Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen und Kindergarten

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillen und Kindergarten

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, mein Kleiner soll mit 23 Monaten in den Kindergarten gehen für 5 bis 6 Stunden täglich. Anfang März ist es so weit. Ich habe eine lange Eingewöhnungszeit eingeplant, falls nötig bis Ende Mai. Meine Umgebung ist entsetzt. Einerseits finden Freunde und Bekannte ihn noch viel zu klein, um fremdbetreut zu werden, andererseits ist er ihnen wiederum schon viel zu alt, um noch gestillt zu werden. Man kann es niemanden recht machen ;-). Mich würde interessieren, was du meinst. Ab wann sollte ein Kind nicht nur ausschließlich von seiner Mutter bzw. seinen Eltern betreut werden? Gibt es objektive Kriterien, anhand derer man sehen kann, ob ein Kind schon bereit ist in den Kindergarten zu gehen oder nicht? Ist das Stillen ein Zeichen dafür, dass er noch nicht so weit ist? Sollte ich den Erzieherinnen berichten, dass wir noch stillen? Ich bin mir unsicher, da ich nicht möchte, dass unser Sohn deswegen Nachteile hat und wenn es nur komische Bemerkungen sein sollten. Mein Mann ist übrigens der Meinung, alle Kinder unter 3 Jahren gehören nicht fremdbetreut. Wir sind uns da nicht einig. Da er aber keine Elternzeit nehmen will, weil er in der Firma unersätzlich ist ;-) und Nachteile hinsichtlich seiner Karriere fürchtet (was wohl auch Fakt ist) und ich halbtags wieder arbeiten möchte, um mal rauszukommen, bleibt ihm nichts anderes übrig, als zuzustimmen. Auch deswegen habe ich ein schlechtes Gewissen, denn ich fühle mich als Schuldige, oder besser, ich lasse mich als Schuldige von anderen abstempeln. Blöde nur, dass mein Mann es auch so sieht :-(. Sorry, fürs Ausheulen. Ist ja auch keine eigentliche Stillfrage, nur am Rande. Liebe Grüße Sabine


Biggi Welter

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? Liebe Sabine, wenn dein Kind von selbst in den Kindergarten läuft und dich an der Tür hinausschiebt und sagt „Tschüss Mama, Du kannst ruhig nach Hause gehen", dann ist sicher der Zeitpunkt gekommen, an dem Du es unbedenklich in den Kindergarten schicken kannst:-) Doch so deutlich und einfach ist es natürlich höchst selten (vielleicht beim zweiten Kind, das mit dem größeren Geschwisterkind im Kindergarten bleiben will und Zeter und Mordio schreit, weil es nicht dableiben darf). Wichtig ist, dass Du dir ganz sicher bist, dass das was Du tust, richtig ist. Schuldgefühle sind immer schlechte Ratgeber. Es gibt nicht DEN Zeitpunkt, der für jedes Kind passt und es gibt vor allem auch nicht immer die Wahl. Manche Mütter müssen ihre Kinder früher fremdbetreuen lassen als es ihnen lieb ist, weil es nicht anders geht. Letztlich muss irgendwo der Kompromiss gefunden werden, der auch die Bedürfnisse des Kindes achtet. Keinesfalls ist jedoch die Tatsache, dass ein Kind gestillt wird ein Kriterium zur Beurteilung der „Kindergartenreife". Ich kann gar nicht zählen, wieviele Kinder ich kenne, die beim Eintritt in den Kindergarten noch gestillt wurden und dennoch voller Feuereifer und Freude in den Kindergarten gingen und gehen. Die Frage, ob die Kindergärtnerinnen informiert werden, dass das Kind gestillt wird, lässt sich nicht so leicht beantworten. Ich würde es davon abhängig machen, welchen Eindruck sie auf mich machen, bin aber prinzipiell immer eher für Offenheit, denn schließlich ist das Stillen nichts Verwerfliches und es wäre schade, wenn das Kind das Gefühl bekäme, dass es daraus ein Geheimnis machen muss. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Sabine, ja...ja...diese Doppelmoral ;o) Ich denke, es kommt auch aufs Kind an. Lisa (4) geht in den Kiga und wird noch gestillt :o)


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