Luisa03
Liebe Biggi, ich weiß diese Frage tab es schon sehr oft. Doch jeder Fall ist ja unterschiedlich und daher stelle ich sie trotzdem, auch wenn ich bereits viel nachgelesen habe. Wir hatten einen sehr traumatischen Kaiserschnitt war meiner Meinung Auslöser für alles war. Es fand leider kein Bonding in der ersten Stunde statt. Danach im Krankenhaus tausend unterschiedliche Meinungen, keine Zeit beim Anlegen zu helfen. Stillhütchen bekommen, die ich nicht wollte anstatt die Ursache (Zungenbändchen) zu suchen. Trotz das mein Wochenfluss aufgehört hatte und mein Bedenken dazu wurde ich entlassen, zweimal Katheter legen um ihn anzuregen und letztendlich eine Ausscharbung, noch mehr Trauma. Dann folge , das die Kleine zu wenig zunahm. Ich musste zufüttern. Mit BES kamen wir nicht klar (sie wollte an der Brust nicht mehr saugen, sondern erwartete das es einfach rein lief), Löffel oder Becher nahm sie auch nicht an. Mit viel Geheule von meiner Seite hab ich mit Flasche zugefüttert, leider auch Pre weil ich nicht immer zum abpumpen kam. Leider auch wenig Unterstützung von außen, auch vom Partner nicht. Aussagen wie, du musst eh irgendwann die Flasche geben und sie ist halt faul. Meine Aussage, wegen Zungenbändchen wurde ignoriert. Ich war ja auch sofort allein zu Hause, da mein Mann keinen Urlaub hatte und musste trotz Schmerzen alles allein hinbekommen. Also Stress pur Nun sie ist 10 Wochen alt, wurde das Zungenbändchen durchtrennt und sie kann sogar ohne Stillhütchen trinken wenn sie gut drauf ist. Doch wir haben weiter viele Probleme und ich bin am Ende mit den Nerven, dabei kämpfe ich weiter um voll stillen zu können mit wenig Unterstützung von außen. Sie scheint überfordert mit dem unterschiedlichen saugen. Manchmal braucht sie die Hütchen, manchmal will sie sie garnicht. Sie schnappt garnicht nach der Brust oder Flasche, man muss beides in den Mund schieben. Dann macht sie sich an der Brust manchmal steif und dreht den Kopf weg und schreit. Das passiert meist wenn sie schon sehr Hunger hat. Und das kommt so oft aus dem Nichts heraus. Eben noch gut drauf, plötzlich ein Gebrüll. Ich versuche früh immer anzulegen, doch das will sie oft nicht. Sie trinkt nun bei den Flaschen Mahlzeiten weniger, lässt oft übrig, verlangt aber öfter danach. Wenn sie so "drauf" ist, kann man sie mit nichts beruhigen und sie geht auch nicht an die Brust oder trinkt von der Brust und will dann die Flasche. Ich hab immer Angst es kommt keine Milch, es kommt aber, bloß halt nicht so schnell und sie ist sehr ungeduldig. Wie lange kann es dauern bis man das schafft die Flasche weg zu lassen und was mache ich wenn sie so schreit und sich nicht beruhigen lässt? Meine Nerven liegen blank. Heute war ich kurz davor aufzugeben. Gerade bei Aussagen von meinem Mann: "Schau wie dankbar sie ist, das du ihr essen gibst" als ich ihr dann die Flasche gab. Das ist alles Psychoterror, Abpumpen klappt oft nicht weil ich sie viel tragen muss und nicht ablegen kann. Ich bin wirklich verzweifelt. Ich nehme mittlerweile Boxhornklee und weiß irgendwie nicht ob ich jetzt mehr Milch habe oder nicht, oder wieviel sie trinkt. Ich habe so viel abgenommen, auch durch den ganzen Stress. Wiege weniger als vor der Schwangerschaft und kann auch nicht richtig essen. Ich wünsche mir so sehr das es klappt. Bin echt am verzweifeln. LG Luisa
Liebe Luisa, es tut mir so leid, dass du dich mit deinem Schmerz und dem ganzen Stress so alleine gelassen fühlst und ich hoffe, du findest ganz bald kompetente Unterstützung und Hilfe – denn die brauchst du! Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Bei den Beruhigungssaugern handelt es sich um künstliche Sauger. Und unabhängig davon, ob sie auf einer Flasche oder als Beruhigungssauger Anwendung finden, können sich künstliche Sauger negativ auf das Stillen auswirken, Dies ist eines der Probleme, die sich aus dem Gebrauch von Beruhigungssaugern beim gestillten Baby ergeben können, insbesondere dann, wenn das Baby noch nicht gelernt hat, korrekt an der Brust zu saugen. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich wie bereits geschrieben grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Und gerade, wenn dein Baby dann aufgeregt oder sehr hungrig ist, kann es nicht gut trinken an der Brust. Ich bin sicher, dass dein Kind das richtige Saugen lernen kann, aber evtl. braucht dein Kind ein Saugtraining. Mit kompetenter Hilfe kannst du es schaffen und deshalb solltest du dich an eine ausgebildete Still- und Laktationsberaterin wenden. Die Beratung wird meist von den Kassen übernommen. Schau doch mal unter: http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Wenn du den Termin hattest, kann ich dich danach sehr gerne weiter begleiten und beraten, aber zunächst muss die Saugtechnik überprüft werden. Bis du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps, wie dein Kleines vielleicht doch besser trinkt: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht, statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwerfällt. Ich wünsche dir von Herzen, dass du Hilfe findest und doch noch eine schöne Stillzeit genießen darfst. Alles alles Gute! Biggi
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