Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Milchspendereflex

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Milchspendereflex

Mitglied inaktiv

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hallo mein sohn ist nun 9 wochen alt. Ich hatte immer gespürt wann die Milch geflossen ist (kribbeln, spannen, in der brust) aber irgendwie habe ich immer wieder das gefühl, wenn er trinkt dass sich der busen "schlaff und leer" anfühlt, und ich spüre auch keinen milchspendereflex.. er will auch sehr oft trinken. kann es sein, dass zwischen kurzen abständen (manchmal nur 1,5 std) der Reflex ausbleibt??? Kann es sein, dass er zu wenig bekommt? Wobei er locker 4x tägl. stuhlgang hat, und er pinkelt auch ganz gut (vor allem vormittags)... bin um eure erfahrung dankbar.. denn bei meienr tochter musste ich pumpen und hatte damals nach 3 monaten fast keine milch mehr, und es wäre sooo schade, wenn es jetzt wieder so ist.. ich will sehr gerne so lange stillen wie er möchte. DANKE


Biggi Welter

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Liebe tina2003, keine Sorge, viele Frauen erleben im Laufe der Stillzeit, dass sie das Einsetzen des Milchspendereflexes nicht mehr (oder nur manchmal) spüren und denken dann, dass er ausbleibt.. Auch weiche Brüste sind KEIN Hinweis auf zu wenig Milch, im Gegenteil, nach den ersten Wochen ist es absolut normal, dass die Brust wieder weich (und oft auch kleiner wird). Das bedeutet nicht, dass die Milch weniger geworden ist, sondern ist ein Hinweis darauf, dass sich die Stillbeziehung eingespielt hat. Ein so kleines Baby will durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und Abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster Phasen. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon Ihre Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. Ich hoffe, ich konnte Sie beruhigen!? LLLiebe Grüße, Biggi


Mitglied inaktiv

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hallo biggi jetzt bin ich aber beruhigt.... dachte nämlich, als ich nix gespürt habe, und alles so schlaf runterhing dass die milch weniger wird. denn ich stille ihn soooo gerne und will es gerne so lange tun, bis er sich komplett abstillt, und wenn`s zwei Jahre dauert - ist mir auch egal. ABer wir sind ja erst am anfang, er ist ja erst 9 wochen (korrigiert wäre er 4 wochen alt) lg


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