Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen, essen und Pre-Milch

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillen, essen und Pre-Milch

einfachkleene

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Hallo Biggi, mein Sohn mittlerweile 13 Monate alt isst noch sehr schlecht. Er probiert zwar alles aber so richtig essen tut er nicht wirklich. Ich probiere es immer wieder aber so richtig satt essen tut er sich nicht. Die Brust ist immer noch das was er zum einschlafen braucht und er trinkt auch noch kräftig an der Brust. Auch nachts wird er noch alle 2-3 Stunden wach und lässt sich nicht beruhigen ohne Brust. Ich habe schon überlegt ihm per-Nahrung zu geben, sodass er vllt etwas länger schläft bzw. die Brust nicht mehr so braucht. Wird er von alleine die Brust nicht mehr brauchen? Meinst Du er wird von meiner Brust nicht genug satt und kommt deshalb nachts so oft? Ich habe eigentlich noch viel Milch. Ich weiß auch nicht so recht wie man abstillt, da er nicht ohne Brust einschläft und noch wirklich trinkt, denke ich, kann ich noch nicht abstillen. Ich möchte auch nicht auf Flasche umstellen aber da er normale Kost so schlecht isst, habe ich das Gefühl ich komme nie vom stillen weg… Danke für Deine Hilfe


Biggi Welter

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Liebe einfachkleene, die Milch ist ganz sicher ausreichend, sonst würde Dein Baby ja nicht gedeihen. Wenn es weiterhin sehr schlecht isst, kannst Du einmal die Zink- und Eisenwerte prüfen lassen, ein Mangel kann appetitlos machen. Die meisten Babys brauchen die Brust noch zum Einschlafen, denn Dein Baby macht jetzt viele Entwicklungsschritte durch und verarbeitet vieles in der Nacht. Die Brust gibt, Wärme, Nähe und Geborgenheit und Dein Baby findet so schnell wieder in den Schlaf. Beim Saugen an der Brust findet ein Baby das, was es braucht: Trost, Nahrung, Sicherheit. Es liegt vermutlich an einer gewissen neurologischen Unreife, wenn einige Babys das mehr brauchen als andere, und es "verwächst" sich wirklich von alleine!! Hast Du es schon einmal mit dem Kinn-Trick" probiert? Der ist oft sehr hilfreich bei Babys, die die Brust fast ein wenig aus Gewohnheit im Mund haben wollen beim Schlafen. Dabei legst Du, wenn Du die Brust dem schlafenden Kind aus dem Mund gezogen hast, einen Finger längs unter die Unterlippe, so dass die Lippe beim "Suchen" einen gewissen Widerstand spürt. Dieser Widerstand wirkt beruhigend auf viele Kleinen, und sie schaffen es sich zu entspannen und eine tiefere Schlaf-Ebene zu erreichen... Das geht auch, wenn das Kind im Schlaf oder Halbschlaf wieder zu "suchen" beginnt: Man drückt ganz sanft sein Kinn nach oben. Bei vielen Babys wirkt das Wunder und sie schlafen plötzlich auch ohne Brust weiter/wieder ein. Manche Mütter berichten, dass es sogar geholfen hat, wenn sie ein kleines Kuscheltier ans Kinn des Kindes gelegt haben... Da ist es natürlich wichtig darauf zu achten, dass die Atemwege nicht blockiert werden :-). Wichtig ist auch, dass Du weißt, dass dies zwar eine lange Phase ist, aber sie WIRD vorbei gehen! Sehr empfehlenswert finde ich von Sibylle Lüpold das Buch: "Ich will bei euch schlafen - Ruhige Nächte für Eltern und Kinder.“ Auch das Buch von William Sears, "Schlafen und Wachen", das es z.B. über La LecheLiga Deutschland zu kaufen gibt, kann hilfreich sein. Allein das Wissen kann eine Mutter schon beruhigen, und ihr den Stress nehmen, sie hätte ihrem Kind etwas Verkehrtes antrainiert. Herzlichen Gruß Biggi


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