Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wieviel Milch braucht mein 10 Monate altes Baby? Wie oft stillen?

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Frage: Wieviel Milch braucht mein 10 Monate altes Baby? Wie oft stillen?

lobsterjon

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Liebe Biggi Welter, ich lese seit meiner Schwangerschaft begeistert Ihre Antworten zu allen möglichen Fragen und bin mittlerweile ein "Fan" von Ihnen :). Ich habe durch das Lesen von Fragen und Ihren Antworten schon viele meiner Probleme gelöst Sie leisten wirklich tolle Arbeit! Nun zum ersten Mal eine Frage von mir, mit der Bitte um Antwort. Pia ist nun 10 Monate alt.Ich habe sie 8 Monate voll gestillt, Brei wollte sie nicht. Dann kamen zwei Zähne und sie hat recht schnell viele Sachen probiert. Auch jetzt hat sie erst zwei Zähne. Sie isst jetzt sehr unterschiedlich, manchmal mehr, manchmal weniger, nie mehr als 80g bei einer Mahlzeit. Seit ca. 2 Wochen schläft sie nachts nicht mehr gut.Da sie seit sie 6 Monate alt ist in ihrem Zimmer schläft, ist das nächtliche Stillen für mich anstrengend. Sie trinkt dann sehr lange, ca. 25min.Und as 2-3mal in der Nacht. Ein durchschnittlicher Tag sieht bei ihr so aus: 8.30Uhr: Vollkorngrießbrei mit Milch, danach Brot mit Butter nach Bedarf 11.30Uhr:Gemüse und Kartoffeln, ab und zu Hackfleisch dazu 15.00Uhr:einige Löffel Obstbrei(Gläschen), Dinkelstange 18.00Uhr: Wieder wie 8.30Uhr 19.00Uhr: Stillen zum Einschlafen dann nachts 2-3mal stillen -über den Tag verteilt ca. 150ml Leitungswasser Tagsüber lege ich sie nur an, wenn sie es aktiv verlangt, sie trinkt dann aber immer nur kurz. Meine Fragen: Was sagen Sie zu ihrem Essverhalten? Soll ich nachts weiter nach Bedarf stillen?Oder muss sie am Tag mehr Milch haben? Vielleicht auch Fläschchen geben? Ich weiß ja nicht, wieviel Milch ich noch habe. Ist das nächtliche Stillen nur eine Angewohnheit, die ich ihr bald nicht mehr abgewöhnen kann? Herzlichen Dank für Ihre Antwort, im Moment weiß ich nicht so recht weiter. Viele Grüße von Lobsterjon


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe lobsterjon, danke für das tolle Lob, da freue ich mich! Der Essensplan sieht ganz gut aus :-). Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Allmählich wird sich die Menge der Beikost von selbst steigern und etwa ab den ersten Geburtstag werden sich das Verhältnis Beikost zu Muttermilch langsam umkehren, bis sich das Kind (wenn es dazu die Gelegenheit erhält, die Entscheidung selbst zu treffen) schließlich irgendwann ganz abstillen wird. Es ist abgesehen von der Anwendung der sehr umstrittenen und von Stillexperten einhellig abgelehnten Schlaftrainingsprogrammen nicht möglich ein Kind an das Durchschlafen zu gewöhnen, ehe es nicht von selbst dazu reif ist. Es ist ja auch nicht möglich ein Kind an das freie Laufen oder das Sprechen zu gewöhnen. All diese Fähigkeiten entwickelt jedes Kind dann, wenn der für das jeweilige Kind richtige Zeitpunkt gekommen ist. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Es gibt kein Patentrezept, um ein Kind zu längeren Schlafphasen zu bringen. Hätte ich eines, das das Kind achtet, würde ich ein Buch darüber schreiben und damit einen Bestseller landen, an dem sich gut verdienen ließe. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens `Schlafen und Wachen ein Elternbuch für KindernächteA von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen können. LLLiebe Grüße, Biggi


lobsterjon

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Liebe Biggi, vielen Dank für die Antwort. Dann werde ich wohl einfach nach Bedarf weiterstillen...das Buch habe ich, danke! Viele Grüße von lobsterjon


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