Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen im 11 monat

Frage: Stillen im 11 monat

Jackline14

Beitrag melden

Hallo, meine Tochter ist im 11 Monat und ich stille sie noch immer. Also in der Nacht oder in der Früh und am Nachmittag einmal. Also Maximal 2-3-mal täglich. Sie möchte eigentlich nur dann gestillt werden wenn Sie schlafen möchte. Ich weiß nicht wie ihr das abgewöhnen kann. Sie bekommt nur vor dem ins bett gehen am Abend 210 ml Aptemil Pre Nahrung. (Da sie von Geburt an ein großes Baby war, haben wir bis jetzt nicht auf 1 gewechselt. Der Arzt meint solange Sie mit Pre Nahrung zufrieden ist kann ich ihr weiter geben). Meine Fragen sind: 1- Weil Sie immer dann die Brust verlangt wenn Sie schlafen will, wie kann ich ihr das abgewöhnen? Kann ich ihr statt die Brust Pre Nahrung geben? Ist das dann zu viel Milch Nahrung am Tag? 2- Ist es schlecht, dass ich noch nicht auf die 1 er Nahrung gewechselt habe? Bekommt Sie trotzdem genug Vitamine? 3- Ich möchte langsam mit stillen aufhören weil ich in zwei Monaten arbeiten muss und sie muss in dieser Zeit bei der Oma bleiben. Ich bin von in der Früh bis 15 Uhr nicht zu hause, deswegen kann ich sie nicht stillen. 4- Ich habe gehört wenn man stillen tut, sollte man die Haare nicht färben lassen. Stimmt das? Kann ihr was passieren falls ich die haare färben lass oder sollte ich lieber ganz abstillen und dann färben? 5- Meine Tochter bekommt im Moment in der Nacht einmal die Brust In der Früh zum Frühstück Brot und Banane Später wenn Sie wieder schlafen will bekommt Sie die Brust Zu Mittag also so um 13-14 Uhr bekommt Sie Gemüse Fleisch Brei Spät am Nachmittag bekommt Sie wieder die Brust weil Sie meistens schlafen will So um 19 Uhr bekommt Sie Obst Getreide Brei und bevor Sie schlafen geht bekommt Sie 210 ml Aptemil Pre ist das zuviel oder zu wenig? Was sollte ich am besten ändern. PS: Sie war bei der Geburt 4810 gr und 54 cm gross und im Moment ist Sie 12000 gr schwehr und 81 cm gross. Danke für Ihre Antwort lg Jackline


