Audi85
Liebe Biggi und liebe Kristina, vielleicht habt ihr einen Rat für mich. Ich habe gestern nach 16 problemlosen Stillmonaten eine Brustentzündung mit Fieber, Schüttelfrost und Erbrechen bekommen. Ich soll nun 10 Tage ein stillfreundliches Antibiotika nehmen und mir geht es heute auch schon wieder etwas besser (Gott sei Dank). Die Ärztin gestern sagte mir, ich soll nach dem Stillen immer noch mal leicht abpumpen. Das habe ich auch gemacht. Ich stille aber nur noch abends und nachts: soll ich nun auch tagsüber wieder etwas pumpen um den Milchfluss zu erhalten oder ist das nicht nötig? Ich weiß ja auch, dass ich damit wieder die Milchbildung anrege. Bin mir da gerade sehr unsicher. Vielen Dank für eure Hilfe und eure tolle Arbeit hier! Audi85
Liebe Audi85, sobald die Brust spannt pumpst Du gerade so viel Milch ab oder streichst von Hand aus (soll ich dir noch ein paar Tipps dazu geben?), dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Danach kannst du die Brust kühlen. Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung. Bitte ruhe dich WIRKLICH aus, auch wenn es dir schon besser geht! LLLiebe Grüße Biggi
kleineRose
Den Milchfluss anregen finde ich in dem Fall nicht so gut. Ich hatte zwar noch nie eine Brustentzündung, aber schon mehrere Staus. Dabei hat es sich bewährt, direkt nach dem Stillen, wenn die Brust weicher ist und die Milchgänge noch offen, die Brust sanft auszustreichen und ggf leicht die Knoten auszumassieren. Gute Besserung!! P.S.: angenehm kühlend und gleichzeitig entzündungshemmend sind Umschläge oder Auflagen mit "Retterspitz äußerlich" (Apotheke). Das kann man übrigens auch später noch verwenden für Halswickel bei Halsschmerzen usw. Nur nicht direkt auf den Warzenhof/ Brustwarze!
Audi85
Liebe Biggi, vielen Dank für die schnelle Antwort. Keine Sorge! Ich ruhe mich aus! Ich war gestern schon sehr geschockt wegen der heftigen Symptome, da gehe ich kein unnötiges Risiko ein. Und ich habe das Glück, dass mein kleiner Junge gut über den Tag betreut wird. Eine Frage zum Ausstreichen hätte ich noch: mein Brust hat eigentlich noch nie unangenehm gespannt! Ich kenne das überhaupt nicht. Das würde doch bedeuten, dass nur nach dem "wirklichen" Stillen kurzes Abpumpen nötig ist. Oder wie kann ich ausstreichen? Da war ich noch nie wirklich gut drin! Ich danke dir, liebe Grüße
Audi85
Liebe kleine Rose, danke für den Tipp. Ich denke, das Mittel werde ich mir in der Apotheke mal besorgen. Liebe Grüße Audi85
Liebe Audi85, so lange die Brust nicht spannt, würde ich gar nicht pumpen oder ausstreichen, denn so wird der Brust ja ein höherer Bedarf signalisiert! Hier trotzdem noch eine Beschreibung der „Marmet" Technik zum Ausstreichen von Milch: 1. Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger etwa 2,5 bis 3,8 cm hinter die Brustwarze legen. • Dieses Maß, das nicht notwendigerweise den äußeren Rand des Brustwarzenhofs markiert, kann als Richtlinie genommen werden. Die Größe des Brustwarzenhofs ist von Frau zu Frau unterschiedlich. • Der Daumen liegt oberhalb der Brustwarze und die Finger unterhalb der Brustwarze, so dass die Hand ein „C" bildet. • Darauf achten, dass die Finger über den Milchkammern liegen. • Die Brust nicht mit der ganzen Hand umfassen. 2. Waagerecht in Richtung Brustkorb drücken. • Die Finger nicht spreizen. • Mütter mit großen Brüsten sollten die Brust zuerst anheben, bevor sie in Richtung Brustkorb drücken. 3. Den Daumen und die Finger nach vorne rollen, als ob gleichzeitig Daumen und Fingerabdrücke gemacht werden wollen. • Die rollende Bewegung von Daumen und Fingern drückt die Milchkammern zusammen und entleert sie, ohne das empfindliche Brustgewebe zu verletzen. • Auf die Position der Fingernägel achten. 4. Die Bewegungen rhythmisch wiederholen, um die Milchkammern zu entleeren. Anlegen, Drücken, Rollen; Anlegen, Drücken, Rollen. 5. Den Daumen und die Finger um die Milchkammern herumwandern lassen, um auch die anderen Kammern zu entleeren. Die Mutter sollte an jeder Brust beide Hände benutzen, um mehr Milch in den Milchgängen zu erreichen. Abwechselndes Ausstreichen der Milch und Brustmassage, Streicheln und Schütteln stimuliert den Milchspendereflex der Mutter. Brustmassage, Streicheln und Schütteln Stimulieren des Milchspendereflexes Du solltest: Die Milch bildenden Zellen und Milchgänge massieren. • Es wird oben an der Brust begonnen. Fest gegen den Brustkorb drücken. Die Finger kreisförmig auf einer Stelle bewegen. • Nach einigen Sekunden wechseln die Finger zur nächsten Stelle der Brust. • Diese Massage erfolgt spiralförmig um die Brust in Richtung Brustwarzenhof. • Die Bewegung ist ähnlich wie bei einer Brustuntersuchung. Die Brust vom Brustansatz zur Brustwarze hin streicheln, mit leichten, dem Kitzeln ähnlichen Bewegungen. • Die streichelnde Bewegung wird vom Brustkorb zur Brustwarze um die ganze Brust weitergeführt. • Das trägt zur Entspannung und zur Anregung des Milchspendereflexes bei. Die Brust schütteln, während sie sich nach vorne beugt, so dass die Schwerkraft hilft, den Milchfluss anzuregen. Jede Technik zum Handausstreichen sollte zuallererst sanft sein, um das empfindliche Brustgewebe nicht zu verletzen. Aus diesem Grund sollten bestimmte Bewegungen vermieden werden: • das Quetschen der Brust, da es zu blauen Flecken führen kann. • an der Brustwarze und an der Brust zu ziehen, da dadurch Verletzungen des Gewebes entstehen können. • mit den Händen an der Brust abzugleiten, da dies Hautabschürfungen verursachen kann. Ich hoffe, diese Beschreibung und Erklärung hilft dir weiter, aber besser wäre es, wenn Du es dir zeigen lässt. LLLiebe Grüße Biggi
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