Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

stillen, nacht , fremdeln

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: stillen, nacht , fremdeln

sternßßß

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Hallo,MEIN Sohn ist knapp 11 monate alt und wird zweimal am Tag zum einschlafen gestillt. Er dürfte öfters, lässt sich aber gleich ablenken und schwupps weg von der Brust. Abends zum schlafen wird er gestillt und da er irgendwie am Tag nicht genügend bekommt kann es sein dass ich bis zu 10x stille. Manchmal gar nicht aus hunger und Durst sondern als Einschlafhilfe. Momentan isst er auch sehr wenig und trinkt aus seinem Becher fast nix. Das ist auch schon anderst gewesen. Da habe ich mich gewundert wohin er das viele Essen und Trinken hinsteckt. Kann und Soll ich mit dem Stillen so weitermachen? Vor allem Nachts ist das halt anstrengend. Er fremdelt nur sehr wenig und ist nach ein paar Minuten an mir hängen ziemlich offen für andre Menschen. Ist das ein Zeichen für eine schlechte Bindung? Andereseits beruhigt er sich bei mir sofort wenn er weint oder sich wehgetan hat, bei meinem Mann nicht so schnell und bei anderen gar nicht und streckt auch die Arme nach mir aus. Vielen Dank fürs zuhören, manchmal drückt mich das schlechte Gewissen das er zu kurz kommt oder ich nicht genügend mit ihm spiele und ihn dadurch nicht fördere aber meine zwei alteren Kinder , 3 und 5, sind auch anstrengend und fordern mich sehr. Danke


Biggi Welter

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Liebe sternßßß, ja, Du kannst so weitermachen, denn Stillen ist viel mehr als nur Nahrung :-). Nein, dein Kind zeigt eher eine GUTE Bindung, es fühlt sich sicher und kann die Fühler schon ausstrecken. Wie sehr ein Kind fremdelt und auch wie lange bzw. ob es überhaupt vorsichtig im Umgang mit neuen Personen und Situationen ist, ist nicht zuletzt auch eine Temperamentsfrage und an der Veranlagung des Kindes lässt sich nicht viel ändern. LLLiebe Grüße, Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo sternßßß, zur Beruhigung: Bei uns war das auch so. Sowohl mit dem erst viel Essen und dann plötzlich viel weniger Essen und dafür so oft nachts aufwachen. Das Aufwachen und ewige nächtliche Stillen war aber sicher vor allem ein Entwicklungsding, indem unser Kind zu dieser Zeit mit großen Schritten (an Möbeln entlang etc.) in die Welt ging. Als sie das freie Gehen gelernt hatte, wurde das schnell besser. Es ist eine Phase, sie geht vorbei. Das viele Stillen hat sich bei uns ausgezahlt und von selbst gegeben. Jetzt (19M) kommt sie normalerweise einmal in der Nacht und dann gibts zum Aufwachen noch mal Volltanken. Zeitgleich fing sie wieder an, richtig viel zu essen, schaufelte förmlich und hatte dann gleich mehrere Wachstumsschübe hintereinander. So als ob die Entwicklung, die mit dem Laufen zusammenhing, erst einmal bearbeitet werden musste, mit viel seelischem Schnuckelbeistand, bevor sie sich wieder um feste Nahrung kümmern konnte. Das Fremdeln kam bei uns auch erst so um diese Zeit und war noch mit 12 Monaten ziemlich extrem, während unser Kind vorher sehr aufgeschlossen war und es jetzt auch wieder ist. Was die ganzen Entwicklungszeitpläne, die man so liest, so vorgeben, passte eben nicht immer so genau auf alle. Unsere Kinder haben doch ihre eigenen Köpfchen. ;-) Respekt! Mit drei Kindern ist das nicht leicht! Du machst das bestimmt toll, mehr als für alle da sein kann man nicht, zumal man ja eigentlich ein ganzes Dorf dafür braucht. ;-) In dieser recht langen Zeit des Wenigessens hatte ich auch große Zweifel, ob das alles so richtig sei. Mir hat das Buch: "Mein Kind will nichts essen" des spanischen Kinderarztes Gonzalez sehr geholfen. Der schreibt nämlich letztendlich, dass das völlig normal ist. Alles Gute! Sileick


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