Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Verzwickte Situation bzgl. abstillen

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Verzwickte Situation bzgl. abstillen

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Hallo Frau Heindel, ich hatte mich schon einmal vor einiger Zeit an sie gewandt, sie konnten mir damals helfen, vielen Dank dafuer! Mein Sohn ist 15 Monate alt, wir nach Bedarf gestillt (was noch ziemlich oft ist...) und er isst extrem gut bei uns am Tisch mit. Teilweise sogar mehr als sein 3 jaehriger Bruder! Eines meiner groessten Probleme ist, dass der Kleine eine Milchproteinintoleranz hat und ich ihn nicht unbedingt auf Sojabasierte Flaschennahrung umstellen moechte. Ich moechte auch noch nicht sofort abstillen, aber er ist total auf die Brust "fixiert" und ich moechte nicht ueber den 2. Geburtstag hinaus stillen. Wie stelle ich es an, ihn sanft und graduell abzustillen und wie lang vorher sollte ich anfangen? Ich habe Ihre Tips in anderen Abstillthreads gelesen und frage mich, ob das bei uns ueberhaupt klappen kann, da mein Sohn sehr an der Brust haengt. Er stillt morgens ab ca. 5 Uhr bei uns im Bett bis halb 7 kontinuierlich, dann ueber den Tag verteilt je nac Tagesform. Zum Schlafen gehen gehoert es dazu, dass ich ihn (fast) bis zum Schlaf stille und wie ich das umstellen koennte ist mir auch schleierhaft. Nachts kommt er noch so ein oder 2 mal. Der Kleine hat einen sehr starken Willen und laesst sich mit Kuscheln nicht wirklich ablenken, wenn er nuckeln/trinken will. Er noergelt/weint/bruellt solange bis er kriegt was er will. Und das laengste, was ich je ausgehalten habe (nachdem er schon ne halbe Stunde getrunken hatte nachts!!!) war 2 Stunden Bruellen mit immer wieder hingehn, was ihn aber nicht beruhigte. Er kann mich auch in aller Oeffentlichkeit ausziehen, wenn er "ran" will, wenn ich nicht grad nen Neoprenanzug anhabe, dann schafft er es =-O Ich hoffe sehr, dass sie wieder einen tollen Tip fuer mich haben! Liebe Gruesse, Alexandra P.S. Fast vergessen: sein Bruder trinkt morgens einen Kakao aus der Flasche und das will er jetzt auch, da geb ich ihm Sojakakao in einer Flasche und er liebt es. Allerdings scheint das die Dauer und Haeufigkeit des Stillens nicht zu beeinflussen...


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Liebe Eisbärin, es gibt Kinder, die stellen uns vor große Herausforderungen. Und manchmal haben wir auch fast ein bisschen "Angst" vor den heftigen Reaktionen unsere Kleinen. Ich weiß nicht, ob ich wirklich einen "tollen Tip" auf Lager habe, ich kann nur 2 Dinge sagen. Doch zuvor möchte ich gern dass Sie wissen, dass Ihr Sohn sich garantiert irgendwann auch von selbst abstillt, wenn auch wahrscheinlich erst (weit) nach dem 2. Geburtstag - was aber keineswegs bedeuten muss, dass Ihre Brust ihm ad libitum zur Verfügung stehen muss. Werden die Babys älter kann man Spielregeln einführen, die - hält man sich auch selbst ganz konsequent daran - von den Kleinen auch angenommen werden. Hier aber nun meine Tips: 1. Überlegen Sie sich, welche Stillmahlzeit Sie zu aller erst entwöhnen möchten. Dann, was Sie als Alternative bieten können, sowohl, was die Ernährung betrifft, als auch, was den "Kuschelfaktor" und die Beschäftigung angeht. (Z.B. könnte es bedeuten, dass Sie morgens mit ihrem Kind um 5 Uhr aufstehen müssen, ein Frühstücksei kochen -falls er das mag- und ihn so von der Brust "ablenken".) Ja, es kann ganz schön stressig sein, darum ist es wichtig, dass man sich das erst einmal genau überlegt. 2. Es ist total normal und ein Zeichen dafür, dass Ihr Kleiner nicht auf den Kopf gefallen ist, wenn er protestiert, sobald Sie etwas an den lieb gewordenen Gewohnheiten ändern möchten. Das ist ok und er sollte das auch dürfen - was nicht bedeutet, dass er seinen Willen auch durchsetzen muss. Viele Babys protestieren lautstark, und wenn nach 1 oder 2 Stunden (oder 30 Minuten...) die Mama doch nachgibt, dann hat das Kind gelernt: Ich muss nur laut genug schreien, dann bekomme ich, was ich will. Konsequenz ist also auch hier schon eine ganz ganz wichtige Sache. Darum ist es ja auch so wichtig, dass man sich zuerst Gedanken macht, und erst dann etwas ändert... Wenn Ihr Kind weint und schreit, dann lassen Sie ihn, bleiben Sie in seiner Nähe, bis er Körperkontakt akzeptiert (manchmal hilft es, die Kleinen zu bestätigen: "Nicht wahr, du bist ganz schön sauer, weil du jetzt nicht trinken darfst. Ich versteh das, ich wäre auch sauer. Doch du weißt, wir haben das abgemacht, dass am Frühstückstisch (o.ä.) nicht mehr gestillt wird. Komm her, ich kuschele deinen Ärger weg..."). Was den Milchersatz angeht, so kann Ihr Kinderarzt Sie sicher gut beraten. Eiweiß und Calcium gibt es ja nicht nur in der Milch, so dass es meist problemlos möglich ist, ein Kind Kuhmilchfrei zu ernähren... Ich hoffe, dass diese Antwort Ihnen wieder ein bisschen weiter hilft. Ganz lieben Gruß, Kristina


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