Guten Tag,
meine Tochter ist nun 8 1/2 Monate alt und wird hauptsächlich von der Brust ernährt-Brei mag sie ca. 2x/Tag etwa 50gr.
Wegen einer starken Endometriose hat mir mein FA nun den Nuvaring verschrieben, weil die "Stillpille" bei mir zu schwach war und ich dauernd Blutungen hatte.
Nun habe ich jedoch permanent knapp Milch und spühre auch den Milchspendereflex fast nie mehr, welcher bei mir sonst immer sehr stark war. Meine Tochter nimmt eher knapp zu und verweigert die Flasche(trinkt dann lieber einen ganzen Tag gar nichts). Aus dem Becher nimmt sie ab und zu mal Tee oder Wasser-sobald etwas anderes darin ist, spuckt sie es aus und macht "Bääh...".
Ich würde sehr gerne weiter stillen, finde es jedoch langsam sehr streng, dauernd Anregungspumpen zu machen, Geissbartsirup zu nehmen, Stilltee...
Mein Töchterchen hat fast kein Saugbedürfnis, weshalb sie tagsüber, wenn sich der Spendereflex nicht innert kürzester Zeit einstellt, die Geduld zum Trinken (trotz durst) gleich verlässt und sie dann lieber nichts trinkt und weiter spielen möchte. Dafür kommt sie dann in der Nacht ca. alle 2 Std. und trinkt jeweils auch nur gerade ca. 3 Minuten, solange die Milch gut kommt, dann lässt sie los und will wieder weiter schlafen.
Ab und zu bringe ich es zu stande, dass die Milch wieder mehr ist und sich die Brüste dann auch wieder voller anfühlen(sind sonst immer sehr weich), dann trinkt sie super und kommt auch nur 1-3x/Nacht.
Gibt es eine Möglichkeit, dass ich wieder genug Milch habe, oder die Kleine halt leider an die Flasche gewöhnen kann?!
Vielen Dank für die Hilfe, bin langsam echt k.o.
Liebe Grüsse
Mitglied inaktiv - 13.07.2010, 13:42
Antwort auf:
Wenig Milch durch Hormoneinnahme...brauche dringend Hilfe!
Liebe lachendeshexlein,
ich kann Ihnen beim besten Willen noch nicht viel zu dieser neuen Methode sagen.
Für den NuvaRing gibt es noch keine Untersuchungen für die Stillzeit, der Hersteller rät davon ab.
In Ihrer Situation ist eine Zusammenarbeit von Mutter, Kinderärztin und Stillberaterin zu empfehlen. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben.
Bis Sie eine Stillberaterin erreichen können hier einige allgemeine Hinweise zur Steigerung der Milchmenge:
Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig.
Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wach zu halten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses `Wecken und Wechseln“ wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei Ihrem Baby feststellbar sein. Der Schlaf eines nicht genügend zunehmenden Kindes ist NICHT heilig, deshalb sollten Sie Ihr Baby zum Stillen wecken!
Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Allerdings sollte Ihnen eine gute Pumpe zur Verfügung stehen und außerdem das Pumpen richtig erklärt werden. Leider gibt es immer noch Pumpen, die ungeeignet sind und selbst mit einer effektiven Pumpe muss das Pumpen gelernt und geübt werden. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können.
Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich NICHT positiv auf die Milchbildung aus. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen.
Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird.
Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Stillhütchen können dieses Problem noch weiter verschärfen. Am besten wäre es, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt.
Beim korrekten Anlegen warten Sie, bis das Baby seinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind `aufgeschürzt“ und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens.
Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik finden Sie in dem Infoblatt `Stilltechniken, die funktionieren“, das bei jeder La Leche Liga Stillberaterin bezogen werden kann.
Eventuell notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher oder ev. Brusternährungsset) gegeben werden. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen.
Selbstverständlich sind auch andere Stillpositionen möglich, wichtig ist aber, dass das Kind immer genügend Brust in den Mund nimmt und den Kopf beim Trinken nicht drehen muss.
Scheuen Sie sich wirklich nicht, sich an eine Kollegin in Ihrer Nähe zu wenden.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 13.07.2010
Antwort auf:
Wenig Milch durch Hormoneinnahme...brauche dringend Hilfe!
Was ist denn Geissbartsirup? Soll das auch Milchbildend sein? Kämpfe auch um jeden Schluck, ist schon besser als noch von 1-2 Monaten, aber ich bin immer über hilfreiche Mittelchen dankbar. Gerne auch per PN.
Danke
Mitglied inaktiv - 13.07.2010, 20:37
Antwort auf:
Wenig Milch durch Hormoneinnahme...brauche dringend Hilfe!
Liebe Biggi,
vielen vielen Dank für die Antwort-endlich fühle ich mich mal ernst genommen.
Bei der Stillberatung war ich eben schon und sie meinte, dass wenn ich die Kleine immer dann an die Brust lasse, wenn sie will, ich IMMER genug Milch hätte und ich gar nicht zu wenig Milch haben könne. Sie hat mir trotzdem eine Pumpe zum mieten mitgegeben, welche viiiiiel angenehmer und besser als meine ist.
Ich habe nun am Freitag jedoch noch einen 2. Stillberatungstermin-was soll sie mir wegen dem Pumpen genau zeigen?
Meine Maus nimmt zum Glück keinen Nuckel und auch keine Flasche, aber mit dem Wechselstillen bleibt sie doch etwas länger an der Brust-jedoch nur max. 10-15min.
Naja das mit der Erholung wird schwierig-die Kleine schläft nur ca. 30 min/Tag und ist momentan sehr Mamma fixiert.
Zwischenzeitlich hatte ich übrigens eine Durchbruchblutung, sodass ich mit dem Nuvaring sowieso eine Woche pausieren musste und siehe da....ich höre meine Kleine wieder schlucken und spühre wieder vermehrt den Milchspendereflex. Beim Pumpen kommt nun auch wieder etwas mehr....bin sooo happy. Und die Kleine kommt nur noch 1-3x/Nacht(das ist ca. alle 4Std.) und nicht mehr 4-6x, soooo schön!
Ich habe deshalb nun beschlossen, im Moment, bis die ersten Symptome wieder auftreten, keine Hormone zu nehmen.
Aber da ich nicht weiss, wie lange das so gut geht, wäre ich sehr froh, wenn du mir diese Fragen noch beantworten könntest-ich stille nämlich soooo gerne ;-)
Viiielen Dank schon im Voraus
lachendeshexlein und Mausi
Mitglied inaktiv - 22.07.2010, 22:30
Antwort auf:
Wenig Milch durch Hormoneinnahme...brauche dringend Hilfe!
Liebe Schnuck82
da ich nicht weiss, wie ich eine PN schreibe, kommt die Antwort so.
Dieser Sirup heisst; Galega plus und wurde mir von der Stillberatung im Spital empfohlen. ist homöophatisch.
Hoffentlich hillft er dir...
LG
Mitglied inaktiv - 22.07.2010, 22:34
Antwort auf:
Wenig Milch durch Hormoneinnahme...brauche dringend Hilfe!
P.S.
Ist es normal, dass die Brust nun immer so weich ist und sich leer anfühlt?
Mitglied inaktiv - 22.07.2010, 22:38