Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Verletzte Mamillen durch Abpumpen

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Frage: Verletzte Mamillen durch Abpumpen

YaseminG

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Hallo Biggi, seit der Geburt meiner Tochter (6 Monate alt) pumpe ich Muttermilch ab, da ich leider alles falsch gemacht habe am Anfang und die Kleine eine Saugverwirrung bekam. Ich habe mittlerweile 2 elektrische Pumpen von Medela, die eigentlich ziemlich gut sein sollen. Leider habe ich mittlerweile Blutergüsse auf den Brustwarzen, die jedes Mal beim Abpumpen sich mit Blut füllen. Ich arbeite schon mit einer sehr geringen Saugstärke und habe unterschiedliche Brusthauben probiert..Wie kann ich das wieder in den Griff bekommen? Ich will unter keinen Umständen deswegen "abstillen". Derzeit pumpe ich 8x 20 min ab mit anschließender manuellen Behandlung falls die Brust sich noch voll anfühlt. Kann ich das reduzieren ohne das ich befürchten muss, dass die Milchmenge sinkt? Die Ärztin sagte, ich hätte ein schlechtes Bindegewebe, aber da muss es doch auch möglich sein zu stillen oder?  Ganz liebe Grüße Yasmin


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Yasemin, da stimmt was nicht mit der Haube, oder aber du hast eine Entzündung. Hat sich eine Kollegin vor Ort schon einmal angesehen, wie du abpumpst? Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Die Kollegin kann dir zunächst zeigen, wie du richtig pumpst. Und hast du schon einmal probiert, die Brust von Hand auszustreichen? Manche Frauen kommen damit sehr viel besser klar! Hier eine Beschreibung der „Marmet" Technik zum Ausstreichen von Milch: Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger etwa 2,5 bis 3,8 cm hinter die Brustwarze legen. • Dieses Maß, das nicht notwendigerweise den äußeren Rand des Brustwarzenhofs markiert, kann als Richtlinie genommen werden. Die Größe des Brustwarzenhofs ist von Frau zu Frau unterschiedlich. • Der Daumen liegt oberhalb der Brustwarze und die Finger unterhalb der Brustwarze, so dass die Hand ein „C" bildet. • Darauf achten, dass die Finger über den Milchkammern liegen. • Die Brust nicht mit der ganzen Hand umfassen.  Waagerecht in Richtung Brustkorb drücken. • Die Finger nicht spreizen. • Mütter mit großen Brüsten sollten die Brust zuerst anheben, bevor sie in Richtung Brustkorb drücken. Den Daumen und die Finger nach vorne rollen, als ob gleichzeitig Daumen und Fingerabdrücke gemacht werden wollen. • Die rollende Bewegung von Daumen und Fingern drückt die Milchkammern zusammen und entleert sie, ohne das empfindliche Brustgewebe zu verletzen. • Auf die Position der Fingernägel achten. Die Bewegungen rhythmisch wiederholen, um die Milchkammern zu entleeren. Anlegen, Drücken, Rollen; Anlegen, Drücken, Rollen. Den Daumen und die Finger um die Milchkammern herumwandern lassen, um auch die anderen Kammern zu entleeren. Die Mutter sollte an jeder Brust beide Hände benutzen, um mehr Milch in den Milchgängen zu erreichen. Abwechselndes Ausstreichen der Milch und Brustmassage, Streicheln und Schütteln stimuliert den Milchspendereflex der Mutter. Brustmassage, Streicheln und Schütteln Stimulieren des Milchspendereflexes Du solltest: Die Milch bildenden Zellen und Milchgänge massieren. Es wird oben an der Brust begonnen. Fest gegen den Brustkorb drücken. Die Finger kreisförmig auf einer Stelle bewegen. Nach einigen Sekunden wechseln die Finger zur nächsten Stelle der Brust.  Diese Massage erfolgt spiralförmig um die Brust in Richtung Brustwarzenhof. • Die Bewegung ist ähnlich wie bei einer Brustuntersuchung. Die Brust vom Brustansatz zur Brustwarze hin streicheln, mit leichten, dem Kitzeln ähnlichen Bewegungen. • Die streichelnde Bewegung wird vom Brustkorb zur Brustwarze um die ganze Brust weitergeführt. • Das trägt zur Entspannung und zur Anregung des Milchspendereflexes bei. Die Brust schütteln, während sie sich nach vorne beugt, so dass die Schwerkraft hilft, den Milchfluss anzuregen. Jede Technik zum Handausstreichen sollte zuallererst sanft sein, um das empfindliche Brustgewebe nicht zu verletzen. Aus diesem Grund sollten bestimmte Bewegungen vermieden werden: • das Quetschen der Brust, da es zu blauen Flecken führen kann. • an der Brustwarze und an der Brust zu ziehen, da dadurch Verletzungen des Gewebes entstehen können. • mit den Händen an der Brust abzugleiten, da dies Hautabschürfungen verursachen kann. Ich hoffe, diese Beschreibung und Erklärung hilft dir weiter, aber besser wäre es, wenn du es dir zeigen lässt. Liebe Grüße Biggi


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