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe Jackline, Muttermilch ist der Goldstandard und von allen künstlichen Säuglingsnahrungen ist diesem Goldstandard die Pre Nahrung noch am ähnlichsten. Alle weiteren Nahrungen entfernen sich immer weiter von Goldstandard, was keinerlei Vorteile für die Gesundheit des Kindes bringt. Deshalb ist es nicht sinnvoll und vom ernährungsphysiologischen Standpunkt her auch nicht notwendig, andere Nahrung als Muttermilchersatz zu geben, als eine Pre Nahrung. Wenn Sie sich die Zusammensetzung der künstlichen Säuglingsnahrungen anschauen, dann können Sie sehen, dass Pre Nahrung eindeutig zu bevorzugen ist. Spätestens bei der sogenannten Folgemilch 2 ist es dann sogar so, dass diese kaum noch an die Muttermilch angepasst ist, oft sehr süß ist und von der Zusammensetzung her so, dass sie nicht mehr als ausschließliche Nahrung für das Kind ausreicht. Sie darf deshalb auch nur in Zusammenhang mit Beikost gegeben werden. Es gibt Länder, in denen Folgenahrungen gar nicht erhältlich sind. Eltern erhoffen sich, was die Werbung ja auch deutlich suggeriert, dass ihre Kinder mit einer Folgenahrung seltener gefüttert werden müssen und länger schlafen. Das ist der Hauptgrund, warum diese Nahrungen verkauft werden. Ich hänge Ihnen einen Artikel zum Thema an. Sie können Pre-Milch nach Bedarf geben, also auch am Abend. Sie könnten aber auch nur die Nachmittagsmahlzeit ersetzen und in der Nacht noch stillen. Der Speiseplan ist in Ordnung so, es ist normal, dass ein Baby in diesem Alter noch gestillt werden möchte. Haarfarbe und andere Kosmetika werden zum Teil über die Haut aufgenommen, aber, es wurden bisher keine nachteiligen Wirkungen oder gar Schädigungen des Kindes über die Muttermilch festgestellt. So dass gilt, dass Haarefärben und Dauerwellen legen in der Stillzeit möglich ist. Es gibt Unterschiede in den verschiedenen Haarfärbemitteln. Die Mittel sind verschieden zusammengesetzt und enthalten nicht alle die gleichen Stoffe. So gibt es auch hier Präparate, die belastender sind und welche, die weniger belastend sind. Wenn Sie sich hierzu informieren möchten, schauen Sie am besten bei Ökotest nach, da es dort auch Tests zum Thema Haarfarbe gibt. LLLiebe Grüße Biggi Welter Pre, 1 oder 2 – was bedeuten die Kürzel der Säuglingsnahrung von Denise Both, IBCLC Die EU Norm unterscheidet zwischen drei verschiedenen Nahrungsarten: • Säuglingsanfangsnahrung • Folgenahrung • Antigen Reduzierte Nahrung Säuglingsanfangsnahrungen sind künstliche Säuglingsnahrungen, die den Nährstoffbedarf eines Babys in den ersten vier bis sechs Monaten als Alleinnahrung decken und zusammen mit geeigneter Beikost das gesamte erste Lebensjahr gegeben werden können. Sie tragen die Silbe "Pre" oder die Zahl "1" im Namen. Unter einer Pre Nahrung wird eine adaptierte Säuglingsnahrung verstanden, die der Muttermilch weitestgehend angeglichen ist, was ihre Zusammensetzung an Mineralstoffen, Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß betrifft. Pre Nahrungen können, wie Muttermilch, nach Bedarf (ad libitum) gegeben werden. "1" steht für teiladaptierte Nahrung. Diese Säuglingsnahrung ist zum Teil der Muttermilch angeglichen, enthält mehr Eiweiß und außer Milchzucker noch weitere Zucker sowie Stärke. 1er Nahrung ist nicht so dünnflüssig wie Pre Nahrung und hält länger vor. Teiladaptierte Nahrung sollte nicht nach Bedarf gegeben werden. Folgenahrung wird durch eine "2" gekennzeichnet. Sie ist nicht mehr als alleinige Nahrung für den Säugling gedacht, sondern sollte frühestens ab dem fünften Monat zusammen mit Beikost gegeben werden. Ihre Zusammensetzung unterscheidet sich grundlegend von der der Muttermilch. Für allergiegefährdete Babys, zu denen zur Zeit etwa ein Drittel aller Neugeborenen zählen, gibt es antigen reduzierte Nahrungen, die durch die Abkürzung "HA" erkennbar sind. "HA" steht für hypoallergen und es bedeutet, dass in diesen Nahrungen das Kuhmilcheiweiß in kleinere Bestandteile aufgespalten wurde. Durch die Zerlegung des Eiweißes kann das Allergierisiko verringert werden. Außer den oben aufgezählten Nahrungen gibt es noch Spezialnahrungen (zum Beispiel laktosefreie Säuglingsnahrung oder Nahrungen mit sehr geringem Phenylalaningehalt), die besonderen Situationen vorbehalten sind. So kommt es zwar sehr selten vor, aber es gibt tatsächlich Fälle, in denen ein Baby keine Muttermilch erhalten darf (bei Galaktosämie, einer sehr seltenen Stoffwechselstörung) oder nicht ausschließlich gestillt werden darf (z.B. bei Phenylketonurie (PKU), ebenfalls eine Stoffwechselstörung).


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo! Wir waren heute für die U6 beim Kinderarzt. Dieser fragte mich irgendwann wie viel ich noch stillen würde... Ich stille die Kleine (10 1/2 Monate) zum einschlafen und ab und an wacht sie Nachts auf und will kurz fürs einschlafen an die Brust. Mich stört das überhaupt nicht sondern ich bin froh, dass ich das stillen habe und sie somit s ...

