Hallo,
meine Tochter ist nun ein gutes Jahr alt. Sie trinkt am Tag mind. einmal an der Brust (immer wenn sie schlafen geht) und in der Nacht kommt sie alle zwei oder drei Stunden. Langsam fehlt mir ein bisschen der Schlaf, denn sie ist eigentlich immer in diesem Rhythmus gekommen und ich finde, dass es nun an der Zeit wäre, mit dem Stillen aufzuhören. Leider lehnt sie das Fläschen ab, den Schnuller, nur kuscheln... alles, außer die Brust. Gibt es vielleicht noch einen Trick oder eine Möglichkeit? Vielen Dank und liebe Grüße,
Nicole
Mitglied inaktiv - 14.06.2010, 21:57
Antwort auf:
Wie aufhören?
Liebe Nicole,
ganz ohne Tränen wird es vermutlich nicht gehen, wenn dein Entschluss, deine Tochter jetzt ganz abzustillen, fest steht. Mit einem Jahr ist das Stillen - nicht nur aus Gründen der Ernährung, viel mehr aus psychologischen! - noch viel zu wichtig für ein Menschenkind, als dass es das freiwillig "einfach so" aufgeben würde... Doch es gibt zumindest verschiedene "sanfte" Wege weg von der Brust und das brutale "Schreien lassen" muss wirklich nicht sein!
Vielleicht versuchst Du es zuallererst damit, die Stillzeiten beim Einschlafen immer weiter zu verkürzen. Damit meine ich, Du stillst dein Kind eine bestimmte Zeit und dann nimmst Du es sanft von der Brust und streichelst es, kuschelst mit ihr, bietest ihr zusätzlich ein Kuscheltier oder eine Schmusedecke an usw. Im Laufe der Zeit verkürzt Du die Zeit an der Brust immer mehr.
Um das nächtliche Stillen (bzw. Saugen, siehe mehr dazu weiter unten) zu beenden helfen dir hoffentlich unsere Tipps zum Thema "Stillfreie Zeit in der Nacht": Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei.
Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann.
Natürlich kannst Du deiner Kleinen während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird.
Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung.
Dieser Vorschlag stammt von Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte", das erst im Herbst auf Deutsch erschienen ist und das ich wärmstens empfehlen kann.
Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht. Vielleicht bekommst du es schon in der örtlichen Bücherei und kannst dich davon inspririeren lassen?
Sollte sich deine Kleine jedoch vehement gegen das nächtliche Abstillen zur Wehr setzen dann kannst du davon ausgehen, dass sie es wirklich noch braucht. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Das Saugen (auch das non-nutritive, also das reine "Nuckeln"!!) wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden.
Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses "natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit "Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben.
Die Nächte können dann sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit in ihrem Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger.
Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir noch wärmstens „Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 15.06.2010
Antwort auf:
Wie aufhören?
hey Nicole!! mein kleiner ist ein jahr, stille seit 1 woche nicht mehr, es war bei mir genau wie bei dir, kein schnuller keine flasche nichts..nachts 2 stündlich gestillt.
hab ihm den einen abend zum einschlafen milch gegeben, dann nicht mehr.
erste nacht: terror! er war stinksauer,wollte sich noch nicht mal trösten lassen, hab ihn getröstet und die halbe nacht rumgetragen und händchen gehalten und ihm ruhig erklärt das es nun keinen busi mehr gibt aber mami trotzdem immer da ist, immer wieder hab ichs ihm gesagt in einem ruhigen besänftigendem ton.am nächsten tag hab ich literweise pfefferminztee getrunken da mein busen echt kurz vorm explodieren war.
unter der dusche hab ich dann was ausgestrichen,klappte aber nich so gut,hab dann 150 ml abgepummt,soll man ja nicht um die milchproduktion nich weiter anzuregen, aber ich dachte mir ich machs in eine flasche und mein mann bringt ihn mal zu bett mit flasche..
abend 2, hat mein mann ihm die flasche gegeben, er hat angewiedert den sauger rausgespuckt, aber als er ein tröpfchen probiert bhat hat er sich wohl erinnert und die flasche zufrieden ausgetrunken und DURCHGESCHLAFEN! ich konnts nich glauben bin 100000 mal ins zimmer gerannt ob er noch atmet.
