen Babys aus Unruhe, Müdigkeit, Überreiztheit... Ob ein Baby genug Milch bekommt erkennen wir an an folgenden Zeichen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange deine Kleine auch ohne zusätzliche Milch diese Zeichen zeigt, kannst du überlegen, ob du die Flasche nicht doch wieder weg lässt und ihr auf anderem Weg Beruhigung schenkst, falls du ihr nicht die Brust anbieten möchtest (was aber auch kein Problem wäre). Mit 19 Wochen "noch" an der Brust einzuschlafen ist kein Zeichen dafür, dass irgend etwas schief läuft. Es ist normales Verhalten eines so kleinen Menschleins, das noch viel zu jung und unreif ist, allein einzuschlafen oder sich selbst zu regulieren. Das kommt später, und ganz automatisch, sobald ein Kind reif genug dafür ist. In der Regel ist das aber nicht zu dieser Zeit zu erwarten. Lieben Gruß, Kristina
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