Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillstreik am Tag, Hunger in der Nacht

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillstreik am Tag, Hunger in der Nacht

Mitglied inaktiv

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Liebe Stillexpertin, mein Sohn (16 Wochen, 7 kg, bislang voll gestillt) trinkt seit 4-5 Tagen recht merkwürdig: 1. Er meldet sich relativ selten zum Trinken. 2. Jede Brust nimmt er tagsüber nur circa 2-4 Min. 3. Er beginnt hektisch zu trinken, ist dann aber abgelenkt. 4. Er zappelt beim Trinken. Abends / nachts ist es besser: ab 21:00 h, nach dem Einschlafen, hat er mächtig Hunger. Nachts kommt er zweimal. Morgens trinkt er auch noch vernünftig. Seit gestern habe ich angefangen, meine Milch abzupumpen. Heute mal kurz probiert, ob er aus der Flasche trinken mag - mag er aber nicht. Er würde auch ungern eine Verwirrung bei ihm auslösen, da ich grundsätzlich sehr gerne stille und noch nicht abstillen möchte. Nun bin ich einigermaßen ratlos. Was kann der Grund für sein Trinkverhalten sein? Wie lange wird es wohl dauern? Wie lange kann / soll ich so vorgehen, wie bisher? Über eine kurze Rückmeldung würde ich mich sehr freuen. Herzlichen Dank vorab und viele Grüße, K.


Biggi Welter

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Liebe KatBru, für dieses Verhalten kann es eine Vielzahl von Gründen geben und ohne weitere Angaben und ohne euch sehen zu können, bin ich auf's Raten angewiesen. Eine Möglichkeit ist die, dass der Kleine gelernt hat schnell zu trinken und schlicht satt ist. Bekommt der Kleine einen Schnuller? Dann könnte eine Saugverwirrung vorliegen. Manche Kinder reagieren auch so auf einen starken Milchspendereflex. Dann schießt die Milch geradezu aus der Brust und damit kommen nicht alle Kinder zurecht. Es kann auch sein, dass das Kind sehr leicht ablenkbar ist, mit rund vier Monaten können die Katze die vorbeiläuft, eine Bewegung am Fenster, ein Geräusch aus dem Radio und viele andere Dinge so viel wichtiger sein als das Trinken an der Brust. Bei Babys, die in einer der Phasen sind, in denen sie besonders leicht ablenkbar sind, hat sich bewährt, sich zum Stillen mit dem Baby in eine ruhige und ablenkungsarme, "langweilige", eventuell auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen. Am besten wenden Sie sich einmal an eine Kollegin vor Ort und besprechen Ihre Situation in aller Ruhe mit Ihr. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Herzlichen Dank für Ihre Antwort, Frau Welter ! Sie haben recht, so eine Ferndiagnose per Internet ist schlichtweg nicht möglich. Ich habe gerade auf der Internetseite der LLL nachgeschaut und eine Stillberaterin in meiner Nähe gefunden. Die werde ich gleich mal kontaktieren. Viele Grüße, K.


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