Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie bekomme ich wieder Milch??? Hilfe - bitte!!!!

Frage: Wie bekomme ich wieder Milch??? Hilfe - bitte!!!!

Mitglied inaktiv

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Hallo!!! Ich bin Mama einer nun neun Wochen alten Tochter. Ich musste Lisa-Marie am 12.02.2003 per Notkaiserschnitt wegen Gestose zur Welt bringen. Die ersten zwei Tage konnte ich sie nicht stillen, weil ich viel zu schwach auf der Intensivstation lag... : - (((( Dann kam ich auf die Wochenstation und legte mit dem Stillen los. Ich hatte nach zwei/drei Tagen auch einen richtig guten Milcheinschuss, von dem man eigentlich nur träumen kann... Vorher wurde ihr ein wenig HA zugefüttert, weil sie über 500 g schon abgenommen hatte (ihr Geburtsgewicht lag bei 3950 g). Ich hatte dann keine Probleme mit meiner Milch, es war eigentlich immer genug da. Ich hatte daneben noch Probleme mit ständig wunden Brustwarzen (hatte Schlupfwarzen), so dass ich teilweise mit Stillhütchen gestillt habe oder die Milch abgepumpt habe. Durch das Abpumpen wurde meine Milch immer weniger, so dass ich sie immer häufiger wieder anlegte. Mit wunden Brustwarzen hatte ich keine Probleme mehr, das hat sich mittlerweile gegeben... Da meine Milch trotz Anlegens und allem nicht mehr wurde, habe ich ihr dann wieder zugefüttert (erst HA und seit ein paar Wochen PRE). Sie war nur noch am Schreien, weil sie einfach nicht satt wurde... Es kann ja auch nicht sein, dass sie bis zu einer Stunde pro Brust trinkt bzw. saugt und nach zwei Stunden "Fütterung" noch nicht satt ist... Ich habe jetzt zwei stressige Wochen hinter mir, in denen ich teilweise echt stundenlang am Stück gestillt habe, mein Kind aber trotzdem nicht satt wurde. Ich trinke genug, auch viel Stilltee, aber es wird einfach nicht mehr... Sie wird trotz stundenlanger Anlegerei einfach nicht satt... Die Ruhe zum Stillen habe ich mir übrigens genommen; habe auch tagelang fast nur im Bett gelegen und sie dort gestillt... Hinzu kommt noch, dass ich vorletzte Woche mit Grippe im Bett lag. Habe das Gefühl, dass meine Milch deshalb auch noch weniger ist... Zusätzliches Abpumpen bringt nichts, ich bekomme da nicht einmal 20 ml pro Brust raus... Ich weiß einfach nicht mehr weiter... So lange habe ich immer noch gestillt, weil ich dachte, es wird vielleicht besser und sie bekommt so wenigstens ein wenig Muttermilch!!! Muss ich abstillen??? Langsam glaube ich nicht mehr, dass es noch klappt... Ich hoffe, Ihr könnt mir helfen... Weiß echt nicht mehr, was ich noch tun kann... Bin gespannt auf Eure Antworten... die traurige Pankimaus mit Lisa-Marie (morgen neun Wochen alt)


Biggi Welter

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? Liebe Panikmaus, das klingt nach einem nicht gerade idealen Start und daraus resultierenden Anlege- und Saugproblemen. Wenn ein Kind so lange an der Brust trinkt, die Brust dabei empfindlich reagiert oder sogar wund wird und die Milchmenge nicht ausreicht, dann sollte unbedingt angeschaut werden, wie das Kind angelegt ist und wie es saugt, denn die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass Ihr Kind nicht effektiv an der Brust trinkt, weil es dies nie gelernt hat. Da die Brust nicht effektiv entleert wird, bleibt das Signal „mehr Milch bilden" aus und die Milchmenge kann sich nicht an den Bedarf des Kindes anpassen. Ich kann Ihnen nun nur wärmstens empfehlen, sich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe zu wenden, die sich anschauen kann, wie Ihr Baby angelegt ist und wie es an der Brust trinkt. Die Kollegin kann Ihnen dann ganz gezielte Tipps geben, wie Sie etwas verändern können und kann mit Ihnen gemeinsam überlegen, welche Möglichkeiten Sie haben, Ihre Milchmenge zu steigern. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Jeder Tropfen Ihrer Milch ist wichtig und gut für Ihr Kind. Bis Sie eine Stillberaterin erreichen können hier einige allgemeine Hinweise zur Steigerung der Milchmenge: Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wachzuhalten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei Ihrem Baby feststellbar sein. Der Schlaf eines nicht genügend zunehmenden Kindes ist NICHT heilig, deshalb sollten Sie Ihren Sohn zum Stillen wecken! Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Allerdings sollte Ihnen eine gute Pumpe zur Verfügung stehen und außerdem das Pumpen richtig erklärt werden. Leider gibt es immer noch Pumpen, die ungeeignet sind und selbst mit einer effektiven Pumpe muss das Pumpen gelernt und geübt werden. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich nicht positiv auf die Milchbildung aus, im Gegenteil. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Stillhütchen können dieses Problem noch weiter verschärfen. Am besten wäre es, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Die zur Zeit notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher oder ev. Brusternährungsset) gegeben werden. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen. Beim korrekten Anlegen warten Sie, bis das Babys seinen Mund weit öffnet - wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind „aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik finden Sie in dem Infoblatt „Stilltechniken, die funktionieren", das bei jeder La Leche Liga-Stillberaterin bezogen werden kann. Selbstverständlich sind auch andere Stillpositionen möglich, wichtig ist aber, dass das Kind immer genügend Brust in den Mund nimmt und den Kopf beim Trinken nicht drehen muss. Scheuen Sie sich wirklich nicht, sich an eine Kollegin in Ihrer Nähe zu wenden. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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hi du, mein Sohn Philippe ist genau eine Woche älter als deine Maus, er wurde am 06.02.03 auch per Kaiserschnitt (geplant) geholt, er wog 3990g. Ich hab von Anfang an gestillt, hab in der Klinik auch gleich darauf bestanden das ihm nichts zugefüttert wird, nicht mal Tee oder Traubenzuckerlösung, auch er hat bis auf 3550g an Gewicht verloren,aber das hatte er als die Milch dann endlich da gewesen ist, gleich wieder aufgeholt. Meiner Meinung nach solltest du schnellstens eine Stillberatung aufsuchen und evtl. das Zufüttern unterlassen, hört sich irgendwie nach Saugverwirrung an, ist meine Meinung,kann mich auch irren.Aber ich denke mit der richtigen Beratung und ein wenig Geduld und Ruhe, wirst du deine Maus bestimmt voll stillen können. Übrigens wenn du zuviel trinkst, ist auch nicht gut, so drei grosse Tassen Fenchel-Anis-Kümmel-Tee und ansonsten Mineralwasser, reichen völlig aus und sind auch gut zur Milchbildung.Wenn das gar nicht hilft, dann probier doch abends mal ein Gläschen Sekt. Ich wünsch dir alles Gute Iris


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