Hallo mein Baby ist 8 Monate alt und vielleicht klingt das blöd aber ich möchte ihn wieder an die Brust gewöhnen denn ich möchte ihn noch sehr lange stillen nur das Problem meine Milch ist gesunken auf 150 ml am Tag. Zur meiner Vorgeschichte mein Sohn war immer schon sehr ungeduldig wenn die Milch nicht sofort fließt schreit er und ist frustriert das hat mich von Anfang an gestresst er hat auch nie die Brust richtig geleert sobald es weniger geworden ist wollte er nicht mehr und ich hab ihm zweite Brust angeboten iwann wurde die Milch immer weniger und ich habe angefangen pre zufüttern aber nur vor dem schlafen gehen da er am Abend 200-300 ml wollte und ich das nicht hatte. Nun hatte ich eine Magen Darm Grippe und habe 3 kg abgenommen wodurch meine Milch sich minimierte auf Max 150 ml und er verweigert seit dem die Brust außer im Halbschlaf in der Nacht
mein Sohn isst zwar Brei aber möchte trotzdem noch sehr viel Milch besonders am Abend vor schlafen gehen und auch in der Nacht wacht er einmal auf ich würde ihn so gerne stillen es fehlt mir sehr :( was kann ich den Machen im Moment versuche ich regelmäßig zu pumpen um die Milchmenge zu steigern und trinke 250 ml stilltee. Ich hoffe sie können mir ein paar Tipps geben. Lg sahra
von
Sahraliya
am 05.04.2016, 21:06
Antwort auf:
Wie gewöhne ich mein Baby 8 Monate alt wieder an die Brust +Milch steigern?
Liebe sahra,
ich glaube, dass dein Baby saugverwirrt ist und nicht mehr korrekt und effektiv trinken KANN und es nicht an der Milchmenge hapert..
Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung.
Bei den Beruhigungssaugern handelt es sich um künstliche Sauger. Und unabhängig davon, ob sie auf einer Flasche oder als Beruhigungssauger Anwendung finden, können sich künstliche Sauger negativ auf das Stillen auswirken, Dies ist eines der Probleme, die sich aus dem Gebrauch von Beruhigungssaugern beim gestillten Baby ergeben können, insbesondere dann, wenn das Baby noch nicht gelernt hat, korrekt an der Brust zu saugen.
Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich wie bereits geschrieben grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen.
Nun kann ich aber weder dich noch dein Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und dir auch nichts zeigen. Am besten wendest Du dich deshalb einmal an eine Stillberaterin in deiner Nähe und lässt dir beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann dir dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann dir erklären, woran Du erkennst, ob dein Kind korrekt saugt und dir überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Bis du jemanden erreichst oder sich die Situation wieder entspannt, helfen hoffentlich auch diese Tipps:
Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen.
Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind:
im Umhergehen stillen,
in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
im Halbdunkeln stillen,
im Halbschlaf stillen,
das Baby mit der Brust spielen lassen,
unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
alle künstlichen Sauger vermeiden,
das Baby massieren,
viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 05.04.2016