Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Stillstreik

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Stillstreik

Mitglied inaktiv

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Hallo, mein kleiner Sohn (15 Wochen) trinkt seit ca. 3 wochen fast ausschließlich nur nachts an der Brust. Tags hat er sicherlich auch hunger, fängt auch an der Brust an zu saugen, aber sobald die Milch kommt (habe einen sehr starken Milchspendereflex) fängter an mit weinen und will nicht mehr und läßt sich auch nicht wieder anlegen (wenn ich die Milch erstmal hab ablaufen lassen), fängt gleich wieder an mit weinen, wenn er die Brust sieht. Ich habe uns jetzt über die Zeit geretten, in dem er halt gestillt wurde, wenn er ein wenig geschlafen hat und noch nicht ganz da war, dann ging es auch, und natürlich nachts. Aus der Flasche trinkt er die abgepumpte Milch (ca. 140 - 160 ml eine Brust) nicht, und zum Becher habe ich ne Fragen, kann man da auch so eine Trinklernflasche mit Schnabel nehmen? Mir fällt nichts mehr ein wie ich ihn am Tag an die Brust kriege - im dunkeln stillen - im Halbschlaf - beim Tragen stillen hab ich alles probiert Ich hoffe Du kannst mir noch irgendeinen Tipp geben Achso, Schnuller bekommt er fast nie (will ihn auch gar nicht), nur wenn er in seinem Bettchen nach dem Stillen nicht gleich einschlafen kann. Liebe Grüße Nicole


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Liebe Nicole, das klingt nach einer Saugverwirrung. Auch wenn dein Baby nur selten den Schnuller oder eine Flasche bekommen hat, kann es sein, dass es das korrekte Trinken an der Brust schon verlernt hat und deshalb nur im Halbschlaf trinkt. Bitte gib deinem Kind KEINEN Schnuller und auch keine Flasche, auch von einer Schnabeltasse würde ich im Moment abraten. Alles Saugen deines Kindes sollte an der Brust stattfinden. Es ist auch in jedem Fall sinnvoll, wenn Du dir bei der Rückführung deines Kindes an die Brust von einer Stillberaterin vor Ort betreut wirst. Im direkten Kontakt und Gespräch lässt sich eine solche Situation sehr viel einfacher lösen. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, die dich sicher bei deinem Problem im direkten Kontakt unterstützen Ein gesundes, voll ausgetragenes und gut gedeihendes Baby kann auf die folgende Art wieder an die Brust zurückgeführt werden: 1. Tag: Keine Flaschen, keine Brust An diesem Tag erhält das Baby seine Nahrung über eine alternative Fütterungsmethode (z.B. Pipette, Löffel, Becher, bei Hohlwarzen KEINE Fingerfütterung). Wenn eine Pipette oder ein Becher benutzt werden, sollte das Baby aufrecht auf dem Schoß gehalten werden, um ein Verschlucken und Einsaugen von Flüssigkeit in die Lunge zu vermeiden. 2. Tag: Keine Flaschen, die Brust wird nur zum Trösten angeboten Jetzt ist das Baby möglicherweise bereit, dicht an der nackten Brust der Mutter gehalten zu werden, während die Nahrung verabreicht wird. Die Mutter kann dem Baby die Brust nach jedem Füttern zum Trost anbieten, ebenso, wenn sie merkt, dass das Baby saugen möchte. Dreht es sich von der Brust weg, kann es "gebündelt" (mit rundem Rücken in eine Decke gewickelt) und beruhigt werden, bevor ihm die Brust wieder angeboten wird. Das Baby braucht möglicherweise noch einen weiteren Tag, bevor es bereit ist, auf die Brust überzugehen. Es sollte nicht gezwungen werden. Übergang zur Brust: Akzeptiert das Baby die Brust zur Beruhigung, kann die Mutter versuchen, es zu stillen und zwar eine halbe Stunde bevor es wahrscheinlich richtig hungrig ist. Zu diesem Zeitpunkt akzeptiert das Baby im Allgemeinen das Stillen. Dieser "Plan" ist meist erfolgreich, doch es wäre auch gut, wenn Du auf die Unterstützung einer Stillberaterin vor Ort zurückgreifen könntest. Die nächsten Tage werden sicher nicht einfach für euch beide werden. Du wirst einiges an Geduld und Beharrlichkeit brauchen. Es wäre gut, wenn Du jemanden finden könntest, der dich in der Alltagsarbeit unterstützt. Ich wünsche dir, dass dein Sohn bald wieder problemlos an der Brust trinkt. Für weitere Fragen stehe ich dir gerne zur Verfügung. Lieben Gruß, Kristina


Mitglied inaktiv

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Eigenartig, dass sich dein Sohn nicht an die Milchmenge gewöhnt hat, wenn es meinem (11Wochen) zu schnell geht dreht er sich weg und die rausschießende Milch saut alles ein. Wenn meine Brust arg voll ist streiche ich sie gut aus, dann kommt er besser zurecht, vielleicht versuchst du das noch mal. Mein Kleiner hatte eine Woche lang auch so eine Schreiphase und ich fand es sehr depremierend, wenn er die Brust so anschrie, das macht er momentan zum Glück nur noch selten (alle 2-3Tage einmal). Ich gebe ihm dann aber auch nicht anders die Milch, er soll ja mit meiner Brust auch zurecht kommen.


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