Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Wird sie satt?

Frage: Wird sie satt?

JaPe

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Hallo :) Ich habe eine 4 Wochen alte Tochter, die ich seit ca. Einer Woche voll stille. Da es vorher nicht geklappt hat! Ich habe sonst immer abgepumpt und es ihr mit der Flasche gegeben. Jetzt fällt mir aber auf, dass seitdem ich stille sie kaum noch schläft. Tagsüber nur powernaps. Einzige Ausnahmen wenn sie auf meinem Bauch liegt oder ich mit ihr spazieren gehe. Dann schläft sie etwas länger. Nachts ist es zum Glück kein Problem. Da schläft sie in ihrem Babynest ca. 3-3,5 std am Stück. Milch habe ich genug, aber 1. schläft sie sehr schnell an der Brust ein und 2. verlangt sie die auch sehr oft. Habe das Gefühl, dass sie sich nicht satt trinkt. Und gerade nachts sind wir 2,5 std am Stück wach, da sie immer in Etappen trinkt. Sie schläft ein und wenn sie aufs animieren nicht reagiert, lege ich sie wieder hin aber schwups dann ist sie wieder wach und möchte wieder trinken. Ich stille mit einem still Hütchen, da Sie es ohne nicht hinbekommt. Sie hat 130 gr. In 5 Tagen zugenommen seitdem ich stille doch jetzt in den letzten zwei Tagen 40 gr. Abgenommen. Bekommt sie vielleicht nicht genug? Sie pischt viel und Stuhlgang hat sie auch regelmäßig. Ihr geburtsgewicht war 3560, bei der Entlassung jedoch 3380 und heute 4,400 genau. LG Jana


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Liebe Jana, es wäre sicher gut, wenn du dich nach einer Stillberaterin in eurer Gegend umschaust. Wenn ihr gerade erst umgestellt habt auf Vollstillen, ist es wichtig, die Gewichtsentwicklung nah zu verfolgen. Ich kann dir nicht sagen, ob sie genug trinkt, ich kann dir nur sagen: Pass auf, wenn sie abgenommen hat. Das kann kurz mal sein, sie sollte aber zügig wieder zunehmen. Damit sie mehr Milch bekommt, mach doch die Brustkompression (s. unten). Und schau nach einer Stillberaterin, die euch begleiten kann. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß, Kristina Brustkompression "Der Zweck der Brustkompression ist den Muttermilchfluss zum Baby weiter zu erhalten, auch wenn das Baby selber nicht mehr so produktiv trinkt ("weit geöffneter Mund Pause dann Schliessen des Mundes"). Auf diese Weise wird das Baby länger weiter trinken. Die Brustkompression simuliert einen Milchspendereflex ("Letdown reflex") und oft stimuliert sie sogar tatsächlich das Auftreten eines natürlichen Milchspendereflexes. Diese Technik kann bei schlechter Gewichtszunahme eines Babys hilfreich sein. Die Brustkompression setzt den Milchfluss fort, wenn das Baby nicht mehr richtig von der Brust trinkt, sondern nur noch daran nuckelt, und bewirkt beim Baby folgendes: 1. Es bekommt mehr Muttermilch. 2. Es bekommt mehr fettreiche Milch (Hintermilch). Die Brustkompression Wie funktioniert sie? 1. Halten Sie das Baby mit einem Arm/einer Hand. 2. Halten Sie die Brust mit der anderen Hand, den Daumen auf der einen Seite der Brust (am einfachsten ist es, wenn der Daumen auf der oberen Seite der Brust positioniert ist), die anderen Finger auf der anderen, unteren Seite (C Griff). Alle Finger sollten ziemlich weit weg von der Brustwarze sein. 3. Schauen Sie wie das Baby trinkt (zu Ihrem Verständnis können Sie folgenden Video anschauen unter: www.thebirthden.com/Newman.html). Machen Sie sich keinen Stress, sie brauchen nicht jeden Schluck zu erwischen. Das Baby bekommt eine nahrhafte Menge Muttermilch, wenn es mit der Technik "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes" trinkt. 4. Wenn das Baby nur noch an der Brust nuckelt und nicht mehr richtig mit der oben beschriebenen Technik trinkt, dann ist es Zeit, die Brustkompression einzusetzen. Rollen Sie nicht ihre Finger über die Brust zum Kind, sondern drücken sie nur. Aber nicht so sehr, dass es schmerzt und versuchen Sie, die Form des Brustwarzenhofes nicht zu verändern. Mit der Kompression sollte das Baby wieder anfangen effektiv zu saugen und schlucken, d.h. mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Benutzen Sie die Brustkompression nur dann, wenn das Kind nuckelt, nicht aber wenn es richtig trinkt! 5. Belassen Sie den Druck so lange, bis das Baby auch mit der Kompression nicht mehr richtig trinkt, dann lösen sie den Druck. Oft hört das Baby ganz auf zu saugen wenn der Druck wegfällt, aber es wird bald wieder damit anfangen, nämlich sobald die Milch wieder fließt. Falls das Baby nicht aufhört zu nuckeln warten Sie einen kurze Zeit, bevor Sie wieder mit der Brustkompression beginnen. 6. Die Gründe, wieso Sie den Druck lösen sollen sind einerseits, dass Sie Ihre Hand etwas ausruhen können und anderseits, damit die Muttermilch wieder zum Kind fließen kann. Das Baby wird, falls es aufgehört hat zu saugen als Sie die Kompression gelöst haben, nun wieder damit beginnen, wenn es die Milch wieder schmeckt. 7. Wenn das Baby wieder zu saugen beginnt kann es sein, dass es effektiv trinkt mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Falls dies nicht der Fall ist, d.h. das Kind nur nuckelt, benutzen Sie wieder die Brustkompression wie oben erklärt. 8. Fahren Sie so an der ersten Brust fort bis das Baby auch trotz der Kompression nicht mehr trinkt. Sie sollten dem Baby erlauben, noch eine kurze Weile länger an dieser Seite zu bleiben, da Sie manchmal einen erneuten "Let down" Reflex (Milchspendereflex) bekommen können. Das Baby würde dann von selber wieder zu trinken beginnen. Falls es jedoch nicht mehr trinkt, erlauben Sie ihm sich selbst von der Brust zu lösen oder nehmen sie es von der Brust. 9. Falls das Baby mehr möchte, offerieren Sie ihm die andere Seite und wiederholen den Prozess." (Quelle: Handout Nr. 15. Breast Compression. Revised Januar 2005 Verfasst von Dr. Jack Newman, MD, FRCPC. ©2005; www.BreastfeedingOnLine.com; Übersetzung von: Anke Käppeli Tinnes, IBCLC in Ausbildung, Zollikerberg, April 2006)


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