Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

"Schlafprobleme"

Frage: "Schlafprobleme"

Korinna20

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Hallo, ich habe nun schon oft hier im Forum gelesen und habe immer wieder Beiträge gefunden, die mir weitergeholfen haben. Nur leider bin ich nun langsam mit meinen Kräften am Ende. Mein Sohn ist nun 20 Wochen alt, ich stille ihn voll. Seit nun fast 7 Wochen will er nachts alle 2 max, 3 Stunden trinken. Er nuckelt dann an seinem Daumen, dadurch werde ich wach und dann nehme ich ihn zu mir und er trinkt manchmal sogar an beiden Seiten. Außerdem ist seit fast 2 Wochen für ihn die Nacht zwischen 4:00 und 5:00 Uhr vorbei. Ins Bett bringe ich ihn zwischen 18:00 und 19:00 Uhr. Ich habe es auch schon versucht, dass er mit bei mir im Bett geschlafen hat. Das hat aber an der Häufigkeit seines Durstes nichts geändert. Ich kann ihn aber nicht immer bei mir schlafen lassen, da unser Bett nicht so groß ist und ich dann keinen Platz mehr habe. Tagsüber trinkt er ca. alle 3 Stunden und schläft bevorzugt im fahrenden Kinderwagen. Leider habe ich hier niemanden, der tagsüber mal mit ihm spazieren fahren kann, damit ich etwas Schlaf nachholen kann. Wenn ich ihn dann doch mal drinnen zum Schlafen kriege, sind dass dann auch nur max. 40 Minuten. Ich weiß, dass die Milch nicht das Problem sein kann, aber ich weiß einfach nicht mehr weiter. Was kann ich tun, damit die Nächte endlich wieder etwas erholsamer werden? Mein Freund übernimmt immer die Frühschicht und ich gehe ins Wohnzimmer aufs Sofa, aber so kann es nicht weitergehen, wenn er ab nächster Woche wieder arbeiten gehen wird. Vielen Dank schon mal im Voraus


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Korinna20, wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Eventuell können Sie auch die „Nachtschicht" etwas verteilen, so dass Ihr Mann zwischendurch getrennt von Ihnen schläft oder eben z.B. am Wochenende die Nachtschicht mit dem Kind übernimmt. Auch tagsüber sollten Sie versuchen, sich selbst Nischen zu schaffen, die Sie ganz gezielt für Ihre Erholung nutzen. Gönnen Sie sich selbst in dieser anstrengenden Zeit so viel Ruhe wie möglich. Jetzt ist nicht die Zeit für blitzende Fußböden und spiegelnde Fenster. Lassen Sie den Haushalt auf Sparflamme laufen. Wenn die Fenster erst in einem halben Jahr wieder geputzt werden, dann schadet das niemandem und Tiefkühlgemüse ist nicht so schlecht und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss gebügelt werden. Machen Sie den Tragetest. Bügeln Sie etwas und tragen Sie es für zehn Minuten. Das nächste Mal bügeln Sie es nicht und tragen es für zehn Minuten. Dann vergleichen Sie ist der Unterschied nach der kurzen Tragezeit wirklich so deutlich, dass das Bügeln sich gelohnt hat? Viel Bügelarbeit lässt sich sparen, wenn die Wäsche sorgfältig aufgehängt wurde bzw. nicht lange im Trockner liegen bleibt, wenn der Trockner fertig ist. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Sie können dann eine Hälfte einfrieren und haben damit schnelle eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Nehmen Sie ALLE Hilfe an, die Sie bekommen können. Möglicherweise kann Ihnen auch Ihre Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, den Bügelkorb leer bügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für die Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Sie in die sich hinlegen, spazieren gehen oder sonst etwas für sich tun ... Vielleicht finden Sie einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit dem älteren Kind oder dem Baby zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit sollten Sie dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder SICH etwas Gutes tun. Achten Sie darauf, dass Sie genügend essen und trinken. Sie müssen keine perfekten Menus kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparen Sie sich auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar. Schauen Sie nach vorne. Die anstrengende Zeit wird vorübergehen. Kurz: beschränken Sie viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Sie auf diese Weise mehr Zeit für sich bekommen. Diese „gewonnene" Zeit können Sie dann dazu nutzen, sich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. Vergessen Sie sich selbst nicht: Gönnen SIE SICH etwas Gutes, dann lassen sich so anstrengende Phasen leichter überstehen. Ich wünsche Ihnen bald wieder ruhigere Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Angi_ohne_e

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Hi korinna! Das problem habe ich mit meinem 15-wochen-alten momentan auch, ich verstehe also voll und ganz, dass du am ende bist! Schläft dein kleiner nachts BEIM oder NACH dem stillen ein? Meiner döst zum beispiel gerne mal weg, bevor er sich sattgetrunken hat und will entsprechend bald wieder trinken, so dass ich anstatt (wie vorher) 2x zum teil bis zu 5x in der nacht stillen muss. Falls das bei euch auch der fall sein sollte, einfach mal wecken und zum weitertrinken anregen. Klappt bei uns nicht immer aber manchmal. Ich wünsche dir, dass die nächte schnell wieder entspannter werden und bis dahin ganz starke nerven!


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