Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

säugling 12 wochen spuckt milch

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: säugling 12 wochen spuckt milch

lola1987

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hallo frau welter, mein kleiner ist jetzt 12 wochen alt er drinkt auch gutan der brust. Seit guten zwei wochen hat er sehr starke bauchschmerzen. Haben jetzt schon zäpfchen von wala und virbocol probiert mein ka hat auch paracetamol verschrieben hat nichts geholfen wir machen seit der 3 woche bauchmassage mit fenchel, anis, kümmel öl. Wir machen jeden tag sport. Und es wird immer schlimmer. Jetzt spuckt er die milch wieder aus. Da meine milch recht stark raus spritzt habe ich es schon probiert fast auf den rücken zu liegen. Liegt es an meiner milch oder was ist es, was kann ich machen? Er wiegt jetzt ca 5500 gramm hatte ein geburtsgewicht von 3500 gramm. Glg und


Biggi Welter

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Liebe lola1987, Ihr Kind gedeiht wunderbar, das beruhigt Sie hoffentlich schon einmal. Fast alle Babys spucken, manche mehr, andere weniger. Solange Ihr Baby weiterhin ausreichend nasse Windeln hat, einen gesunden und lebhaften Eindruck macht und gedeiht, ist das Spucken zwar lästig, wahrscheinlich aber kein Anlass zur Sorge. Bei den meisten Babys ist dieses Spucken in erster Linie ein Wäscheproblem („bitte ein T Shirt im Spuckdesign, dann fallen die echten Flecken weniger auf“). Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Ein Kind, das sich erbricht, fühlt sich meist nicht wohl und das Erbrochene kann einen unangenehmen Geruch haben. Erst wenn ein Baby einen kranken Eindruck macht (schlapp, teilnahmslos, anhaltendes Weinen, Anzeichen von Austrocknung) oder immer häufiger in hohem Bogen schwallweise erbricht, sollte vorsichtshalber ein Arzt aufgesucht werden, um eine gesundheitliche Störung ausschließen zu lassen. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Es gibt aber auch Babys, bei denen sich das Spucken durch nichts beeinflussen lässt und man einfach abwarten muss, bis sie aus dem Spuckalter herausgewachsen sind. Beobachten Sie einmal ganz genau, wie die Stillmahlzeit abläuft: Verschluckt sich das Baby sehr leicht? Haben Sie den Eindruck, dass die Milch sehr rasch aus der Brust fließt? Fließt dem Kind Milch aus den Mundwinkeln, weil es beim Schlucken nicht nachkommt? Wenn Sie die obigen Fragen mit „Ja“ beantworten können, dann könnte es sein, dass Sie einen sehr starken Milchspendereflex haben und Ihr Baby mit der plötzlich in großer Menge fließenden Milch nicht zurechtkommt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen“. Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Haben Sie Ihrem Kind in der letzten Zeit eine Flasche oder einen Schnuller angeboten? Je nachdem wie alt Ihr Kind ist, ist das Risiko einer Saugverwirrung zwar unterschiedlich groß, aber es ist nie ausgeschlossen. Lassen Sie deshalb vorsichtshalber alle künstlichen Sauger (Flasche, Schnuller) für einige Zeit weg. Falls zufüttern von künstlicher Säuglingsnahrung nicht zu umgehen ist, kann diese auch mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. Becher) gegeben werden. Ich hoffe, Ihnen ein wenig weitergeholfen zu haben. Wenn sich das Verhalten Ihres Babys nicht bessert, melden Sie sich nochmals, dann werden wir weiter nach Lösungen suchen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


lola1987

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klingt jetzt vielleicht blöd aber besteht die möglichkeit, da ich eine laktoseintolleranz habe, dass er das auch hat un deswegen auch so starke blähungen hat? Wollte ihm schon karottenbrei anbieten? Er tut mir so leid wie er leidet wenn es wieder los geht.


lola1987

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klingt jetzt vielleicht blöd aber besteht die möglichkeit, da ich eine laktoseintolleranz habe, dass er das auch hat un deswegen auch so starke blähungen hat? Wollte ihm schon karottenbrei anbieten? Er tut mir so leid wie er leidet wenn es wieder los geht.


Biggi Welter

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Liebe lola1987, das Hauptkohlehydrat der Muttermilch ist Laktose. Hätte das Kind also eine Laktoseunverträglichkeit - die bei Babys so gut wie ausgeschlossen ist, es sei denn das Kind hätte eine Galaktosämie (die aber wiederum ausgeschlossen werden kann, denn dann wäre ihr Kind inzwischen extrem krank oder sogar schon tot, wenn sie nicht erkannt worden wäre). Ob nun eine Unverträglichkeit auf das Kuhmilcheiweiß vorliegt, lässt sich so ohne Weiteres auch nicht sagen. Leider wird der Einfluss der Ernährung der Frau auf das Baby fast immer maßlos überschätzt. Also jetzt bitte keine absolut eingeschränkten Diäten, solange nicht die Anlegetechnik und das Saugverhalten überprüft sind. Dazu ist es ratsam, eine Stillberaterin vor Ort hinzuzuziehen. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Wenn Sie Ihrem Kind etwas Gutes tun wollen, dann verzichten Sie noch auf jegliche Form von Beikost. Auch wenn Ihr Baby nicht allergiegefährdet ist, so ist die zu frühe Einführung der Beikost immer eine starke Belastung für den noch unreifen Darm und belastet auch die Nieren enorm durch die erhöhte Molenlast. Es ist sinnvoll mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Auch Babys, die mit künstlicher Säuglingsnahrung gefüttert werden, sollten in den ersten sechs Monaten keine andere Nahrung erhalten. LLLiebe Grüße, Biggi


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