Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

saugverwirrung durch zufüttern?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: saugverwirrung durch zufüttern?

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Hallo! Meine kleine ist jetzt 17 Wochen alt, wiegt 4480g, ist also sehr leicht. Geburtsgewicht war 3050g, Entlassungsgewicht 2700g und wir haben schon gleich einmal 4 Wochen gebraucht, um das Geburtstgewicht wieder zu erreichen. Dann hat sie eigentlich brav zugenommen, immer entlang ihrer Perzentile, entwickelt sich normal, hat Freude am Leben und bereits zwei Impfungen erfolgreich hinter sich. Vor fast 2 Wochen hatten wir dann beide einen Magen Darm Infekt mit einem Tag brechen und zwei Tagen schlimmen Durchfall- zu Hause kuriert,bis dahin voll gestillt. Bei der Kinderarztkontrolle 5 Tage danach hatte sie die letzten beiden Wochen praktisch nichts zugenommen, was die Kinderärztin zwar nicht beunruhigt hat, aber ich habe dann selbständig begonnen, Prenahrung aus der Falsche nach dem Stillen zuzufüttern, soviel sie mag. Anfänglich hat sie 30ml, dann 60, dann fast 100ml nach 3 Stillmahlzeiten. Von 19.00h bis 23h schläft sie, dann wird sie gestillt und im Lauf der weiteren Nacht gestillt, sooft sie mag. Das nächtliche Stillen ist relativ problemlos, aber tagsüber hat schreit sie seit gestern die Brust an beim Trinken und läßt immer wieder los. Die linke Brust mag sie offensichtlich noch weniger als die rechte. Heute hat sie dann auch angefangen, die Flasche anzuschreien, das Trinken zu verweigern trotzt schwerer Tricks wie Pipette oder Löffel. Vom Löffel kann sie es gar nicht mehr, obwohl sie die SAB Tropfen immer genüsslich mit Löffel genommen hat. Seit Einführung der Flaschennahrung hat sie auch noch wesentlich mehr Blähungen. Jetzt weiss ih nicht mehr weiter: soll ich zurück auf Vollstillen und mich mit dem niederen Gewicht abfinden oder abstillen oder versuchen, beides weiterzubetreiben. Ich würde sie gern solang wie möglich stillen, aber nicht, wenn das nur mein Wunsch ist und nicht das, was meine Kleine braucht und glücklich macht. Ich verfluche gerade meine Zufütterexperimente! Meine Hebamme ist leider nicht erreichbar....sonst sagt jeder was anderes. Den Mund habe ich inspiziert, der ist unauffällig. herzlichen Dank im Voraus für jeden Rat


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Liebe powderlilli, das klingt nach einer Saugverwirrung. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Am besten besprechen Sie mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe, wie Sie vorgehen können. Die Kollegin kann Ihnen dann im persönlichen Kontakt gezielte Tipps und Hinweise geben, auch zum Thema Steigerung der Milchmenge und Wachstumsschübe. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Vorsichtshalber würde ich den Kleinen noch von der Kinderärztin/arzt anschauen lassen, nicht dass doch noch ein anderer Grund dahinter steckt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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