Serenade
Hallo. Mein Sohn (13, fast 14 Wochen) wird von mir voll und nach seinem Bedarf gestillt. Hin und wieder, wenn es sehr heiß war/ist, gab ich ihm auch mal Fencheltee aus der Flasche. Nun habe ich aber seit einiger Zeit das Gefühl, dass er von meiner Milch nicht mehr ausreichend satt wird. Da ich ihn weiterhin stillen, aber nicht alle halbe bis Stunde "rennen" möchte, frage ich mich, ob man nicht ganz langsam anfangen könnte, ihm Beikost zu geben? Er ist sehr aktiv, dreht sich vom Bauch auf den Rücken, hebt seinen Kopf allein und stabil, und fängt seit ein paar Tagen an, sich robbend von selbst fortzubewegen. Hinzu kommt, dass er auch so gut wie keinen Mittagsschlaf hält. Jedenfalls nicht am Stück. Sehr häufig schläft er zwischen 12.00 Uhr und 16.00 Uhr zweimal eine halbe Stunde. Nachts schläft er unterschiedlich lange, meisten aber sechs Stunden durch (Im eigenem Bett in unserem Schlafzimmer). Da er Milch (auch Muttermilch) aus der Flasche fast komplett ablehnt, kam mein Mann auf die Idee, jetzt schon Beikost einzuführen, sprich ihm Mittags Möhren- oder ähnlichen Brei anzubieten. Auch weil er schon sehr aktiv ist. Jetzt ist meine Frage: Können wir anfangen ihm Beikost zu geben, oder sollten wir weitermachen wie bisher? Oder sollten wir ihn an seine Flasche gewöhnen? (Schnulli nimmt er auch kaum...) Er ist fit, munter, wächst und nimmt normal zu. Stuhlgang ist auch okay und 5 - 6 Windeln bekommen wir pro Tag auch "nass". Morgen haben wir einen Termin zur U4, soll ich dann den Kinderartz mal darauf ansprechen? Nur ist er eher der Typ, der meint, nach 4 Monaten muss mit der Beikost angefangen werden. Also hält er sich mehr an Statistiken und ist mit dem Stillen nicht wirklich "vertraut" (d.h. nicht, dass er damit nicht einverstanden ist!!! Im Gegenteil, er befürwortet es, ist aber "stereotyp"). Ist ein wenig durcheinander, aber ich weiß nicht wirklich, wie ich das formulieren soll, denn als Problem sehe ich es nicht an. ;-) Schon mal vielen Dank für eine Antwort!! Liebe Grüße, Serenade
Liebe Serenade, ich persönlich würde in diesem Alter noch keine Beikost geben, zumal Karotten wie weniger Kalorien haben wie Muttermilch. So müsste ein Kind fast die vierfache Menge an Karotten wie an Muttermilch zu sich nehmen, um die gleiche Kalorienmenge aufzunehmen. Ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. Ein kleines Baby will durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und Abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster Phasen. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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