Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

wird mein Baby nicht mehr satt?

Frage: wird mein Baby nicht mehr satt?

Irena303

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Hallo liebes Stillberatungs-Team, Mein Sohn ist aktuell 5 Monate und wir tun uns momentan mit dem Stillen etwas schwer. Wir hatten tagsüber einen Rhythmus von 3 Stunden, Nachts hatten wir die erste Schlafphase wo er erstmal ca. 5 Stunden ausgehalten hat und dann 4 Stunden....danach fing der Tag mit 3 Stunden an. Seit ca. Einer Woche ist es so, dass er am Tag max. 2,5 Stunden aushält und in der Nacht haben wir die erste Schlafphase mit 3 Stunden und danach kommt er jede 1 - 1,5 Stunden. Heute Nacht hatten wir in 6 Mahlzeiten. Am Trinkverhalten selbst hat sich meiner Ansicht nach nichts geändert, er ist ab und etwas unruhiger aber das liegt vielleicht an seinem seltenem Stuhlgang. Wir haben einen Rhythmus von ca. 9-10 Tage. Das macht mir immer große Sorgen. Die letzten Tage bevor er dann endlich die Windel voll hat, spuckt er nach den Mahlzeiten sehr viel. Es scheint so als hätte er keine Bauchschmerzen, aber wenn er dann drückt fängt er an zu weinen und läuft ganz rot an. Er tut sich wirklich schwer und das obwohl die Konsistenz des Stuhls ganz normal ist. Da ich sowieso vor habe in den nächsten tagen mit beikost anzufangen gebe ich ihm bereits Fencheltee jeden Tag, allerdings hilft dies nicht wirklich. Ich bin momentan wirklich ratlos und verstehe nicht warum er zum einen auf einmal viel öfter trinkt und zum anderen sich mit dem Stuhlgang so schwer tut. In den letzten 7 Tagen hat er auch überhaupt nicht zugenommen. Er wiegt momentan 8,1 Kilo und ist mit 3,5 kg auf die Welt gekommen. Das Gewicht liegt eigentlich im Normalbereich. Kann es sein dass sich die Milch verändert hat und er davon nicht mehr satt wird oder dass er vielleicht einfach schon mehr benötigt als nur Muttermilch? Haben Sie vielleicht eine Erklärung hierfür und einen Tipp wie wir das wieder in den Griff kriegen? Über eine Antwort würde ich mich freuen. Viele liebe grüße


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Liebe Irena303, das Verhalten bzw. der Trinkrhythmus deines Kleinen ist nicht unnormal. Es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys in diesem Alter nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Du kannst jetzt mit vielen Tricks versuchen, die Situation zu verändern, aber es wird nur Stress und Tränen geben, denn dein Kind IST einfach in der Phase, in der es dich so viel braucht. Und an der Brust findet er eben nicht nur Milch, sondern auch Geborgenheit, die ebenso wichtig ist wie die Milch an sich :-) Vielleicht schenkst du ihm noch ein wenig Zeit, in der er sein darf, wie er ist. Ob es schon Zeit für Beikost ist, kann ich nicht sagen. Es hat jedoch nichts mit dem Stuhlgang zu tun, der bei Stillkindern häufig eher selten ist! Ein Baby ist bereit für Beikost, wenn folgende Faktoren erfüllt sind: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen (evtl. leicht gestützt), • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Wenn diese Punkte erfüllt sind, DANN ist der Zeitpunkt für den Beginn der Beikost gekommen. In der Regel ist das immer noch so um den vollendeten 6. Lebensmonat herum, bei manchen Kindern aber auch früher, bei anderen später. Lieben Gruß, Kristina


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