Hallo, Mein Sohn ist 7 Monate alt und kommt alle 2 stunden zum stillen, was mich besonders nachts im Moment sehr schafft. Nun habe ich unterschiedliches gelesen. Von ,er muss das Tags erlernte verarbeiten bis er sollte ab dem 6. Monat durchschlafen und nachts nichts mehr essen. Nun bin ich verunsichert, gerade auch, weil es mich schlaucht so we ...

Meine Tochter ist nun Ende 4.Monat. Sie wird ausschließlich gestillt und nimmt keinen Schnuller (wir haben schon alles mögliche versucht, keine Chance). Tagsüber schläft sie nur im Tragetuch oder durch stillen bzw nuckeln an der Brust ein. Das abendliche Einschlafen kann teilweise sehr lange dauern (manchmal bis zu drei Stunden). Ich und mein Man ...

Liebe Biggi, erstmal herzlichen Dank für deine Mühen und dass du all die Fragen immer so toll beantwortest und Unterstützung leistest! Meine Tochter ist 4,5 Monate alt und wir hatten heute einen Termin beim Kinderarzt. Hier kam raus, dass sie in den vergangenen vier Wochen nur 300g zugenommen hat. Von vorletzten auf letzten Monat waren es 400 ...

Liebe Biggi Welter Ich habe vor ca. 1 1/2 Monaten abgestillt, als ich gemerkt habe, dass mein Sohn (damals noch 11, fast 12 Monate) nicht mehr richtig satt wurde, da ich nur noch auf der linken Brust wirklich Milch hatte. So habe ich ihm zusätzlich PRE gegeben und so hat es sich ergeben, dass ich ihn irgendwann gar nicht mehr gestillt habe. Davo ...

Hallo Frau Welter, Meine Tochter ist gerade 4m1w alt und hat schon immer schlecht getrunken. Sie wiegt gerade 5800gramm mit einem geburtsgewicht von 3280gramm. Im 3. monat war das Stillen 4 wochen lang ein Kampf… Dann hat es sich aufeinmal gebessert und jetzt ist es wieder so. Sie lässt sich nur im Liegen stillen. Gepuckt, seitlich zu mir ged ...

Hallo Frau Welter, Ich brauche wieder Ihre ehrliche Meinung. Mein Kind ist jetzt im 9 Monat und ist ein Leichtgewicht ( ca. 8 KG, geboren mit 3,2KG). Größe und Kopfumfang passen soweit, daher mache ich mich jetzt nicht verrückt, ich versuche aber, dass regelmäßig zu kontrollieren. Er ist einfach kein guter Esser. Da Stillen hat leider bei ...

Sehr geehrte Frau Welter, Aus gesundheitlichen Gründen werde ich jetzt nach 1 Monat leider abstillen. Es hat nie wirklich mit dem Stillen geklappt, ich musste meine Kleine mit Pre-Milch zufüttern und auch den ganzen Tag lang abpumpen, um meine Milchproduktion anzuregen (nach jedem Stillen habe ich entweder 20 min oder 40 min lang abgepumpt). E ...

Liebe Biggi, meine süße Tochter und ich hatten nach meinem Kaiserschnitt einen schwierigen Stillstart. Im Krankenhaus wurden 10 verschiedene Tipps gegeben und mir letztendlich Stillhütchen übergeholfen, damit die Kleine trinkt. Als sie eine Woche alt war, hörte sie abends (vor Hunger?) gar nicht auf zu schreien und wir fingen an, Premilch zu ...

Hallo Frau Welter, mein Sohn ist 14 Monate und wird neben 3 täglichen Mahlzeiten noch bei Bedarf gestillt. Die meiste Muttermilch trinkt er abends und nachts. Tagsüber möchte er öfter eine Kleinigkeit. Bei den Mahlzeiten isst er manchmal ganz gut und manchmal nahezu gar nichts, insbesondere wenn er Probleme beim Zahnen hat. Die Menge, die er is ...