Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wann die zweite Beikost

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Wann die zweite Beikost

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi und alle anderen, mein Sohn ist jetzt 5,5 Monate alt. Ich habe ihn drei Monate voll gestillt und dann noch einen Monat lang Brust und Flasche gegeben, weil Muttermilch alleine nicht mehr reichte. Ab dem 5. Monat habe ich dann nur noch die Flasche gegeben und täglich mittags vor der Milchmahlzeit ein paar Löffelchen Kürbis-Reis gegeben(sei am wenigsten Allergie auslösend hat man - KA, Freundin - mir gesagt). Das hab ich knapp drei Wochen lang gemacht. Mein Sohn hat das sehr gut vertragen und nimmt auch problemlos vom Löffel. Ende des 5. Monats hab ich dann mal Gemüse-Allerlei versucht und Spinat. Zum Nachtisch habe ich zunächst Birnenmus gegeben, jetzt habe ich (immer ca. eine Woche lang), Banane und Apfel probiert. Auch das hat der Kleine gut vertragen. Ich habe jetzt vor einer Woche angefangen, Fleisch in die Breimahlzeit zu geben, mittlerweile isst mein Sohn auch fast ein ganzes Gläschen auf. Jetzt bin ich am Überlegen, ob ich abends einen Milch-Getreide-Brei geben soll. Oder ist das noch zu früh? Mein Mann und ich haben keine Allergien - auch mein Sohn ist nicht allgergiegefährdet. Seinen Brei liebt er heiß und innig. Er nimmt mittlerweile lieber den Löffel als die Flasche, kann auch schon ganz gut sitzen und schreit gierig, wenn er den Brei sieht. Habe ich ihn auf dem Schoß und esse selbst, fängt er an zu plärren und will auch was haben - egal, ob es nun "seine" Zeit ist oder nicht. Meint ihr, ich kann schon den Milchbrei abends geben? Mein Mann hat übrigens schon mit zwei Monaten (!) Beikost bekommen, weil meine Schwiegermutter ihn nicht satt bekam. Vererbt sich so was???


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? Liebe Sabrina, die Generation unserer Mütter war sehr schnell dabei, einem Kind Beikost zu geben und es ist nicht anzunehmen, dass wir nicht mehr satt wurden, sondern wohl eher, dass die Vorstellung, was und wie ein Baby zu essen habe (und wann es „satt" zu sein habe) waren ganz anders. Der Gedanke von einem unbedingt einzuhaltenden Vier-Stunden-Rhythmus war fast überall verankert und wenn das Kind sich nicht daran hielt und bereits früher wieder Hunger war, dachte man, dass die Nahrung nicht genügend sättigt. Außerdem war unseren Eltern nicht bekannt, dass die frühe Einführung der Beikost erhebliche Nachteile und Probleme mit sich bringen kann. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Auch für Babys, die nicht gestillt werden, wird inzwischen empfohlen, dass die Beikosteinführung erst nach den ersten sechs Monaten beginnen soll und somit hat dein Kind wirklich noch etwas Zeit, ehe Du weitere Beikost einführst. Was erhoffst Du dir denn von dem Abendbrei? Falls Du glaubst, dadurch längere Schlafphasen zu erzielen, muss ich dir leider sagen, dass dies eine sehr trügerische Hoffnung ist. Lass es lieber etwas langsam angehen, im gesamten ersten Lebensjahr braucht ein Kind nicht so viel Abwechslung im Speiseplan und weniger Vielfalt ist dann mehr. LLLiebe Grüße Biggi


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Hallo Biggi, danke für die schnelle Antwort. Gut, dann warte ich mit der zweiten Mahlzeit noch ein paar Wochen. Nein, mit dem Durchschlafen hat das wenig zu tun. Mein Kleiner ist ein guter Schläfer und meldet sich nur noch selten in der Nacht. Er könnte aber gut noch ein paar Pfunde mehr vertragen (gehört zu den Schlanken), und da dachte ich, so ein Brei verschafft ihm mehr Speck auf den Rippen. Im Moment gebe ich allerdings nur Milch, denn er hat eine starke Bronchitis mit hohem Fieber. Gruß Sabine


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