Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen - wickeln - schlafen in der Nacht

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillen - wickeln - schlafen in der Nacht

Mitglied inaktiv

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Unser Kleiner (6W3T) kommt zur Zeit einmal nachts. Ich frage mich dann wie ich was richtig mache. Wenn ich ihn möglichst ruhig und im fast Dunklen stille, damit er lernt Tag und Nacht zu unterscheiden, schläft er an der Brust wieder ein. Dies hat dann den Nachteil das er nur eine Brust getrunken hat und dann bei mir im Bett eingeschlafen ist. Wenn ich ihn dann zurück in seine Wiege lege, wacht er nicht da auf wo er eingeschlafen ist, was ja auch nicht gut sein soll (sicherer Schlafplatz und so). Wenn ich will das er in seinem Bett aufwacht und er beide Brüste trinkt, muss ich ihn nicht nur wickeln, sondern dabei auch belabern und helles Licht machen damit er überhaupt wach wird. Das soll aber ja auch nicht gut sein, weil er so nicht lernt Tag und Nacht zu unterscheiden. Was nun?? Ach ja, noch eine Frage: Bjarne trinkt seit etwa einer Woche tagsüber alle vier Stunden bis zu zehn Minuten, nachts schläft er sechs Stunden bis zur nächsten Mahlzeit. Vorher hat er alle drei bis vier Stunden getrunken. Wir kommen also jetzt auf etwa sechs Stillmahlzeiten am Tag. Reicht das aus? Weil ich des öfteren von 8-10 Mahlzeiten gehört habe... Danke für alle Antworten, Myriam und Bjarne (6W3T)


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? Liebe Myriam, bei einem gut gedeihenden Kind sollten Sie sich unbedingt von Ihrem Baby leiten lassen und nicht in der Nacht noch mit verschiedenen „Tricks" versuchen, dem Kind die zweite Brust zu geben, wenn es das gar nicht will. Nicht alle Kinder trinken acht bis 12 Mal in 24 Stunden, es gibt auch Babys, die seltener trinken und dabei hervorragend gedeihen. Die Theorie mit der gleichbleibenden Umgebung zum Einschlafen ist absolut kritisch zu hinterfragen und macht Ihnen und Ihrem Kind vermutlich mehr Probleme als es überhaupt einen Nutzen hat. Vielleicht lesen Sie einmal „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears. Dort finden Sie nicht nur graue Theorie sondern die gesammelte Erfahrung eines Kinderarztes und achtfachen Vaters, der Achtung vor den Bedürfnissen des Kindes zeigt. Das Buch ist im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin erhältlich. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo, nun mach Dir keine Gedanken. Du machst alles richtig. Vielleicht solltest Du nicht zu viel auf andere schauen und auch die Uhr außer Acht lassen. Freue Dic, dass Dein Zwerg so ein ruhiger Vetreter ist, es gibt eben auch andere. Mein Sohn (mittlerweile 23 Monate) wurde 12 Monate voll gestillt und wird jetzt noch nach Bedarf gestillt. Nach Bedraf heisst, er bestimmt seit seiner Geburt den Stillzeitpunkt und die Häufigkeit. Ich habe am Anfang auch den Fehler gemacht nach der Uhr zu schauen. Nachts ist es nicht zwangsläufig notwendig, dass ein Kind beide Brüste trinkt. Auch ist ein Wickeln nachts nicht zwangläufig notwenig. Wichtig ist, dass Ihr Euch gut fühlt. Torben hat von Anfang an bei mir im Bett geschlafen und scläft jetzt auch im Familienbett. Wir (Mein Mann, Torben und ich) kommen damit sehr gut zurecht und wir rechtfertigen uns auch bei Fragen zu diesem Thema nicht mehr. Es war unsere Entscheidung! So solltest auch Du eine ENtscheidung für Dich und Dein Kind treffen evtl. mit Deinem Partner zusammen. Liebe Grüße Heike


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Vielen lieben Dank! Ich werde mir das Buch besorgen!


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