emailforbaby
Liebe Stilberaterinnen, meine Tochter (11 Wochen alt) hat seit ein paar Tagen ein sehr starkes Saugbedürfnis. Im Wachzustand lutscht sie ihre Hand bzw. Faust. In den Schlaf muss sie gestillt werden bzw. nach dem Stillen nuckeln. Den Schnuller möchte sie nicht. Andere Beruhigungsstrategien wie tragen, wiegen, Nestchen bauen usw. funktionieren nur mäßig bis gar nicht. Grundsätzlich ist das nuckeln für mich kein Problem, wenn sie nicht dabei zu viel Milch trinkt und die danach wieder ausspukt. Selbst wenn ich sie an einer relativ leeren Brust nuckeln lasse, setzt der Milchspenderreflex immer wieder ein, sodass sie trotzdem weiter trinkt. Seit einem Tag drossele ich die Milchproduktion, indem ich nicht so viel trinke. Aber das möchte ich nicht dauerhaft machen, da mit der Zeit eigentlich eine größere Menge benötigt wird. Jedoch sagt meine Hebamme, dass meine Tochter das Sättigungsgefühl verlieren kann, wenn es mit dem Trinken und Spuken so weiter geht. Das wäre natürlich ganz schlimm. Deshalb versuche ich sie vom Nuckeln bzw. Weitertrinken abzuhalten, wenn ich vermute, dass sie schon satt ist. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das der richtige Weg ist. Vielleicht braucht sie die größere Menge ja wirklich um zunächst daran zu gewöhnen und später zu wachsen. Aber sie trinken und danach wieder spuken zu lassen, ist auch nicht die ideale Lösung. Ich bin wirklich unschlüssig, was ich tun soll. Können Sie mir einen Rat dafür geben? Herzlichen Dank!
Liebe emailforbaby, ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einig, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Während eines Wachstumsschubs kann es durchaus sein, dass ein Baby alle Stunde an die Brust möchte. Es gibt keinen Grund einen Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten. Im Extremfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Altersstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Es kann gut sein, dass Dein Baby eigentlich nur saugen möchte, Du kannst dann über einen längeren Zeitraum immer die gleiche Brust anbieten. Manche Kinder saugen auch gerne am Finger oder möchten nur kuscheln, hast Du das schon ausprobiert? Das Spucken sieht oft viel schlimmer aus als es ist, das muss Dir keine Sorgen machen. Wenn ein Kind beim Aufstoßen Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase“ ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist nicht besorgniserregend. Das Spucken von Babys ist ohnehin in den meisten Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Ich hoffe, ich konnte Dich beruhigen?! Lieben Gruß Biggi
Ähnliche Fragen
Guten Tag und ein frohes neues Jahr, Meine Tochter ist im Mai geboren, als Frühchen in der SSW 31+0. Errechneter ET war der 16.7. sie wäre also jetzt korrigiert fast 5 1/2 Monate alt. Zu Beginn wurde sie natürlich nur mit der Flasche mit abgepumpter Milch gefüttert. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus habe ich auch angefangen sie hin und wie ...
Hallo, meine Tochter ist 14 Monate alt und wird nach Bedarf gestillt. Ich Stille gerne und möchte nicht komplett abstillen. Allerdings möchte sie überwiegend nur an meiner Brust nuckelnd schlafen. Tagsüber wird sie nach kurzer Zeit wieder wach und möchte nuckeln, da ich noch zwei weitere Kinder habe ist dies oft nicht möglich. Nachts möchte sie üb ...
Hallo, Ich weiß nicht, ob Sie die richtige Ansprechperson für meine Frage sind. Wenn nicht, dann Entschuldige ich mich dafür. Meine Tochter ist momentan 5 Monate alt und meine Gedanken schweifen immer mehr zum Thema abstillen. Ich lieb das Stillen und die dadurch enge Beziehung zu ihr, aber ich habe Angst, den Abschluss nicht zu finden, d ...
Hallo Frau Welter, mein Baby ist nun 8 Wochen alt und ich stille von Geburt an voll. seit Woche 2 quälen uns hier Bauchschmerzen und Unruhe. mein kleiner will seit 3 Wochen non-stop an die Brust, findet schwer in den Schlaf und wenn dann nur 30 Minuten und danach quälen ihn Bauchschmerzen und er will wieder an die Brust. Ich habe langsam ...
Hallo Biggi, Ich habe eine Frage zum Trinkverhalten meines Sohnes, der jetzt 10 Monate alt ist. Kurz zu unserer Vorgeschichte: Wir hatten von Anfang an eine sehr schwierige Stillbeziehung. Er hat anfangs leider kaum zugenommen und nicht effektiv getrunken. Ich habe sehr darum gekämpft, stillen zu können. Nach sehr vielen Terminen mit Hebamme, St ...
Hallo, unser Stillstart war schwierig, mein Milcheinschuss hat auf sich warten lassen, wir haben spontan zugefüttert mit der Flasche, gleichzeitig habe ich versucht neben dem Anlegen mit der Medela Symphony mit 1 Pumpset meine Milchproduktion in Gang zu bringen. Das ging ca. 3,5 Wochen so. Dann hab ich langsam das Zufüttern gestoppt und nur noc ...
Hallo Frau Welter, Unsere Tochter ist 12 Monate alt und ich möchte abstillen. Tagsüber ist sie quasi schon abgestillt (außer sie krank). Vor dem schlafen gehen stille ich sie, lese ihr etwas vor, singe ein Lied und lege sie ins Bett. Das klappt wunderbar und sie schläft gut ein. Dann schläft sie ca. 2-3 Stunden gut und dann geht der nächtliche ...
Hallo, meine Tochter ist 9,5 Monate alt und wird noch(voll) gestillt. Ich stille sie Tag und Nacht nach Bedarf, sie isst aber auch sehr gut mit am Tisch. Bekommt mittags und abends Brei und isst aber auch schon Brot mit frischkäse, Nudeln, Spätzle usw Nun aber meine Frage. Sie macht es mir zur Zeit, vorallem beim Mittagsschlaf nicht leicht. ...
Hallo, mein Kind ist 9 Konate alt. Wir hatten wirklich schwierige Phasen beim Stillen (Stillstreik usw.). Es bekommt keinen Nuckel und auch keine Flasche. Schon seit geraumer Zeit wird zur Beruhigung am Ärmel genuckelt. Das hat das Stillen bislang nicht beeinträchtigt. Die letzten Monate über verlief das Stillen vergleichsweise unproblematisch. ...
Sehr geehrte Frau Welter, meine Kleine ist jetzt 2 Jahre und 1 Monat alt. Ich "stille" noch immer, wobei man dazu sagen muss, dass ich nie genug Milch hatte. Durch anfängliche Stillstaus gab es irgendwann Probleme bei der Milchproduktion. Ich habe damals auch nicht genug angelegt, weil ich Schmerzen hatte. Erst durch eine Beratung habe ich gele ...
Die letzten 10 Beiträge
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?
- Nur im Schlaf trinken
- Zu viel Stillen?
- 4 Wochen altes Baby nimmt zu wenig zu