Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Milchstau und schmerzende Brust

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Milchstau und schmerzende Brust

VMBB

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Hallo, ich stille noch viel mein Sohn ist 9,5 Monate alt und hat jetzt 6,5 Zähne. Diese benutzt er natürlich unabsichtlich auch an der Brust vor allen Dingen kurz vor dem Einschlafen. Leider ist es vor ca 2 Tagen passiert dass er so fest zugebissen hat das dort jetzt eine Wunde direkt an der Brust entstanden ist die auch nicht richtig zuwächst, weil ich vorerst einfach ganz normal weiter gestillt habe. Die Wunde eitert jetzt, habe eine Stillpause von gestern Abend bis heute morgen eingesetzt, dass sie eventuell mit Lanolin abheilt dadurch dass ich eine sehr hohe Milchproduktion habe, weil er ja noch viel trinkt tagsüber so vier bis fünfmal und nachts auch öfter, habe ich jetzt einen Milchstau was kann ich dagegen tun? Bzw soll ich auf dieser Seite erstmal eine längere Stillpause machen oder heißt es dort Augen zu und durch? Mit ausstreichen habe ich es schon probiert dies lindert den Schmerz aber nur für kurze Zeit. Vielen Dank im Voraus für Ihre kompetenten Antworten


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Liebe VMBB, wenn es mit dem Ausstreichen nicht klappt, kannst Du versuchen, ganz vorsichtig abzupumpen, der Arzt kann Dir ein Rezept für eine Pumpe ausstellen. Hier Tipps für eine Verbesserung der Heilung: o vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird. o an der weniger wunden Seite zuerst anlegen o nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). o ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhältlich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. o zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden. In manchen besonders schlimmen Fällen kann eine vorübergehende Stillpause, während der die Milch von Hand ausgestrichen oder mit einer guten Pumpe vorsichtig abgepumpt wird, sinnvoll sein. Dann ist es wichtig, dass Dein Baby lernt, nicht zu beißen. Zunächst solltest Du die Stillpositionen häufig wechseln, damit nicht immer die gleichen Stellen belastet werden und Deine Brust sich wieder erholen und die wunden Stellen abheilen können. Außerdem kann Dein Baby lernen, vorsichtig zu sein. Sobald Dein Baby zubeißt, reiße es bitte nicht von der Brust weg, sondern ziehe es nahe an Dich heran. Wenn Du es nahe an Dich heranziehst, muss es los lassen, weil es sonst nicht mehr atmen kann. Es ist besser für die Brust, wenn das Baby loslässt, als es von der Brust zu reißen. Sollten die Schmerzen nicht bald besser werden, lass vorsichtshalber einen Arzt auf die Wunde schauen. Lieben Gruß Biggi


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