Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ständige Nuckelei in der Nacht!!!

Frage: Ständige Nuckelei in der Nacht!!!

Mitglied inaktiv

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Hallo, mein Sohn ist 4,5 Monate alt und wird voll gestillt. Er geht immer so um 19.00 Uhr ins Bett. Er schläft in unserem Schlafzimmer im eigenen Bett und abends auch dort ein. Bisher hat er immer so bis 2,3 Uhr geschalfen, wurde dann von mir in meinem Bett liegend gestillt, gegen 5 Uhr nochmals, na dann war halt die Nacht rum. Jetzt ist er viel unruhiger. Oft weint er schon um 23.00 Uhr wieder und will an mir nuckeln. Schnuller will er dann keinen mehr. Und dann geht das die ganze Nacht so, dass er fast ständig an meinem Busen hängt. Sobald der rausrutscht, oder ich es wage mich umzudrehen wird er unruhig, klopft mich wach und wenn ich mich schlafendstelle, wird er laut...... Also wieder Busen rein. Ich bin ziemlich ratlos, denn wenn ich ihn in der Nacht versuche, in sein Bett umzubetten, protestiert er laut. Ich hätte jetzt gerne gewusst, ob das eine normale Phaseein könnte, oder ob ich da was falschmache. Ich hab ja kein Problem damit, ihn in mein Bett zu nehmen, aber wenn er so anhänglich ist, boah, das ist anstrengend. Hat jemand Rat für mich?? LG Sabine mit Felix 19W5D


Biggi Welter

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? Liebe Sabine, wenn Sie mir nur einfach das Verhalten Ihres Kindes geschildert hätten und keine Altersangabe gemacht hätten, dann hätte ich spontan gesagt: „Ihr Kind ist etwa vier Monate alt" Sie sind nicht alleine, sondern erleben das, was eine sehr große Zahl von Eltern mit Babys im Alter ab etwa vier bis sechs Monaten erleben. Es ist geradezu klassisch, dass ein Baby in diesem Alter anfängt nachts (wieder) häufiger aufzuwachen und auch wieder häufiger nach der Brust zu verlangen. Das liegt jedoch nicht daran, dass die Milch nicht mehr ausreicht, sondern ist entwicklungsbedingt. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn dein Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen (die dem Kind das nächtliche Stillen „abgewöhnen"), die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Als stillende Mutter haben Sie den ungeheuren Vorteil, dass Sie Ihr Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten können, ohne dass Sie richtig wach werden und aufstehen müssen. Genießen Sie dieses Privileg, sich einfach nur umdrehen zu müssen und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen können. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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... bei uns ist das genauso. Meine Tochter ist 3,5 Monate alt und hat bis zu ihrem 3-Monats-Wachstumsschub prima durchgeschlafen (etwa 11 bis 6), und jetzt ist es genau wie bei Dir - sie schläft 1a um 9 in ihrer Wiege ein und will dann aber ab ca. 1 Uhr im 2-Stunden-Rhythmus ihre Hauptmahlzeiten bei mir im Bett einnehmen (sie trinkt dann wirklich viel), und wenn ich sie zurücklege weil ich glaube dass sie schläft, dann ist sie innerhalb von 5 Minuten wach und schimpft und erkämpft sich eine Trostbrust! Wenn ich es nicht schaffe, ihr das abzugewöhnen (tagsüber schön "abfüllen", vor allem abends), dann werde ich ihr wohl nachts abgekochtes Wasser geben... Denn tagsüber wäre wirklich genügend Milch da, und zunehmen tut sie auch prima (200 g pro Woche). Mal sehn was Biggi dazu meint! LG Annika


Mitglied inaktiv

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...., dass es ein Forum gibt, in dem man so schöne, liebevoll formulierte und ausgiebige Antworten bekommt. Die Stillberaterinnen von LLL scheinen da eine besondere Gabe zu haben. Ich bedanke mich vielmals und fühle mich etwas besser und vor allem gestärkt. Ganz liebe Grüße Sabine mit Felix


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