Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Stillstreik

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Frage: Stillstreik

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Hallo, mein Sohn ist etwas über 7 Monate alt und befindet sich im Stillstreik. In der Nacht zum Montag hat er mich beim Stillen gebissen und ich habe mich erschreckt, daraufhin hat er sich erschreckt und von da an geht nichts mehr. Zuerst hat er schon geweint, wenn ich ihn nur in die Stillposition gebracht habe. Mit der Weile geht das zwar wieder, aber sobald er an die Brust geht, beißt er wieder zu und hört danach sofort wieder auf. Als ob er es verlernt hätte. Ich habe schon alles versucht, will ihn aber auch nicht bedrängen und dadurch das Gegenteil erreichen. Die Milch habe ich abgepumpt und ihm morgens erst mit dem Löffel und heute mal mit der Schnabeltasse gegeben. Abends rühre ich damit den Milchbrei an. Er bekommt ansonsten Mittagsmenu und Obstbrei. Gestillt habe ich ihn vorwiegend in der Nacht und am morgen, gelegentlich auch abends und zwischendurch. Wie lange kann so ein Milchstreik andauern? Ich fürchte er bekommt zuwenig Milch, bzw. Flüssigkeit. Morgens und abends nimmt er ca. 100 ml und zwischendurch immer etwas Wasser. Außerdem ist er unruhiger. Das Stillen hat ihn immer beruhigt und häufig zum schlafen gebracht. Er ist außerdem auch erkältet, spielt vielleicht auch noch eine Rolle. Die Nacht kommt er komischerweise jetzt ohne Nahrung aus - bisher wollte er immer gegen 23 und gegen 3 Uhr gestillt werden. Sollte sich der Stillstreik noch länger hinziehen, bzw. der Anfang vom Abstillen bedeuten, muß ich noch auf Säuglingsnahrung umsteigen? Eigentlich wollte ich das vermeiden. Allergiegefahr besteht väterlicherseits. Vielen Dank im voraus! Viele Grüsse Anke


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Liebe Anke, am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, dabei vielleicht ein Liedchen summen, oder ganz ruhig mit dem Kind sprechen und ihm Mut machen, es zu probieren, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut) - am besten kuschelt ihr euch fast nackig ins Bett und verbringt ganz viel Zeit miteinander dort. Ein Baby kann schon mal ein paar Tage lang mit "weniger" auskommen, achte am besten auf seinen Urin. Solange er hell bleibt und er genügend nasse Windeln hat, bekommt er genug Flüssigkeit. Im Regelfall sollte sein Schreck langsam vorbei gehen und er zum Wochenende wieder häufiger trinken. Gegen das Beißen hilft hoffentlich einer der folgenden TIps: Sobald dein Baby zubeißt, reiß es bitte nicht von der Brust weg, sondern ziehe es nahe an dich heran. Wenn Du es nahe an dich heranziehst, muss es los lassen, weil es sonst nicht mehr atmen kann. Es ist besser für deine Brust, wenn das Baby loslässt, als wenn Du es von der Brust wegreißt. Kleine Babys verstehen schon mehr als allgemein angenommen. Es gibt einige Tipps, wie man einem "bissigen" Baby das Beißen an der Brust abgewöhnen kann: das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe Biss kommt, bietest Du dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. - mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Du das Beißen nicht lustig findest (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Lieben Gruß, Kristina


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