Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich bin gestern mit Schmerzen in der rechten Brust aufgewacht. Ein Milchgang war deutlich spürbar verhärtet und sehr druckempfindich. Ich bin daraufhin in die Entbindungsklinik gefahren. Dort bekam ich Synto-Spray und sollte meine Maus an der schmerzenden Seite anlegen und die verhärtete Stelle massieren. Der Arzt sprach direkt von Antibiotikatherapie, notfalls auch stationär. Man schickte mich dann wieder heim mit der Aussage: Kühlen, kühlen, vor dem Anlegen Synto und viel trinken lassen. Wieder kommen wenn es sich nicht bessert. Ich habe gestern Abend gleich mal im Forum nachgefragt was andere Mamas dazu sagen. Habe viele tolle Tipps bekommen, aber trotzdem noch Fragen an dich. 1. Mir wurde dringend geraten das Synto wegen der Gewöhnung weg zu lassen. Eine Bekannte meinte widerum das sei toll damit die Brust wirklich leer wird. Was mache ich denn nun? Hab es sicherheitshalber erst mal über Nacht weg gelassen. 2. Quarkwickel oder Kohl, was hilft besser? Oder beides im Wechsel? 3. Jana mag die Brust nicht gerne nehmen, verändert sich der Geschmack der Milch oder woran liegt das und wie kann ich sie wieder da ran bringen? 4. Mir wurde einmal Belladonna und einmal Phytolacca empfohlen. Was ist die bessere Wahl und in welcher Potenz? 5. Man war sich auch nicht einig ob ich zuerst die schmerzende oder die andere Seite anbieten soll. Vielen Dank für deine Mühen. Lieben Gruß, Melanie
Liebe Melanie, bei einer Störung des Milchspendereflex kann vorübergehend versucht werden, den gehemmten Milchspendereflex durch die Gabe von künstlichem Oxytozin (z.B. Syntocinon Spray) auszulösen. Oxytocin hat sich als fördernd für den Milchspendereflex erwiesen und wirkt nicht toxisch auf das Baby. Dieses Spray sollte jedoch nicht länger als maximal 24 Stunden verwendet werden, da sich sonst sein Effekt umkehren kann. Ob Sie Kohl oder Quark nehmen, bleibt Ihnen überlassen, manche Frauen vertragen den Quark nicht so gut. Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden angelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser heraus gesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden Nun zu den Mitteln. BITTE NIEMALS AUF EIGENE FAUST MIT IRGENDWELCHEN MEDIKAMENTEN, AUCH KEINEN HOMÖPATHIKA, HERUMDOKTERN!!! Auch homöopathische Medikamente sind Medikamente und müssen zudem unbedingt von einer Fachkraft anhand eines ausführlichen Anamnesegesprächs für die jeweilige Frau und Situation passend ausgesucht werden. Nur weil Frau A mit Globuli X bei Situation Y gute Erfahrungen gemacht hat, muss das bei Frau B noch lange nicht das richtige Mittel sein. LLLiebe Grüße, Biggi
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