jetzt wo nich mehr viel rauskommt aus der brust hab ich ihm reismilch mit wasser verdünnt angedreht als abendflasche (ich finde das schmeckt eher nach mumi als kuhmilch) die nimmt er jetz auch nachdem ich die erst mit mumi gestreckt hab und das dann langsam ausschleichen lassen hab.
er ist in den letzten nächten vielleicht 2-3 mal wach gewesen und hat sich super einfach durch rumtragen oder kuscheln und händchen halten beruhigen lassen.. echt angenehm aber auch traurig ein wenig..
das ist echt ein abschied von beiden seiten, war auch manchmal kurz davor doch zu wieder anzulegen wenn er mich angewimmert hat, aber ich glaube man muss da stark sein wenn man sich dafür entscheidet.
wie gesagt, habs mir extrem schlimm vorgestellt aber war nicht ganz so schlimm.
ach ja, etwa 4 wochen bevor ich den entschluss gefasst hab, hab ich ein schnuffeltuch während jeden stiilens zwischen uns gelegt und mit ihm rumgeschnuffelt und ihn damit berührt etc.
mittlerweile beruhigt ihn das ding jetzt auch ohne stillen.
wünsch dir ganz viel kraft dabei!
Mitglied inaktiv - 15.06.2010, 21:58
Antwort auf:
Wie aufhören?
hey Nicole!! mein kleiner ist ein jahr, stille seit 1 woche nicht mehr, es war bei mir genau wie bei dir, kein schnuller keine flasche nichts..nachts 2 stündlich gestillt.
hab ihm den einen abend zum einschlafen milch gegeben, dann nicht mehr.
erste nacht: terror! er war stinksauer,wollte sich noch nicht mal trösten lassen, hab ihn getröstet und die halbe nacht rumgetragen und händchen gehalten und ihm ruhig erklärt das es nun keinen busi mehr gibt aber mami trotzdem immer da ist, immer wieder hab ichs ihm gesagt in einem ruhigen besänftigendem ton.am nächsten tag hab ich literweise pfefferminztee getrunken da mein busen echt kurz vorm explodieren war.
unter der dusche hab ich dann was ausgestrichen,klappte aber nich so gut,hab dann 150 ml abgepummt,soll man ja nicht um die milchproduktion nich weiter anzuregen, aber ich dachte mir ich machs in eine flasche und mein mann bringt ihn mal zu bett mit flasche..
abend 2, hat mein mann ihm die flasche gegeben, er hat angewiedert den sauger rausgespuckt, aber als er ein tröpfchen probiert bhat hat er sich wohl erinnert und die flasche zufrieden ausgetrunken und DURCHGESCHLAFEN! ich konnts nich glauben bin 100000 mal ins zimmer gerannt ob er noch atmet.
jetzt wo nich mehr viel rauskommt aus der brust hab ich ihm reismilch mit wasser verdünnt angedreht als abendflasche (ich finde das schmeckt eher nach mumi als kuhmilch) die nimmt er jetz auch nachdem ich die erst mit mumi gestreckt hab und das dann langsam ausschleichen lassen hab.
er ist in den letzten nächten vielleicht 2-3 mal wach gewesen und hat sich super einfach durch rumtragen oder kuscheln und händchen halten beruhigen lassen.. echt angenehm aber auch traurig ein wenig..
das ist echt ein abschied von beiden seiten, war auch manchmal kurz davor doch zu wieder anzulegen wenn er mich angewimmert hat, aber ich glaube man muss da stark sein wenn man sich dafür entscheidet.
wie gesagt, habs mir extrem schlimm vorgestellt aber war nicht ganz so schlimm.
ach ja, etwa 4 wochen bevor ich den entschluss gefasst hab, hab ich ein schnuffeltuch während jeden stiilens zwischen uns gelegt und mit ihm rumgeschnuffelt und ihn damit berührt etc.
mittlerweile beruhigt ihn das ding jetzt auch ohne stillen.
wünsch dir ganz viel kraft dabei!
Mitglied inaktiv - 15.06.2010, 22:00