Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

nochmal zum stillstreik

Biggi Welter

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Frage: nochmal zum stillstreik

Mitglied inaktiv

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liebste biggi, mein gott hast du viele fragen und viel zu tun? machst du das eigentlich hauptberuflich oder nebenbei???? ich trau mich gar nix mehr zu schreiben, bei den vielen fragen...wie schaffst du das alles? nun aber trotzdem: ;-) also meine kleine, nun 4 einhalb monate alt, wir hatten doch nun den stillstreik; es hat sich ein wenig gebessert, aber es kommt immer wieder noch zu schwierigen situationen - sie trinkt mal mehr dann wieder den halben tag nichts usw. nun habe ich gehört, es gibt auch babys, die von sich aus aufhören zu stillen - also eben nicht mehr die brust wollen...wie erkenne ich so etwas? kann es sein, dass sie einfach schon andere nahrung will??? sie hat allerdings noch keine zähne! danke im voraus und ganz liebe grüße verena


Biggi Welter

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Liebe Verena, wie lieb, dir um mich Sorgen zu machen :-), aber es geht schon. Du brauchst auch keine Sorge zu haben, dass dein Kind sich schon abstillt, das passiert nicht bei einem Baby unter einem Jahr. Viele Kinder werden zur Flasche hin abgestillt oder stillen ihr Saugbedürfnis an einem Schnuller und verweigern deshalb die Brust. Wichtig ist, dass ein streikendes Kind wirklich nur die Brust bekommt und KEINE künstlichen Sauger, auch wenn es wieder besser klappt. Der Organismus eines Babys ist in den ersten sechs Monaten auf eine Ernährung mit Muttermilch ausgerichtet. Eine Einführung von Beikost vor diesem Zeitpunkt (wobei man sich natürlich nicht um ein paar Tage hin oder her streiten darf) kann zu einer Überlastung der Nieren (erhöhte Molenlast) und des Verdauungssystems führen. Je früher die Einführung anderer Nahrung beginnt, um so höher ist das Risiko. Gerade in den ersten Wochen und Monaten, ist der Darm noch sehr unreif und die Darmschleimhaut ist durchlässig. Artfremdes Eiweiß kann vor allem in den ersten Monaten die noch nicht ausgereifte Darmschleimhaut passieren und so in den Blutkreislauf gelangen. Der Körper sieht dieses Eiweiß als Fremdstoff an und kann eine allergische Reaktion auslösen. Nach sechs Monaten ist der Darm erheblich reifer und die Gefahr geringer. Es ist sinnvoll, erst dann mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Auch Babys, die mit künstlicher Säuglingsnahrung gefüttert werden, sollten in den ersten sechs Monaten keine andere Nahrung erhalten. Ich hoffe, ich konnte dich beruhigen, solltest Du noch Fragen haben, bin ich gerne für dich da! LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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halli nochmal! ja,vielen lieben dank. du hast mich nun schon beruhig!!!! vor allem, weil mir grad eine freundin ins gewissen redete, die ihr baby schon mit 4 monaten anfing dazuzufüttern und es bereits mit 6 monaten total abgestillt hatte - sie meinte, das kind wollte dann von sich aus nicht mehr...naja...vielleicht hat es einfach auch gespürt, dass die mutter nicht mehr will.;-) dann heißt es eben durchhalten im moment habe ich nun keine fragen....aber ich melde mich sicherlich wieder ;-) liebe grüße aus dem noch immer s..kalten wien! verena


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