Dontknow
Liebe Frau Welter, unsere Tochter (16 Wochen) wird seit ihrer Geburt ausschließlich voll gestillt. Als sie etwa 4 Wochen alt war, habe ich einmal versucht, ihr abgepumpte Muttermilch aus einer Flasche zu geben – das klappte ohne Probleme (einen Schnuller nimmt sie nicht). Einige Tage später musste ich zu einem Termin, und mein Mann gab ihr erneut abgepumpte Muttermilch. Zunächst wollte sie diese nicht, trank sie dann aber doch. Nun wollte ich erneut ausprobieren, ob sie abgepumpte Muttermilch trinkt – auch bereits eingefrorene –, damit wir sie im Notfall oder für kurze Erledigungen guten Gewissens bei den Großeltern lassen können. Da sie Autofahren gar nicht mag, möchte ich ihr unnötige Fahrten ersparen. Leider lehnt sie jetzt jede Form abgepumpter Muttermilch ab – egal ob frisch oder aufgetaut. Auch stillfreundliche Fütterungsarten wie Schnapsglas, Becher oder Löffel führen sofort zu starkem Weinen und Schreien, selbst wenn sie nicht hungrig ist und in ruhiger Stimmung. Auch mein Mann hatte keinen Erfolg. Am Ende lässt sie sich nur an der Brust wieder beruhigen. Ich mache mir Sorgen, weil man ja nie weiß, was im Alltag passieren kann – etwa, wenn ich unerwartet nicht stillen könnte. Der Gedanke, dann im schlimmsten Fall auf Pre-Nahrung umstellen zu müssen, und dass sie auch diese vielleicht ablehnen würde, beschäftigt mich sehr. Ist dieses Verhalten normal? Haben Sie vielleicht erprobte Tipps oder Möglichkeiten, wie wir sie behutsam daran gewöhnen könnten, Muttermilch auch aus alternativen Trinkgefäßen anzunehmen? Über Ihre Einschätzung und Unterstützung wäre ich sehr dankbar. Herzliche Grüße Dontknow
Liebe Dontknow, hast du es einmal mit einem Löffel probiert? Ich persönlich würde mir gar keine großen Sorgen machen, denn wenn wirklich etwas passieren würde, dann würde dein Kind die Flasche auch irgendwann akzeptieren. Jede Mutter hat wohl Angst, dass ihr etwas passieren könnte und das Kind plötzlich abgestillt werden muss. Wie oft hören Mütter den Spruch „Das Kind muss sich von dir abnabeln, denn was ist denn, wenn dir mal was passiert". Im Klartext bedeutet dies doch nichts anderes als „Was machst du denn, wenn dir morgen der Himmel auf den Kopf fällt, da ist es doch besser, wenn Du ab heute schon beschließt, dass dein Leben zu Ende ist". Ich weiß, das klingt jetzt drastisch, aber es gibt im Leben keine Garantien, doch sollen wir deshalb Kinder vorzeitig aus dem Nest stoßen? Sollen wir von unseren Kindern eine vorzeitige Selbstständigkeit fordern, zu der sie absolut noch nicht bereit sind. Nur weil einigen Kindern unglücklicherweise vom Schicksal bestimmt ist, dass sie nicht glücklich mit ihren Eltern aufwachsen dürfen, sollen alle Kinder keine Geborgenheit mehr erleben? Na, dann lieber frei nach Martin Luther „Auch wenn ich weiß, dass morgen die Welt zugrunde geht, dann pflanze ich heute noch einen Apfelbaum". Trotzdem gebe ich dir gernefolgende Tipps: - Lass immer JEMANDEN ANDEREN die Flasche anbieten, mach es nie du selbst (vielleicht kannst du den nächsten Versuch ja auf ein Wochenende legen?). Es gibt einige Tricks, die helfen können: - versucht die Flasche anzubieten, wenn das Baby nicht allzu hungrig (zur regulären Stillzeit wird es keine Experimente mitmachen wollen) ist; - lass die fütternde Person das Baby ganz liebevoll halten, während die Flasche angeboten wird; - anstelle den Sauger in den Mund zu schieben, die Unterlippe damit kitzeln, damit das Kind selbst ihn nimmt; - dein Baby könnte in ein Kleidungsstück eingewickelt werden, welches nach dir riecht; - der Sauger der Flasche könnte mit warmen Wasser auf etwa Körpertemperatur gebracht werden; - probiert verschiedene Sauger - Silikon + Kautschuk, verschieden Formen, größere oder kleinere Sauger; - probiert verschiedene Trinkpositionen aus; - vielleicht geht es mit rhythmischen Schaukeln besser, auch Gehen kann Erfolg bringen. Einige Babys nahmen die Flasche, wenn sie im Autositz saßen, besser; - probiere, die Flasche zu geben, wenn dein Baby schläft; gib nicht sofort auf, wenn es nicht klappt, probiert es weiter - aber bedenke auch, dein Baby kann auch (tagsüber) aus einer Tasse, vom Löffel, mit der (Kunststoff-) Pipette oder dem "Soft Cup" gefüttert werden - es muss nicht zwangsläufig eine Flasche sein. Liebe Grüße, alles Gute! Biggi
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