Tine_me
Liebe Biggi, meine süße Tochter und ich hatten nach meinem Kaiserschnitt einen schwierigen Stillstart. Im Krankenhaus wurden 10 verschiedene Tipps gegeben und mir letztendlich Stillhütchen übergeholfen, damit die Kleine trinkt. Als sie eine Woche alt war, hörte sie abends (vor Hunger?) gar nicht auf zu schreien und wir fingen an, Premilch zuzufüttern. Meine Hebamme riet mir damals zum abpumpen nach dem Stillen und meinte aber auch „Wenn nichts da ist, ist nichts da.“ Mein Mann fütterte dann das abgepumpte und die Premilch zu, während ich abpumpte. Beim Abpumpen kam nicht viel Milch, so dass ich noch überzeugter war, dass ich zu wenig hätte und der Stress durch nächtliches Stillen, Abpumpen und Flaschen reinigen machte es nicht besser. Damit wollte ich mich nicht abfinden. Dank einer großartigen Stillberaterin sind wir innerhalb von 2 Wochen (durch ständiges Anlegen anstelle des Pumpens - diesen Tipp sollte man jeder Mama mitgeben) völlig von der Premilch weggekommen, obwohl diese schon 2/3 ihrer Nahrung ausmachte. Seit die Kleine 5 Wochen alt ist, wurde sie nun ausschließlich voll gestillt und nun haben wir es, trotz zwischenzeitlicher Brustdrüsenentzündung bis zum 5ten Monat geschafft. Ich war/bin so stolz auf uns. Nun waren wir vor Kurzem beim Arzt, weil sie seit Wochen hartnäckigen Schnupfen hat und ich mir Sorgen gemacht habe, dass sie manchmal aufgrund der Luftnot nicht so gut trinkt. Eigentlich wollte ich Hilfe bezüglich des Schnupfens haben, weil wir von Muttermilch und Kochsalz über Nasentropfen, Raumbefeuchtung und viel spazieren schon alles probiert haben. Doch der Arzt hat die Kleine gewogen Geburtsgewicht 3200g Abgefallen auf 2890g Gewicht beim Arzt mit knapp 5 Monaten 6900g Gewicht 8 Tage später 7060g Und er meinte, sie hätte in den letzten 5 Wochen nur 108g pro Woche zugenommen, es müssten aber 150g pro Woche sein, deshalb solle ich ihr nach dem Stillen noch ein Fläschchen anbieten und wenn sie es trinkt, hab ich wohl zu wenig Milch. Das hat mich wieder fertig gemacht. Ich versuchte, dem Arzt zu erklären, dass sie beim Stillstart auch Pre bekommen und immer ausgetrunken hatte, dafür aber meist die Hälfte wieder rauskam, also dass das kein Indikator für satt sein ist, aber für ihn klang das nur wie eine Bestätigung, dass ich von Anfang an zu wenig Milch hatte. Trotzdem ich die Kleine seit ihrer 5ten Lebenswoche stille, hat es bis zum dritten Monat gedauert, bis ich mich nicht ständig gefragt habe, ob ich zu wenig Milch hätte. Ich war so froh, als diese Zweifel endlich weg waren und durch diesen Arztbesuch sind sie schlagartig wieder da. Mein Milchspendereflex braucht eh schon eine Weile, um auszulösen und unter diesem psychischen Stress noch mehr. Ich möchte mich gerne an die WHO Empfehlung halten und sie 6 Monate voll stillen. Ich versuche mich auch mit Fakten wieder auf den Boden der Tatsachen zu bringen, denn immerhin hat sie schon bevor sie 5 Monate wurde, ihr Geburtsgewicht verdoppelt. Sie hat 3-5 sehr nasse Windeln am Tag, 1-4 mal Stuhlgang, keine eingefallene Fontanelle und nimmt etwas über 100g pro Woche zu (was laut meinen Recherchen ab dem 4ten Monat okay ist). Alles spricht also meiner Meinung nach für genügend Milch. Wie bekomme ich also diese Worte des Arztes aus dem Kopf und wie kann ich machen, dass Leute wie Hebammen und Kinderärzte, die mich eigentlich bei einer guten Stillbeziehung unterstützen sollten, nicht mehr so verunsichern?
Liebe Tine_me, du kannst so stolz auf dich sein, da hast du schon echt schwere Probleme gemeistert! Es tut mir leid, dass dein Arzt dich so verunsichert hat, wahrscheinlich war ihm gar nicht bewusst, was das in dier auslöst. Vom vierten bis sechsten Monat verlangsamt sich die Gewichtszunahme gewöhnlich auf 85 bis 142 Gramm pro Woche, im Alter von sechs Monaten bis zwölf Monaten verringert sie sich auf 42 bis 85 Gramm wöchentlich. Diese Angaben bedeuten aber nicht, dass jedes Kind kontinuierlich jede Woche diese Grammzahl zunehmen muss, sondern, dass im statistischen Mittel solche Werte erreicht werden. Das nimmt dann immer weiter ab, was verständlich ist, denn sonst wären unsere Babys irgendwann Riesen! Das durchschnittliche Längenwachstum bewegt sich bei etwa 1,27 cm pro Monat, und die Zunahme des Kopfumfangs liegt bei etwa 6,4 mm monatlich. Du kannst also auch mal im U Heft schauen, wie es mit dem Längenwachstum und Kopfumfang ausschaut. Wenn du besorgt bist, kann dir noch empfehlen, deinem Baby eine Kalorienbombe aus Muttermilchsahne zu geben, das gibt den Kleinen meist einen wirklich guten Zunahme- und Entwicklungskick. Schau, dass du Milch ausstreichst oder abpumpst, die du in 10 ml Spritzen aufziehst und dann kopfüber in ein Glas stellst (also mit der Spitze nach unten). Lass aber ein bisschen Luft, denn die Schwerkraft wird den Kolben vielleicht etwas weiter in die Spritze drücken... Oben auf der Milch wird sich eine Fettschicht absetzen, der Muttermilchrahm. Nach ca. 2 Stunden kannst du den wässrigen unteren Teil der Milch ausdrücken und deinem Kind die verbleibende Sahne in den Mund träufeln. Statt mit leeren Spritzen kannst du natürlich auch mit einer Tasse arbeiten, in die du die gewonnene Muttermilch gibst. Oben wird sich der fetthaltige Rahm absetzen, du kannst ihn mit einem Löffel abschöpfen und deinem Baby geben. Wenn du das 3-4 Tage lang machst (je mehr, desto besser), wird dein Baby ganz sicher einen Schub machen. Probier es mal aus! Liebe Grüße Biggi
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