suwa
Liebe Stillberaterinnen, mein Sohn ist mittlerweile 32 Monate alt und wird noch ca. dreimal täglich gestillt (nach dem Aufwachen am Morgen, mittags und abends zum Einschlafen). Seit ein paar Wochen habe ich links massive Probleme mit einer wunden Brustwarze (war seine Lieblingsseite, man sah auch immer die Abdrücke der Zähne nach dem Trinken). Ich habe folgendes versucht: Lansinoh, Mamellin, Cortison, Daktarin (wegen Verdacht auf Soor, die kann ich aber höchstens zum Abstillen verwenden, da sie mein Sohn in hohem Bogen erbricht, außerdem wirkt sie bei mir nicht, und das Kind hat laut Kinderarzt keinen Soor). Weiters habe ich noch ein orales Pilzmittel versucht sowie Garmastan. Nichts hilft, maximal wird die gesamte Haut trocken und schuppt in großen Fetzen ab. Da ich ihn links nun kaum noch trinken lasse, beginnt das Problem nun auch rechts mit einem Riss an der Stelle zwischen Warze und Hof. Ich bin mit meinem Latein am Ende, weil mir gar nichts hilft, ich habe das Gefühl, je mehr Cremes, desto schlimmer wird es. Dreißig Monate problemlos gestillt, und nun das. Gibt es eine Lösung?
Liebe suwa, während der Zahnungsperioden kann sich der Speichel des Kindes so verändern, dass er die Haut der Brustwarze und des Warzenhofes reizt und es zu Wundsein kommt. Eventuell reibt auch ein neu durchgekommener Zahn an deiner Brust. Hier hilft abwarten, ständiges Wechseln der Stillposition und dünnes Eincremen der Brust mit hochgereinigtem Wollfett. Dein Kind isst Beikost. Auch das kann dazu führen, dass deine Brustwarzen wund werden. Achte darauf, dass er immer den Mund leer hat, ehe Du ihn anlegst. Nahrungsreste im Mund können wie Scheuersand wirken beim Stillen. Eventuell lässt Du deinen Kleinen erst einen Schluck Wasser trinken, ehe er an der Brust trinkt. Es kommt gelegentlich auch vor, dass die Mutter auf etwas allergisch reagiert, was das Kind isst, wenn es unmittelbar nachdem es das jeweilige Nahrungsmittel gegessen (oder getrunken) hat, an der Brust trinkt. Hier ist dann manchmal Detektivarbeit angesagt. Nach längerer Stillzeit wird frau oft nachlässig, was das korrekte Anlegen und Saugen des Kindes angeht. In den meisten Fällen ist das dann auch nicht mehr dramatisch, aber in einigen Fällen kommt es doch dadurch zu wunden Brustwarzen. Achte also in der nächsten Zeit wirklich auf die Anlegeposition. Die letzte Möglichkeit für das Wundsein, die ich dir noch aufzählen möchte, ist eine erneute Schwangerschaft. In einer erneuten Schwangerschaft kann es zu sehr empfindlichen und auch wunden Brustwarzen kommen, die sich leider durch keine der üblichen Maßnahmen zur Linderung und Heilung von wunden Brustwarzen beeinflussen lassen. Falls es möglich ist, dass Du schwanger bist, zieh auch das als Ursache in Betracht. Ich werde dir jetzt noch einige Tipps geben, wie Du die Heilung von wunden Brustwarzen beschleunigen kannst, vielleicht ist ja etwas dabei, was dir hilft: • vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor Du das Baby an die Brust anlegst. • an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen • nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). • ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhältlich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. • trage zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation in deinem Büstenhalter, um die Brustwarzen zu schützen. Du kannst auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinanderschichten und in der Mitte ein Loch reinschneiden, das als Aussparung für die Brustwarze dient. Ich hoffe, dass Du bald wieder eine schmerzfreie Stillzeit genießen kannst. LLLiebe Grüße Biggi
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