Liebe Frau Welter,
mein Sohn ist 10 Wochen alt und gerade beschäftigt mich das Thema Vor- und Hintermilch.
Ich stille voll und habe mir über dieses Thema bisher nie so Gedanken gemacht.
Ehrlich gesagt, gehe ich auch nicht wirklich nach klaren Regeln vor... sondern Alles nach Bedarf und wie ich meine.
Mein Sohn ist oft auch nach einer Brust satt (denke zumindest??).
Biete ich ihm nach einer Brust und einem Bäuerchen die zweite Brust an, trinkt er zwar... aber das wird dann meistens wieder ausgespuckt (nehme dann immer an, dass es ihm zuviel war).
Nicht immer starte ich dann beim nächsten Mal mit der anderen Brust. Sondern wie ich meine und wie mein Brust-Gefühl ist.
Somit stille ich oft in kürzeren Abständen, was für mich okay ist (auch wenn es manchmal etwas chaotisch ist).
(Achso: Den ersten MSR spüre ich immer noch deutlich.)
Sehen Sie hierbei ein Problem für den Kleinen...?
Habe heute mal etwas nachgelesen... vielleicht manchmal garnicht so gut.
Mich beschäftigt jetzt:
Woher weiß ich denn, ob mein Sohn genug Hintermilch bekommt...?
Was wäre denn, wenn er wirklich nur Vormilch bekommt?
Darf ich Sie bitte auch noch zu seiner Gewichtsentwicklung um ein Feedback bitten...
er wurde mit 3900 Gramm und 55 cm am 19.02.2022 geboren. Mit 3750 Gramm sind wir aus dem KH entlassen wurden. Jetzt wiegt er 7200 Gramm und ist ca. 64 cm groß.
Vielen Dank für Ihr Feedback!
VG, A. M.
von
Aulona Metz
am 03.05.2022, 17:59
Antwort auf:
Vor- und Hintermilch
Liebe A. M.,
die Unterteilung der Milch in Vordermilch und Hintermilch ist nicht so, wie es immer wieder zu lesen ist und ist für die Praxis abgesehen von wenigen, besonderen Fällen kaum relevant.
Der Milchspendereflex setzt beidseitig ein, so dass das Kind an der zweiten Brust dann eine „Mischmilch" erhält. Die Unterscheidung in „Vordermilch" und „Hintermilch" ist in aller Regel allerdings eine akademische Frage, die für den normalen Stillablauf keine Bedeutung hat. Solange das Kind gedeiht und sich wohl fühlt, muss keine Mutter über die Anteile an Vorder oder Hintermilch nachdenken. Solange Ihr Baby gedeiht, ist es vollkommen unwichtig, ob es an einer oder beiden Brüsten trinkt. Es gibt keine feste und unumstößliche Regel, dass ein Kind immer an beiden Seiten trinken muss. Wichtig ist alleine das Gedeihen des Babys. Jedes Stillpaar muss herausfinden, was für die beiden am besten funktioniert.
Ihr Baby gedeiht auch ganz wunderbar!
Die durchschnittliche Gewichtszunahme bei einem gestillten Baby beträgt in den ersten drei bis vier Monaten 150 bis 227 Gramm pro Woche, bei einem vier bis sechs Monate alten Stillkind beträgt sie noch 85 bis 142 Gramm wöchentlich. Das nimmt dann immer weiter ab, was verständlich ist, denn sonst wären unsere Babys irgendwann Riesen!
Das durchschnittliche Längenwachstum bewegt sich bei etwa 1,27 cm pro Monat, und die Zunahme des Kopfumfangs liegt bei etwa 6,4 mm monatlich.
Alles gut!
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 03.05.2022
Antwort auf:
Vor- und Hintermilch
Nachtrag bitte:
Fließt die Hintermilch immer nach dem MSR...?
von
Aulona Metz
am 03.05.2022, 18:00
Antwort auf:
Vor- und Hintermilch
Stimmt es denn, dass Babys... welche immer nur Vormilch trinken... vermehrt Bauchweh haben?
Entschuldigen Sie bitte dieses Fragen-Chaos. Gelobe Besserung!
Danke...
von
Aulona Metz
am 03.05.2022, 18:06