Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Plötzlich weniger Milch - 4,5 Wochen

Frage: Plötzlich weniger Milch - 4,5 Wochen

LisaM90

Beitrag melden

Guten Morgen, meine Tochter ist vor 4,5 Wochen geboren. Von Beginn an hatte ich viel zu viel Milch und einen starken Milchspendereflex. Meine Tochter hat richtig gut getrunken, aber auch viel Luft geschluckt, trotz der Tipps zum milchspendereflex aus Ihren hilfreichen Antworten. Hat prima Mengen getrunken und gut zugenommen. Meine Brust war immer prall und nach dem trinken etwas weicher. Seit einigen Tagen ist mir aufgefallen, dass meine Brüste weicher werden. Habe mir gedacht gut, jetzt stellt sich alles ein. Habe bisher immer nur eine Seite gefüttert, sie hat dann etwa 100-120g pro Mahlzeit alle 3-4h getrunken. Seit gestern Nachmittag jedoch habe ich das Gefühl meine Brüste sind ziemlich leer. Gleichzeitig trinkt meine Tochter nicht mehr schnell, sondern ganz langsam und schläft nach 3-4 Minuten ein. Habe sie daher vorher und nachher gewogen, sie trinkt zum Teil nur 30g und nach einer Pause bekomme ich sie doch auf 90-100, muss allerdings die 2. Brust auch geben. Habe dann aus Interesse nach dem stillen versucht abzupumpen, es ist tatsächlich leer. Ich befürchte nun, dass ich plötzlich zu wenig Milch habe und meine Tochter nicht richtig ernähren kann. Habe wieder angefangen stilltee zu trinken und versuche zwischen den Mahlzeiten abzupumpen - aber dann ist die Brust vermutlich erstmal noch leerer nach 3 Stunden? Haben Sie noch einen Tipp für mich bzw eine Idee woher das kommen könnte? Ist sie zu „faul“ bzw schwach zum saugen, weil sie das bisher bei dem Überschuss nie musste? Wie kann man das Trainieren? Vielen Dank für eine Antwort, ich weiß gerade nicht was ich tun soll, zufüttern möchte ich eigentlich unbedingt vermeiden... und mein Körper kann ja grundsätzlich wohl mehr Milch produzieren... liebe Grüße Lisa


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe Lisa, wie schön, dass ich Dich schnell beruhigen kann :-). eine weiche oder nicht mehr tropfende Brust ist kein Hinweis auf zu wenig Milch. Es ist absolut normal, dass die Brust nach einiger Zeit wieder weich und bei manchen Frauen auch wieder kleiner wird und nicht mehr ausläuft. Das ist eher ein Zeichen, dass sich die Stillbeziehung eingespielt hat, aber nicht, dass die Milchmenge zurückgegangen ist. Ob Dein Kind gedeiht kannst Du bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 150 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. Und auch, dass keine Milch beim Abpumpen kommt, sagt nichts aus über die Milchmenge - keine Pumpe der Welt saugt so gut wie ein Baby und ich kenne vollstillende Zwillingsmamis, die nicht einen Tropfen Muttermilch abpumpen können ;-). Es ist okay, wenn Du jetzt beide Seiten anbietest! Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Vielleicht kannst Du ja ein paar "Stilltage" einlegen (wenn wirklich ein Gewichtsstillstand vorliegt), das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Konnte ich Dir die Sorge etwas nehmen? Ganz liebe Grüße Biggi


LisaM90

Beitrag melden

Falls es bzgl Wachstumsschub o.ä. relevant ist: sie ist 2 Wochen vor Termin geboren


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo, ich habe Zwillinge wurden bei 37+2 geboren und sind jetzt fast 4 Wochen alt. Die erste Woche verbrachten sie komplett auf der Neo, wo sie aufgrund ihrer Trinkschwäche mit der Flasche mit Pre-Nahrung gefüttert wurden. An der Brust tranken sie gar nicht. Ich versuchte von Beginn an abzupumpen und gab Kolostrum, später Muttermilch, ebenfall ...

