Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

tagsüber wenig Hunger

Frage: tagsüber wenig Hunger

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Hallo!Meine 4,5 Mte alte Tochter trinkt tagsüber meistens ziemlich wenig d.h. sie nuckelt so ca. 2-3 Minuten (manchmal noch kürzer) und dann will sie nicht mehr. Wenn ich versuche, sie nochmal anzulegen, schreit sie meistens. Nur abends und in der Nacht scheint sie viel Hunger zu haben.Insgesamt nimmt sie gut zu, bei 66 cm wiegt sie ca.7200 g.Soll ich ihr evtl. schon Brei geben? Hat sie evtl. kein Interesse mehr an der Muttermilch? Grüße


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Alex, mit viereinhalb Monaten hat ein Baby niemals kein Interesse mehr an der Muttermilch, aber es kann die Tage so aufregend finden, dass es „keine Zeit" zum Stillen hat. Das Alter von etwa vier Monaten ist schon fast eine klassische Zeit in der die Kinder beginnen sich für ALLES zu interessieren, aber bitte nicht für die Brust. In solchen Zeiten sind die Kinder sehr leicht ablenkbar (da genügt schon, dass eine Gardine wackelt), lassen die Brust leicht los, sind aber andererseits recht unzufrieden, weil ihre Fähigkeiten noch nicht ausreichen, um das zu erreichen was sie wollen. Das wiederum finden manche der Kinder schlicht und ergreifend „zum Schreien". Nachts, wenn alles ruhig und dunkel ist, ist das Trinken dann meist problemlos. Ich tippe daher weniger auf eine Saugverwirrung als auf die typische Phase des leicht Abgelenkt-Werdens. Abhilfe kann schaffen, wenn Sie sich zum Stillen vorübergehend in eine ruhige, „langweilige" vielleicht auch abgedunkelte Umgebung zurückziehen. Da Ihre Tochter gut zunimmt, ist es jetzt zwar eine anstrengende Phase für Sie, aber wohl kaum ein Grund zur Besorgnis und sicher kein Grund, bereits jetzt mit Brei zu beginnen. Mit Beikost sollte erst begonnen werden, wenn das Kind die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Dies für alle Beteiligten anstrengende Phase der extremen Ablenkbarkeit vergeht meist innerhalb von einigen Wochen wieder und dann wird das Stillen auch am Tag wieder einfacher. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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