Mamminka
Hallo liebe Expertinnen, mein Sohn ist 7 Wo alt und schnalzt an der Brustwarze nur noch herum. Da ich mich wunderte, warum er dies tut, bat ich meine Hebamme, mal drauf zu schauen. Sie weiß leider auch nicht recht, woran es liegt. Es liegt aber der Verdacht nahe, dass zuviel Milch kommt.. Er verschluckt sich, es läuft aus den Mundwinkeln heraus. Ich höre förmlich, wie er Unmengen Luft schluckt. Er dockt immer wieder an und ab.. manchmal starrt er die Brustwarze an, öffnet den Mund, unternimmt aber keine Amdockversuche. . als wenn er will, aber irgendwie doch nicht.. Ich habe darauf hin täglich eine Tasse Salbeitee getrunken (3 Tage lang). Als ich meiner Hebi davon beim nächsten Besuch erzählte, meinte sie, ich solle aufhören damit, sonst könne die Milch von einen Tag auf den anderen auch versiegen.. Ich hab es dann tatsächlich gelassen, aber: STIMMT DAS, DASS DIE MILCH DANN EINFACH WEGBLEIBEN KANN? Was soll ich denn sonst unternehmen? Eine Stillberaterin in der Nähe gibt es leider nicht, ich hab schon bei LLL online geguckt. :-( LG und schon einmal vielen Dank!!
Kristina Wrede
Liebe Mamminka, es kann wirklich sinnvoll sein, dass du über den Tag verteilt 1-2 Tassen Pfefferminz- oder Salbeitee trinkst. Im Prinzip sollte es sich nach spätestens 3 Monaten eingependelt haben. Und nein, die Milch versiegt davon nicht von heute auf morgen - ist ja auch nicht passiert, nicht wahr? Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen". Dazu hältst Du dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als deine Brustwarze. Es kann den starken Milchspendereflex reduzieren, wenn du eine kühle Auflage (Coolpack) auf die Brust gibst, wenn du mit dem Stillen beginnst. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst, verschlimmert sich das Problem noch weiter. biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade so viel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. Ich hoffe, es ist etwas dabei, das euch weiterhilft! Lieben Gruß, Kristina
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