Liebe Biggi, Mein kleines Glück ist jetzt 16 Wochen alt und schon seit Beginn des stillens haben wir das Problem das ich zu viel Milch habe. Dies äußert sich vorallem daran dass meine Tochter beim stillen ständig an der Brust zieht und nach dem Milchspendereflex hörbar kaum nachkommt mit dem schlucken. Meist dauert unsere Stillzeit nur 5 Min ...

Liebe Biggi, bevor ich meine Frage stelle, möchte ich dir von ganzem Herzen danken. Ich habe dir vor einigen Monaten eine sehr verzweifelte Nachricht geschrieben. Ich hatte begonnen, ein Psychopharmakon zu nehmen und mir wurde vom Arzt gesagt, ich müsse abstillen. Zu dem Zeitpunkt war meine Tochter 10 Monate alt und weder meine Tochter noch ich ...

Hallo, mein Baby ist jz 3 Wochen alt ich stille habe aber das gefüll das Sie am Abend nicht satt wird weil Sie mindestens 2 Std an meiner Brust ist und ich Sie einfach nicht weg bekomme weil sie hunger hat dann hab ich ihr paar mal die Pre nahrung zugefüttert dann war Sie ruhig. Wenn ich Abends abpumpe schaff ich nach ewigem pumpen grad mal 30m ...

Hallo, mein Baby ist bald 9 Monate alt und stillt noch sehr viel. Dazu machen wir BLW, was jedoch nicht zum Sattwerden reicht.  Ich muss bald für 24 Stunden weg und das Baby muss bei Papa bleiben. Es trinkt ein wenig Wasser aus dem Becher zu den Mahlzeiten.   Abgepumpte Milch aus dem Becher, dem Glas oder dem Fläschchen wird komplett ...

Hallo, seit gestern stille ich meine 3 Wochen alte Tochter an der Brust voll und bis dahin hab ich die Milch abgepumpt und ihr gegeben. Wor waren heute beim Kidnerarzt und jetzt hat sie 60 gramm verloren. Geburtsgewicht: 3650 Entlassung: 3590 und heute 4060 Ist es normal, dass bei der Umstellung, die kleine Maus an Gewicht verloren hat? Mus ...

Hallo... jetzt muss ich wieder mal schreiben... Ich bin sehr traurig,  dass ich beide Geschwisterkinder nach dem erdten vollgestillten Kind ÜBERHAUPT nicht stillen konnte. Es können maximal 100ml sein, die je in 24h gebildet wurden. Das bestätigen Stillberater, Hebamme und Kinderarzt.   Was können Gründe dafür sein? Ich bin normalgewichtig, ...

Meine Tochter ist 7 Monate alt. Wir hätten gern ein weiteres Kind. Sie akzeptiert keine Flasche. Dadurch, dass ich bis auf den Mittagsbrei voll stille, mache ich mir Gedanken. Ich habe gehört, dass man die Milch in der Schwangerschaft oft verliert. Meine Befürchtung ist, dass dann gar nicht mehr klappt: weder Flasche noch das Stillen (dur ...

Liebe Biggi, ich lese hier gerne immer mal mit. Jetzt habe ich auch eine Frage: meine Tochter ist 8 Monate alt. Seit 2 Monaten bekommt sie Beikost, die sie auch mittlerweile gerne isst. Ich stille zudem nach Bedarf, gehe jetzt jedoch in Teilzeit wieder arbeiten. Ich stille sie morgens, bevor ich gehe und bin dann 6-7 Stunden weg. Währenddessen ...

Hallo! Mein Sohn (9 Wochen alt) wird seit Geburt voll gestillt. Leider haben wir seit Beginn Probleme, da er noch nie gut an die Brust gegangen ist und wir extreme Probleme mit Luft schlucken, schnalzen und wunden Brustwarzen haben. Nach vielen Untersuchungen wurde nun eine Trinkschwäche (fehlende Saugkraft) diagnostiziert und wird nun behandel ...