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Hallo, seit dem Milcheinschuss vor ca. 5 Wochen habe ich einen sehr starken Milchspendereflex, an dem sich mein Baby regelmäßig verschluckt. Ich hatte schon mehrere Male Angst, es würde ersticken. Es hört dann erstmal auf zu atmen, hustet und schnappatmet. Mittlerweile hört sich die Nase verstopft an (ich vermute fehlgeleitete Milch), beim Trinken, wenn es denn mal einigermaßen klappt, atmet es ebenso sehr geräuschvoll. Von entspannten Stillzeiten oder Kuscheln kann nicht die Rede sein. Am Liebsten würde ich auf Flaschen umsteigen, ich kann keine Milchfontänen mehr sehen. Wenn der Milchspendereflex einsetzt, laufen mindestens 5 Strahle in verschiedene Richtungen. Einen Bogen machen sie erst nach frühestens ca. 30 cm. Das Baby muss nichtmal saugen, es kommt trotzdem nicht hinterher mit schlucken. Folgende Maßnahmen haben bisher nicht geholfen: - nach Einsetzen des Milchspendereflexes erstmal pausieren und Milch in ein Tuch laufen lassen (selbst nach 10 Minuten an der Brust hat sich das Baby noch verschluckt, weil offensichtlich die Hintermilch ebenso schwallartig einschießt) - im Liegen stillen (Berg auf) - Salbeitee trinken - jeweils einen halben Tag nur an einer Seite stillen (spätestens beim Wechsel dann der nächste Erstickungsanfall, außerdem Dauerstuhlgang beim Kind, der zu einem wunden Po führte) - auf die jeweils andere Brustwarze drücken Wir stillen mit Abständen von maximal 2 Stunden, ich achte darauf, dass das Baby nicht "verdreht" liegt, Es spuckt nach jeder Mahlzeit, z.T. auch erst eine halbe Stunde bis Stunde später und stößt noch relativ häufig auf. Was kann ich noch tun, um zu verhindern, dass sich das Baby ständig verschluckt und etwas Einfluss auf die Aufnahmemenge bekommt? Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen! Viele Grüße Kathrin
Liebe Kathrin, da hast Du ja wirklich schon viel ausprobiert! Bei den meisten Frauen spielt sich die Milchmenge auf Dauer ein, sei noch ein wenig geduldig, ich hoffe, es wird dann besser! Hier noch ein paar Tipps, wie Du einem starken Milchspendereflex begegnen kannst: erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuche verschiedene Stillpositionen Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) lass das Baby oft aufstoßen. vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Vielleicht ist es auch sinnvoll, wenn Du dich einmal an eine Kollegin vor Ort wenden könntest, die dir im direkten Kontakt gezielter helfen kann. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi
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