Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, obwohl du mir schon vor ein paar wochen sehr ausfühlich geantwortet hast, muss ich dich jetzt leider wieder "quälen". Mein kleiner Sohn ist jetzt bereits über 7 Monate alt und will immer noch nichts essen. Wir haben nach den ersten versuchen aufgehört und dann wieder damit begonnen, als er sich selbst einen leeren Löffel in den Mund geschoben hat. Alle Anzeichen sprechen für Beikostbeginn: Er sitzt,will ununterbrochen gestillt werden, steckt sich alles in den Mund (außer Essbares - habs nähmlich auch mit Fingerfood probiert - das fasst er nicht einmal richtig an, sonst seckt er sich alles in den Mund.) Anfangs hab ich ihn ein wenig ausgetrickst, damit der den vollen Löffel in den Mund steckt: ich hab ihm einfach über seinen Kopf ein Spielzeig gehalten, er hat raufgesehen und dabei automatisch den Mund aufgemacht. Begeistert war nicht gerade vom essen, aber er hats geschmeckt und auch etwas geschluckt (ohne Schreiere, sonst zeigt er sehr stark, wenn ihm was nicht gefällt). Das ging eine Woche gut, dann hat er erkannt, dass er den Mund beim raufschauen nicht mehr aufmachen darf. Jetzt gehts gar nichts mehr. Ich glaub, ich habs verbockt. Kinderärtzin weiss auch nicht mehr weiter. Was soll ich tun? Sorry, wegen des langen Textes, und vielen Dank im Voraus Nicky
? Liebe Nicky, genau diese „Strategien" des „Überlistens" und „schnell einen Löffel reinschieben, wenn das Kind abgelenkt ist" sind keine guten Methoden, ein Kind zum Essen zu bringen. Im Gegenteil: Sie führen - genau wie Du es jetzt erlebst - zu noch mehr Abwehr und neuen Problemen. Doch warum um alles in der Welt versuchen Mütter immer wieder, ein sich sträubendes und nach all seinen zur Verfügung stehenden Kräften abwehrendes Kind zu füttern? Kein gesundes Kind verhungert an einem gedeckten Tisch und wenn dein Kind jetzt einfach noch nicht so weit ist, dass es etwas anderes als Muttermilch essen will, dann gib ihm Zeit. Je mehr Du jetzt drängst oder mit Tricks versuchst, um so mehr Abwehr wird dein Kind entwickeln, ja, im ungünstigsten Fall wird so der Grundstein für eine Essstörung gelegt. Essen ist ein sinnliches Erlebnis und soll dem Kind Genuss bereiten, nicht Frust. Du hast das letzte Mal geschrieben, dass dein Kind zu den eher schmalen Kindern gehört (es lag damals knapp unter der 3. Perzentile). Wenn dein Kind schon immer an dieser Perzentile lag, dann ist dies seine persönliche Eigenheit und Du wirst nichts daran ändern. Denn es ist ja nicht erstrebenswert, dass alle Kinder auf der 50. Perzentile liegen, sondern, dass das jeweilige Kind sich entlang seiner Kurve entwickelt, also seine Perzentile hält. Versuche jetzt gedanklich und praktisch einen Schritt zurückzugehen und lass das Thema „Essen" ganz außen vor. Ehe ihr neue Versuche startet, muss sich die Situation erst wieder beruhigen. Dein Kind muss erkennen „es droht mir nicht mehr ständig der Löffel". Sobald sich die Situation dann wieder entspannt hat, könnt ihr vorsichtig und ohne Druck Beikost anbieten, am besten fingergerechte Nahrung zum Selberessen, damit nicht gleich wieder eine Abwehrhaltung provoziert wird. Vielleicht liest Du das gerade neu in Deutsch erschienene Buch „Mein Kind will nicht essen" von Dr. Carlos Gonzales. Das Buch ist im Buchhandel (ISBN 3-932022-12-2) bei der La Leche Liga oder auch im Stillshop hier auf der Seite erhältlich. Geduld ist eine der wichtigsten Elterntugenden. LLLiebe Grüße Biggi
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