Mitglied inaktiv
Unsere Tochter Elena ist 14 Tage alt, und hat jetzt in etwa wieder ihr Geburtsgewicht von 2900 g erreicht. Seit 8 Tagen sind wir zuhause und mit dem Stillen klappt es nicht so toll. Sie trinkt zwar, scheint aber nie satt zu sein. Wenn man sie nach ca. ein bis anderthalb Stunden stillen (sie trinkt oft nur 2 Minuten, schläft dann ein. Habs schon mit Wechselstillen versucht, Klappt leidlich, aber oft eben nicht...) von der Brust nimmt, weint sie zuerst, schreit dann nach ein paar MInuten so richtig, sucht hektisch nach etwas zu saugen und läßt sich kaum beruhigen. Wenn ich sie wieder an die Brust nehme, dauert es ewig, bis sie einige Schluck trinkt und dann das ganze von vorn. Um die Milchmenge zu kontrollieren, hab ich von der Hebamme eine Milchpumpe bekommen - links kommt da selten was und rechts konstant 30-40 ml. Gestern z.B. hatten wir o.g. Situation, bis wirs dann nicht mehr ausgehalten haben - nachdem ich schon den ganzen Tag alle 2 Stunden gestillt hatte und sie immer noch gesucht hatte- und ihr Pre-Nahrung gegeben. Haben wir die letzten Tage v.a. abends schon öfter oder die abgepumpte Milch. Ergebnis: Hat 40 ml gepumpte Milch getrunken und 60 ml Ersatzmilch. Dann war´s gut. Hat mich dann doch gewundert, da ich den Eindruck hatte, dass sie gar nicht sooo wenig abgekriegt hat. Ich schätze mal ca. 10 Mal 25 große Züge in einer Stunde.... Allerdings bin ich mir auch nicht sicher, ob sie bis zur sattmachenden Milch kommt. Heute hat sie mal 5 Minuten am Stück durchgehalten, aber das reicht wohl nicht....? Wenn sie einfach nur unruhig wär und ich sicher wär, dass sie tatsächlich genug hat, wär besser auszuhalten, aber so bleiben mir immer "Restzweifel"
Liebe Elena29, ich glaube nicht unbedingt, dass die Milch nicht mehr reicht (das Testwiegen und Abpumpen ist kein zuverlässiger Indikator dafür, wie viel Milch eine Frau produziert), sondern eher dass Ihre Tochter gerade einen Wachstumsschub macht und deshalb vermehrt an die Brust will. Mit 2 Wochen ist sie auch im passenden Alter dazu. Dieses Verhalten entspricht schon fast "lehrbuchmäßig" dem eines wenige Tage oder Wochen alten Babys, das eben nicht zehn bis 15 Minuten an der Brust trinkt und danach zufrieden einschläft (Baby, die sich so verhalten, sind so schwierig zu finden, wie eine Nadel im Heuhaufen). Babys haben ein über das reine Ernährungssaugen hinausgehendes Saugbedürfnis und diesem "non-nutritiven" Saugen kommt eine sehr große Bedeutung zu. Nun werden viele Menschen sagen: "Dafür gibt es ja einen Schnuller". Doch das ist eine sehr zweifelhafte Antwort. Der Schnuller ist eine Brustattrappe und von der Natur ist vorgesehen, dass das non-nutritive Saugen an der Brust stattfindet. Wird der Schnuller eingesetzt, kann es nicht nur zu Saugproblemen kommen, er kann auch dazu führen, dass das Kind zu wenig Zeit an der Brust verbringt, so dass die Brust nicht ausreichend stimuliert wird und das Kind nicht die Milch bekommt, die es braucht. Der Gebrauch des Schnullers ist sehr kritisch zu sehen. Die anderen Nebeneffekte, wie häufiges Aufstehen der Mutter, weil das Kind den Schnuller verliert, sind natürlich auch nicht gerade angenehm. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys (und keinesfalls ein Einschlafproblem). Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Ein Wachstumsschub ist mit etwa sechs Wochen zu erwarten. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Wird in dieser Situation zugefüttert, so wird in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingegriffen und das kann der Beginn des unfreiwilligen, vorzeitigen Abstillens sein. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Günstig wäre es, wenn Sie ein paar "Baby- und Stilltage" einlegen könnten. Das heißt, Sie legen sich mit Ihrem Baby ins Bett, ruhen sich aus und kümmern sich ausschließlich um Ihr Baby, stillen es alle zwei Stunden und lassen den Haushalt von jemandem anders versorgen. Achten Sie darauf, genügend zu essen (möglichst kohlehydratreiche Nahrung) und Ihrem Durstgefühl entsprechend zu trinken. Sie müssen keine Flüssigkeit in sich hineinschütten, eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme wirkt sich NICHT positiv auf die Milchmenge aus. Außerdem ist es sicher empfehlenswert, dass Sie sich die Unterstützung einer Stillberaterin vor Ort suchen. Sie kann im direkten Gespräch mit Ihnen viele Fragen sofort klären und kann sich auch anschauen, wie Sie anlegen und wie Ihr Baby saugt. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
wollt mich nur noch schon mal im voraus bedanken- musst weg z. stillen... grüße gaby
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