Frage: Stillen/Beikost

Guten Tag, Ich weiß nicht ob ich hier richtig bin mit meiner Frage oder ob sie in die Rubrik "Ernährung" gehört... Mein Sohn ist 9 Monate alt. Beikost bekommt er seit er 5 Monate alt ist. Mittlerweile sind Mittagsbrei, Nachmittags- und Abendbrei eingeführt. Nebenher stille ich nach Bedarf. So, nun mag der Kleine besonders in letzter Zeit lieber stillen als Brei. Mittagsbrei läuft so lala, mit viel Überredungskunst und Mittagsbrei unter einem Klecks Obstmus getarnt schafft er ein halbes Gläschen. Dabei wird nur gequengelt und wenn ich ihn aus dem Hochstuhl nehme "stürzt" er sich oft direkt auf meine Brust. Er trinkt dann aber oft nur 2- 4 Minuten.. Seine Tagschläfchen hält er grundsätzlich nur an der Brust ab und löst im Schlaf ab und an den Milchspendereflex aus und trinkt dann kräftig. Ist ja klar das er dann beim Nachmittagsbrei wenig Hunger hat:( Biete ihm den aber trotzdem zu festen Zeiten an. Er isst dann auch mal mehr mal weniger aber danach ist trotzdem wieder stillen angesagt ( aber wie gesagt immer nur kurz. Oft und kurz). Abendbrei läuft z.B. überhaupt nicht. Will er nicht. Qurngelt nur im Hochstuhl. Das Einzige was grad Abends neben stillen geht ist wss zu knabbern in die Hand. Und zum einschlafen und nachta stillt er dann ausgiebig. Er wiegt bereits 9,3 kg also nimmt gut zu. Hab aber auch Sorge das er z.B. jemand wird der ständig essen muss weil ich ihn ja sooo oft stille zwischen den ganzen Breien. Achja, hier unser grober Zeitplan: Nachts u. Vormittags stillen wie er möchte 11:00 bis 13:00 Mittagsbrei Bis zum Nachmittagsbrei meist 2 oder 3 mal kurz stillen 14:00 bis 16:00 Getreide-Obst-Brei Danach bis zum Abendessen oft auch 1 bis 2 mal kurz stillen 18:00 Abendessen (Brei ODER Knabbereien) Danach stillen... Ist das alles richtig so? Ich mache mir Sorgen weil er beim Brei essen wirklich nur am rumquengeln ist. Gut drauf ist er eigentlich nur bis zum 3. Löffel... Sonst ist er eine quirlige Frohnatur und ein kleiner Flummi:) LG :)

von MilchMami am 08.10.2020, 16:08



Antwort auf: Stillen/Beikost

Liebe MilchMami, das passt absolut und Du machst nichts verkehrt! Ich weiß, dass fast überall steht: „zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird „eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit „ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Du kannst Deinem Baby ruhig auch immer Fingerfood geben, viele Babys mögen keinen Brei und müssen diesen auch nicht essen. Hab Geduld, Dein Baby wird von ganz alleine besser essen! Lieben Gruß Biggi

von Biggi Welter am 08.10.2020



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