Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Kann man bei einem "Stillbaby" eigentlich sagen, wiewiel es ab einer bestimmten Lebenswoche/Monat trinken soll? Ich habe auch schon öfters gehört, das Stillbabys nie zuviel trinken können, stimmt das? Wie oft sollen sie am Tag trinken? Meine Lisa hat untertags größere Abstände (ca. 3 Stunden )und gegen Nachmittag und Abends (1-2 Stunden) möchte sie öfter, ist das normal? Es ist das Stillen untertags auch ganz anders als am Abend. Am Abend nuckelt sie mehr und wenn ich denke, jetzt hat sie genug und sie von der Brust nehme fängt sie zu schreien an, lege ich sie wieder an, hört sie wieder auf zu weinen und schläft dann meistens ein. Soll ich sie an meiner Brust einschlafen lassen? Ich habe dann noch eine Frage betreffend Tee! Ich habe gelesen, dass Kräutertee in großen Mengen und häufig nicht sehr gesund ist. Wie sieht es eigentlich mit Stilltee aus? Ich trinke diesen von Alete (Fenchel, Kümmel, Anis, Basilikum,..) eigentlich jeden Tag ist das schädlich? Danke! LG, Claudia
? Liebe Claudia, ich vermute mal, dass dein Baby noch relativ klein ist? Kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys (und keinesfalls ein Einschlafproblem). Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Letztlich weiß in fast allen Fällen das Baby am besten, wann und wie oft es trinken muss und es gibt keine exakt vorgeschriebene Zahl von Stillzeiten pro Tag und auch keine Menge, die zwingend eingehalten werden muss, nur Anhaltspunkte. Bei einem jungen Baby ist die Faustregel ein Sechstel bis ein Fünftel des Körpergewichtes, mit zunehmendem Alter verschiebt es sich auf etwa ein Siebtel bis ein Sechstel. Doch es ist nicht die Milchmenge in absoluten Zahlen, sondern das Gedeihen des Babys wichtig. Überfüttert werden kann ein Baby mit Muttermilch nicht. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Wenn dein Kind so weit ist, dass es auf das Saugen an der Brust verzichten kann, dann wird es auch darauf verzichten. Ein gestilltes Bedürfnis (ist doch interessant, dass die deutsche Sprache im Zusammenhang mit Bedürfnissen vom „Stillen" spricht) vergeht und der Mensch muss sich keine Ersatzlösung suchen. Die angeblich positive Wirkung auf die Milchbildung von all den Teemischungen, die als Milchbildungstee oder Stilltee im Handel erhältlich sind konnte nie wissenschaftlich bewiesen werden. Was jedoch eindeutig ist, sind die Nebenwirkungen, die diese Tees haben können. Vor allem, wenn von der Mutter mehr als zwei bis drei Tassen pro Tag davon getrunken werden (bei empfindlichen Babys genügen auch geringere Mengen) kann es beim gestillten Bauchprobleme von Blähungen bis hin zu Durchfall auftreten. Generell sollte kein Tee in größeren Mengen und über einen längeren Zeitraum getrunken werden. Alle Kräutertees, die ein Wirkung haben (sollen) können auch Nebenwirkungen haben. Diese Tees sollten als Medikament betrachtet werden und wir schlucken ja auch nicht jeden Tag eine Kopfschmerztablette. LLLiebe Grüße Biggi
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