Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

schon vor Geburt Milch abpumpen?

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: schon vor Geburt Milch abpumpen?

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Hallo!! Ich hab es jetzt bald geschafft. Unsere Kleine( 5. Kind) kommt in ca. 4 Wochen zur Welt. Wie ja bekannt hab ich nie voll gestillt und hatte meinen Milcheinschuß immer recht spät. Nun bin ich am überlegen ob der Milcheinschuß vieleicht schon früher kommt wenn ich ca. 2 Wochen vor dem ET anfange( vieleicht 3 mal am Tag) etwas Milch( viel wird ja eh nich kommen) abzupumpen. Was denken sie, könnte das vorher abpumpen helfen einen schnelleren Milcheinschuß zu bekommen und dadurch eine etwas höhere Milchmenge das es wenigstens die ersten Tage voll reicht????? GGLG Cleo+4Kids und einer Bauchprinzessin( 36 SSW)


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Liebe Cleo, der (initiale) Milcheinschuss nach der Geburt wird in erster Linie hormonell gesteuert, darum kann es zwar ein bisschen anregend wirken, wenn du jetzt abpumpst, DEN großen Unterschied wird es aber vermutlich nicht machen. Vielmehr könntest du dadurch vorzeitige Wehen auslösen! Sinnvoller ist es, dass du so wenig wie möglich Schmerzmittel unter der Geburt brauchst, und dann möglichst bald nach der Geburt dein Baby auf den Bauch gelegt bekommst. Wenn die Geburt ohne große Schwierigkeiten verlief, wird dein Kind dann vermutlich sogar ganz von allein den Weg zur Brust finden und die ersten Schlucke tun. Wichtig ist es, dass du von Anfang an das Baby häufig und uneingeschränkt anlegst, dann verläuft der Milcheinschuss wirklich am problemlosesten. Dein Baby sollte dann jederzeit und ohne zeitliche Einschränkung an deine Brust dürfen, wenn es das will. Bei eher schläfrigen Kindern oder Babys mit verstärkter Neugeborenengelbsucht muss man unter Umständen den Takt angeben und dafür sorgen, dass das Kind mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an der Brust trinkt. Tee, Glukoselösung oder Wasser sind überflüssig und vor allem bei einer eventuell verstärkten Neugeborenengelbsucht sogar kontraproduktiv. Das Bilirubin (der gelbe Farbstoff, der für die Gelbfärbung der Haut bei der Neugeborenengelbsucht verantwortlich ist) wird nur zu zwei Prozent über den Urin ausgeschieden, der Rest wird durch den Darm ausgeschieden. Daher ist es unsinnig, die Gelbsucht "ausschwemmen" zu wollen. Wichtig ist, dass der Darm mit Nahrung versorgt wird und die Verdauung angeregt wird, das Mekonium möglichst rasch ausgeschieden wird. Das Kolostrum, die wichtige erste Milch wirkt abführend und begünstigt damit die Ausscheidung des Bilirubins. Der Organismus eines Neugeborenen ist auf viele, kleine Mahlzeiten eingestellt. Sein Magen hat etwa die Größe eines Teebeutels. Kleine Mengen an Muttermilch sind also absolut richtig und in Ordnung. Keine Bange, das wird schon, auch wenn es bei den ersten Kindern nicht geklappt hat! Wichtig ist auch, dass du möglichst jetzt schon eine Stillberaterin in deiner Nähe weißt, die du ggf. per Telefon für ganz dringende Fragen erreichen kannst. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß und alles alles Gute!! Kristina


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Hallo, ich wundere mich gerade und schmuggele mich daher mal dazwischen: Warum möchtest Du, dass der Milcheinschuss früher kommt, wo doch auch das Colostrum extrem wichtig für das Baby ist?? Meines Wissens nach kommt die "richtige" Milch auch erst, wenn das Baby da ist (Hormonsache), aber das wissen Biggi und Kristina besser. Ciao und liebe Grüße!


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