Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

milchstau

Frage: milchstau

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ich habe seit gestern eine harte, schmerzende Brust. Was kann ich tun?


Biggi Welter

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? Liebe Kathrin, das klingt nach einem Milchstau. Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Sie können die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollten Sie jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Sie sollten alle eineinhalb bis zwei Stunden anlegen und dabei das Baby so halten, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Häufiges Stillen rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Und ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Auch wenn sich die Verhärtung nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen bessert, sollte die Brust ärztlich untersucht werden (Frauenärztin/arzt oder Hausärztin/arzt) Eine Brustentzündung ist übrigens KEIN Grund zum Abstillen, im Gegenteil: Weiterstillen fördert die Genesung. Gönnen Sie sich jetzt in jedem Fall viel Ruhe. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi Welter


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Hallo Kathrin, ich bin zwar nicht Biggi, aber ich hoffe, ich kann Dir trotzdem ein bißchen weiterhelfen. Ich hatte auch schon ein paar Milchstaus und das beste Gegenmittel ist ein gut trinkendes Kind. D.h., laß Dein Kind so oft wie nur irgendmöglich trinken und zwar möglichst so, daß der Unterkiefer Deines Kindes auf der Seite ansetzt, wo die schmerzende Stelle liegt - man muß manchmal die Kinder ein bißchen seltsam anlegen, aber es hilft. Meine Tochter bekommt schon Beikost (9 Mon.), aber bei den letzten zwei Milchstaus habe ich sie einfach mal einen Tag auf "Milchdiät" gesetzt, damit sie so richtig Hunger hat und sie hat die Milchstaus wunderbar weggestillt. Du solltest auch immer zuerst an der Seite anlegen, wo Du den Stau hast. Wichtig ist außerdem, daß Du Dich dabei richtig entspannst, also am besten ins Bett legen und Dich und Dein Kind in den Schlaf stillen. Um den Milchfluß in Gang zu bekommen, kannst Du noch 5 Kügelchen Pulsatilla direkt vor dem Stillen nehmen, hilft manchmal ganz gut. Oder warm duschen bzw. einen warmen Waschlappen auf die Brust legen. Vielen Frauen hilft es auch, wenn sie die Brust nach dem Stillen kühlen. Um einer Entzündung vorzubeugen, kannst Du Quarkumschläge machen (Brustwarze aussparen!), hilfreich ist es auch noch, den Quark mit ein paar Tropfen Lavendelöl zu beträufeln (wirkt entspannend). Wenn Du die "Panscherei" mit dem Quark nicht magst, kannst Du auch Retterspitz-Umschläge (bekommst Du in der Apotheke) (Brustwarze aussparen!) machen. Hilft bei mir supergut. Aber Achtung: Nach dem Umschlag mußt Du Deine Brust ganz gründlich abspülen, denn der Geruch kann den Kleinen das Stillen verleiden und das wollen wir ja in diesem Fall überhaupt nicht. Also: stillen, stillen, stillen, ausruhen, entspannen (warmes Bad mit Lavendelöl), der Entzündung vorbeugen. Solltest Du Fieber bekommen, mußt Du zum Arzt gehen - such Dir aber unbedingt einen stillfreundlichen Arzt, sonst kommt garantiert der Rat zum Abstillen und das ist bestimmt NICHT notwendig. Alles Gute und wenn Du Lust hast, kannst Du Dich ja mal melden, ob meine Tips ein bißchen geholfen haben. Uta


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