Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich stille meinen Sohn jetzt 3,5 Monate und hatte anfangs immer einen sehr starken Milchspendereflex. Ganz am Anfang war dieser sogar sehr schmerzhaft, dass sich aber gelegt hat. Nun ist es so, dass die Brüste seit ca. 1 Woche von einem auf den anderen Tag viel weicher geworen sind. Habe mir sagen lassen, dass ist normal so um den 3. Monat herum. Was ich nicht so toll finde, der MSR setzt jetzt viel später als sonst ein. Eigentlich kam nach 2-3x Saugen die Milch und jetzt muß mein Sohn bestimmt 1 Minute lang saugen und ist deswegen oft motzig. Warum dauert er jetzt auf einmal länger? Kann ich was machen um dem MSR zu fördern. Anwärmen ist ja auch nicht die Lösung, denn das dauert ja auch. Und eine rein informative Frage: Flaschenkinder können in dem Alter 200 ml Milch trinken, was mich bei meiner Freundin sehr erstaunt. Ich dachte der Magen eines Kindes ist so groß wie seine Faust. Wie kann ein so kleines Kind so viel trinken? Und warum trinkt mein Stillkind dann "nur" 100 ml alle 2 Stunden. Er könnte doch theoretisch auch mehr trinken. Liebe Grüße Tina
Liebe Tina, theoretisch kann ein Kind sicherlich mehr trinken und auch nicht jedes Stillkind trinkt immer 100 ml :-). Weichere Brüste sind kein Hinweis auf zu wenig Milch. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Deine Milch ist nicht weg, es ist vielmehr so, dass eine Frau manchmal so angespannt oder seelisch aufgewühlt sein kann, dass der Milchspendereflex blockiert wird und die Milch deshalb nicht fließt. Wenn dies passiert, dann funktioniert in aller Regel das Abpumpen noch viel weniger, so dass der Eindruck entsteht, die Milch wäre weg. Leider entwickelt sich dann ganz schnell ein Teufelskreis: die Mutter glaubt, sie habe keine Milch mehr, dadurch ist sie noch angespannter und verzweifelter, was zu einer noch stärkeren Blockierung des Milchspendereflexes führt. Deshalb ist es jetzt ganz wichtig, dass DU DIR alle Ruhe und Entspannung gönnst, die Du bekommen kannst. Wenn möglich, lege dich mit deiner Tochter ins Bett und kümmere dich um nichts anderes, als um dein Kind, dich und das Stillen. Ruhe dich aus, gönne dir etwas Gutes (z.B. ein gemütliches Wannenbad mit einer schönen Tasse Tee und Musik, die dir gefällt). Falls Du einen Geburtsvorbereitungskurs besucht hast, setze die Entspannungsübungen, die Du dort gelernt hast gezielt vor dem Anlegen ein. Denke an etwas Schönes und Beruhigendes, zum Beispiel an einen Spaziergang an einem kleinen, plätschernden Bach oder am Meer. Versuche alle Störungen auszuschalten. Du solltest z.B. das Telefon aushängen, und alles was Du brauchen könntest bei der Hand haben. Dazu können ein Glas Wasser oder Saft, ein gesunder Imbiss oder etwas zu lesen gehören. Lass dich von deinem Partner verwöhnen. Wende dich auch einmal an eine Stillberaterin vor Ort und überlege dir, ob Du nicht ein Stillgruppentreffen besuchen magst. Der direkte Kontakt mit anderen stillenden Müttern und einer Stillberaterin ist ungeheuer hilfreich. LLLiebe Grüße Biggi
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