Bagari
Hallo, Die Frage ist ernst gemeint, ich bekomme mein zweites Kind in ein paar Monaten und mache mich jetzt schon ganz verrückt wegen dem stillen. Beim ersten Kind war es eine Katastrophe, das Baby lag bei mir und wollte trinken aber es kam absolut nichts aus mir raus. Unzählig viele verschiedene Menschen haben auf der Wochenbettstation an meinen Brüsten rumgefummelt und geknetet und gekniffen,es war furchtbar!!! Ich kam mir irgendwie vergewaltigt vor auf der Wochenbettstation. Ich hatte die Schnauze auf gut Deutsch gesagt irgendwann so voll dass ich den Frauen dort gesagt habe dass ich meine brüste auf den Flur hängen werde wenn hier jeder glaubt er könne da dran rum grabschen wie es ihm gefällt. Eine Hebamme hat doch tatsächlich sogar eine halbe Stunde lang versucht mein Baby zum saugen zu bringen und ihm immer wieder den finger unten in den Kiefer gestoßen, das kind hat nur geschrien und den kopf weg gedreht und ich hab nur geheult und irgendwann gesagt es reicht jetzt! Eine andere sagte "kleiner vampir" zu meinem baby, ich weiß nichmal warum... Die ganze Behandlung auf der Wochenbettstation war einfach nur grauenvoll! Milch kam überhaupt keine aus mir raus, ich wurde dann angewiesen abzupumpen was ich dann auch vor den augen meiner Bettnachbarin und ihrem Besuch tun musste damit das kind endlich etwas zu trinken bekommt. Aber es kam nichts. Ich musste es ewig versuchen bis endlich etwas raus kam. Zwischenzeitlich wurde Nestlé Flaschenmilch für mich aufgewärmt die ich dem kind weil es angeblich nicht in der Lage sei zu saugen mit einer Pipette geben musste! Ich wurde mit Flaschenmilch, Pipette und Milchpumpe zum Ausleihen entlassen. Meine Hebamme Zuhause hat mir Stillhütchen gegeben, damit hat das stillen überhaupt zum ersten mal geklappt. Ohne die Hütchen ging nichts. Sie war aber insgesamt keine Hilfe was das Stillen anging, ich hatte rechts furchtbar schmerzhaften Milchstau und sie hat das nicht erkannt, dann kam rechts plötzlich nichts mehr und ich konnte nur noch links abpumpen. Das hat nach einer Weile gut funktioniert, bloß hatte ich dann eine riesige und eine winzige Brust, das sah etwas merkwürdig aus. Die Stillhütchen sollte ich immer abkochen und ein mal habe ich sie auf dem herd vergessen in der Eile und als das ganze Wasser verdampft war, sind sie in den Topf eingeschmolzen und die ganze Wohnung stank nach verbranntem Plastik. Nun frage ich mich ob ich mir diesmal das ganze Theater spare (das war auch für das Baby schlimm) und von Anfang an Flasche gebe. Oder ich guck ob es diesmal besser klappt, wobei ich nichtmal weiß woran es letztes mal lag dass es nicht geklappt hat. Angeblich saugte das Kind nicht richtig und ich hatte keine milch... Man muss doch aber direkt nach der Geburt Milch haben oder? Wenn schon die Pumpe tage braucht um aus mir etwas raus zu kriegen, wie lange hätte ein hungriges baby denn dann saugen müssen ohne Erfolg bis da wirklich mal was kommt?? Gibt es wirklich kinder die nicht richtig saugen können? Ich bin ein bisschen traumatisiert was diese ganze Stillsache angeht. Durchgehalten habe ich nur 3 monate, das elektrische abpumpen hat sich irgendwann wie eine Milchkuh beim melken angefühlt, ich hab mich nur noch unwohl gefühlt in meiner haut. wir sind dann auf Flasche umgestiegen, das war auch kein problem. Viele Grüße!
Liebe Bagari, das kann ich gut verstehen, da wäre mir auch bange. Der initiale Milcheinschuss tritt meist am zweiten bis vierten Tag nach der Geburt auf und ist ein normaler Vorgang, der den Beginn der reichlichen Milchbildung anzeigt. Es kommt zu einem Spannungsgefühl in der Brust, einer leichtem Empfindlichkeit der Brust, die Venenzeichnung auf der Haut wird deutlicher, der Drüsenkörper wird fester und die Brust größer. In den Alveolen wird merh Milchgebildet und die Bläschen füllen sich. In der Brust zirkulieren vermehrt Blut und Lymphflüssigkeit (Schwellung und vermehrte Wärme). Nur ein kleiner Teil der Brustvergrößerung ist auf die erhöhte Milchmenge zurückzuführen, in erster Linie liegt es an der Lymphflüssigkeit. Deine schlimme Erfahrung muss sich beim nächsten Kind nicht wiederholen. Trotzdem solltest Du Dir rechtzeitig Hilfe und Informationen holen, damit Du SOFORT richtig handeln kannst, sollte ein Milchstau auch nur erahnt werden! Suche dir schon jetzt eine Vor- und Nachsorgehebamme, die stillerfahren ist. Auch eine Stillberaterin solltest Du bereits in der Schwangerschaft kontaktieren. Die wichtigste Vorbereitung für eine erfolgreiche Stillzeit ist, sich bestmöglichst zu informieren und sollte es nach der Geburt zu Stillproblemen kommen, hast Du gleich eine kompetente Ansprechpartnerin an der Hand. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Erkundige Dich auch einmal, vielleicht gibt es in Deiner Nähe ein stillfreundliches Krankenhaus, dort verläuft der Start der Stillbeziehung oft sehr viel besser und es gibt echte und gute Unterstützung nach der Geburt. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles Gute! LLLiebe Grüße Biggi
Bagari
Das werde ich machen, vielen Dank für die Antwort! Das bedeutet sich dann aber dass ein Baby 2-4 tage nach Geburt nichts zu trinken bekommt, wenn dann erst der Milcheinschuss stattfindet, richtig? Kriegt das Baby dann nicht akuten Flüssigkeitsmangel? Kann mir gar nicht vorstellen dass das von der Natur so vorgesehen sein soll. Viele Grüße!
Liebe Bagari, unmittelbar nach der Geburt steht dem Kind das Kolostrum zur Verfügung, das sich dann in die Transitorische Milch (Übergangsmilch) und schließlich nach in die Reife Muttermilch umwandelt. Bei etwa 50 % der Frauen ist der Übergang in die Reife Muttermilch nach zehn Tagen abgeschlossen bei den restlichen Frauen dauert es ein paar Tage länger. Dein Kind wird nicht verhungern, denn das Kolostrum ist reich an Nähr- und Immunstoffen. LLLiebe Grüße Biggi
Bagari
Ok vielen Dank für die Erklärung, dabei lernt man wirklich mal was und hört nicht immer nur "anlegen, anlegen, anlegen, das muss irgendwann gehen". Mir fehlen wirklich Informationen zu dem Thema und die habe ich auch von meiner Hebamme damals Zuhause nicht bekommen. Ich mache mich auf die Suche nach einer Stillberatung in meiner Nähe, hoffentlich denkt da niemand "die hat ja überhaupt keine Ahnung". Vllt klappt's dann ja doch noch beim zweiten Kind. Vielen Dank für die schnelle Antwort!
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