Mitglied inaktiv
Hallo, Meine Tochter wird nächste Woche sechs Monate alt und ich wollte dann eigentlich mit der Mittagsmalzeit beginnen (Möhren) Nun überlege ich ob ich nicht doch lieber abends mit HA-Brei beginne. ( Mein Mann hat Heuschnupfen) Sie hat bis vor einem guten Monat durchgeschlafen. (bis ca. 5.00 Uhr). Seid ich einen Magen-Darm-Infekt hatte und deshalb einige Tage nichts bis kaum etwas essen konnte, will sie meist alle zwei STunden etwas trinken. Mittlerweile esse und trinke ich aber wieder normal. Ich bin deshalb ziemlich fertig zumal ich noch eine dreijährige Tochter habe die auch etwas von ihrer Mama haben möchte. Kann es sein das meine Milch nicht mehr gehaltvoll genug ist. An der vorhandenen Menge liegt es denke ich nicht. Meine Tochter ist auch oft sehr quengelig und unzufrieden. Wirkt aber nicht krank. Sie ist eher zierlich aber nicht dünn. Ich bin unsicher ob sie nur eine lange schlechte Phase hat oder ob ihr meine Milch tatsächlich nicht reicht. Sie will nachts auch trinken und lässt sich nicht anders beruhigen. Sie bläht allerdings auch recht viel und hat neuerdings auch nur alle paar Tage Stuhlgang. Aber wie gesagt wirkt sie nicht krank sonder nur quengelig, es sei denn ich mache intesive FAxen mit ihr und sie ist abgelenkt. Ich bin mittlerweile ziemlich fertig und bin traurig, das meine Große zu oft auf der STrecke bleibt. Ich weiß ja das STillen das beste ist aber ich würde gerne mal etwas mit meiner Großen unternehmen und die Kleine mal beim Papa lassen. Aber zwei Stunden sind dafür zu knapp. Zum Abpumpen fehlt mir die Zeit und Kraft. Es tut mir auch weh, wenn ich in der Krabbelgruppe die ganzen zufriedenen Babys sehe, während meine Maus so viel quengelt. Ich muß dazu sagen, daß ich tagsüber keinen richtig festen Rhytmus mit ihr finde, da ich Nachmittags öfter erledigungen und Termine wahrnehmen muß. Ich bin kuz davor mit Flaschenmilch anzufangen. Was soll ich tun? Tschüß Andrea
? Liebe Andrea, „Was soll ich tun?" Zunächst einmal sich in Ruhe mit einer Tasse Tee oder Kaffee oder was auch immer Sie mögen hinsetzen und sich klarmachen, dass Sie keine Schuld haben! Weder am Verhalten Ihrer kleinen Tochter noch daran, dass die Große zurückstecken muss. Mutter sein ist Schwerstarbeit und Mutter von mehr als einem Kind zu sein ist noch anstrengender. Spätestens ab dem zweiten Kind muss frau Kompromisse schließen und das ist nicht immer einfach, denn wir Frauen neigen dazu, dass immer alles perfekt sein muss und schließlich bleiben wir selbst auf der Strecke, womit niemandem gedient ist. Der erste Schritt ist also nicht das Zufüttern, sondern dass Sie sich bewusst machen, dass es ruhigere und weniger ruhige Kinder gibt und dass manche Kinder mehr Aufmerksamkeit brauchen als andere. Auch gibt es Kinder, die bereits recht früh und anhaltend nur relativ selten nach der Brust verlangen und andere, die deutlich häufiger gestillt werden wollen. Wenn Ihr Kind nun bereit für Beikost ist, dann sollten Sie selbstverständlich damit beginnen, doch nicht der trügerischen Hoffnung auf mehr Schlaf oder längere Abstände zwischen Mahlzeiten wegen, denn dann könnten Sie sehr enttäuscht werden. Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass ein Baby am Abend nur ausreichend „abgefüllt" werden müsse, um ruhigere Nächte zu erreichen. Wer auch immer das Gerücht in die Welt gesetzt hat, dass Beikost oder künstliche Säuglingsnahrung besonders lange „vorhalten" und Kinder dann länger schlafen, der hat vielleicht ein Ausnahmekind gehabt oder eventuell sogar gar keines. Ich will nicht behaupten, dass es nicht manchmal tatsächlich so ist, dass ein Baby länger schläft, wenn es am Abend einen Brei oder eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung (oder die nächste Stufe dieser Nahrung) bekommt, aber es ist keinesfalls die Regel (und vielleicht sogar einfach nur Zufall) und nicht wenige Kinder schlafen nach einer „Reichhaltigen Abendmahlzeit" sogar noch schlechter. Die Fähigkeit länger zu schlafen, hängt nicht von der Art der Nahrung und auch nicht von der Menge der Nahrung ab. Das wurde inzwischen in Studien hinlänglich festgestellt und haben auch schon viele Eltern erkennen und erleben müssen. Es ist ein Reifungsprozess beim Kind, der von Kind zu Kind unterschiedlich schnell verläuft. Gerade ab etwa vier Monaten wachen viele Kinder nachts (wieder) vermehrt auf. Das bedeutet jedoch nicht, dass dem Kind die Muttermilch nicht mehr ausreicht und schon gar nicht, dass die Qualität der Muttermilch nachlassen würde (das tut sie sicher nicht). Es ist vielmehr eine entwicklungsbedingte Sache. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Auch wenn es „nur" zwei Stunden sind, die Ihnen zwischen dem Stillen bleiben, dann können Sie eben diese zwei Stunden nutzen, um etwas mit Ihrem großen Kind alleine zu tun. Sie können auf einen Spielplatz gehen, spazieren gehen, in einem separaten Zimmer etwas basteln, ein Buch lesen oder einfach nur kuscheln, während Ihr Partner oder sonst ein dem Baby vertrauter und liebevoller Mensch, sich um die Kleine kümmert. Ganz wichtig ist aber auch, dass Sie sich nicht nur Zeit für Ihr großes Kind nehmen, sondern auch für sich selbst. Gönnen Sie sich durchaus einmal am Tag eine Auszeit für sich, auch wenn es nur 15 oder 30 Minuten sind. Beine hoch legen, Musik hören oder in Ruhe in die Badewanne gehen und der Partner ist in dieser Zeit für die Kinder verantwortlich. Zehn Seiten in einem interessanten Buch lesen oder einfach nur für eine Weile die Gedanken spazierengehen lassen. Irgendetwas tun, was Ihnen gut tut. Babys die unruhiger oder unzufriedener sind als das „Durchschnittsbaby" gibt es immer wieder. Viel Körperkontakt hilft diesen Babys oft ganz enorm. Ein Tragetuch kann hier die absolute Wunderwaffe sein. Fast alle Stillberaterinnen können auch Tragetuchtechniken erklären und zeigen, nicht nur deshalb deshalb ist es empfehlenswert, dass Sie sich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, falls Sie mit dem Tuch keine Erfahrung haben. Zum Schluss möchte ich Ihnen noch das Buch „Das 24-Stunden-Baby - Babys mit erhöhten Bedürfnissen verstehen" von Dr. William Sears empfehlen. Ich denke, dass diese Buch etwas für Sie wäre. Es ist im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Ich wünsche Ihnen bald weniger anstrengende Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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