Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, eigentlich klappt das Stillen ja ganz ohne Probleme, dennoch habe ich eine Frage: Ich stille meine Tochter ( 2. Kind/ 11 Wochen alt) voll. Jedesmal, wenn der Milchspendereflex anfängt, tut es mir in beiden Brüsten höllisch weh. Es schießt mit so großem Drcuk in die Brust, daß es richtig brennt. Die Milch spritzt meiner Tochter regelrecht entgegen und sie kann oft gar nicht so schnell schlucken. Der Schmerz hört nach einer Weile dann zwar auf, ist aber recht lästig. Ich kenne das so von meinem Sohn nicht. Ihn habe ich auch ohne Probleme 15 Monate gestillt. Den Milchspendereflex fand ich nie schmerzhaft, war nur ein leichtes und warmes Kribbeln. Woran kann das liegen, daß der Milchspendereflex so stark ist und es regelrecht weh tut? Kann man da was machen? Wie verhindere ich, daß sich Maja beim Trinken immer verschluckt? ICh Danke schon mal ganz herzlich für eine Antwort Liebe Grüße Tanja Kann das durch den großen Druck kommen? Ist sowas normal?
? Liebe Tanja, ein starker Milchspendereflex ist nicht „unnormal“, kann aber zu den beschriebenen Problemen führen. Wenn das Baby sich durch den starken Milchspendereflex verschluckt, haben sich die folgenden Maßnahmen bewährt: Nimm das Baby von der Brust sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und stille erst nach ein bis zwei Minuten weiter, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das `Berg-auf-StillenA. Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. - biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) - lass das Baby oft aufstoßen. - vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Ein starker Milchspendereflex kann Schmerzen durch die Dehnung der Milchgänge während die Milch hindurchfließt verursachen. Manchmal kann der Schmerz dadurch verringert werden, dass bei jeder Stillmahlzeit nur eine Brust angeboten wird und/oder zur Verhinderung eines Milchstaus häufiger gestillt wird. Diese Art des Brustschmerzes verschwindet normalerweise spontan während des ersten Monats. Entspannungstechniken können helfen und in besonders schweren Fällen kann über den Einsatrz eines milden, mit dem Stillen verträglichen Schmerzmittel mit der Ärztin/Arzt gesprochen werden. In jedem Fall ist es günstig, dass Du dich einmal direkt an eine Kollegin vor Ort wendest, die dich und dein Kind sehen kann und dir gezielte Tipps geben kann. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. LLLiebe Grüße Biggi
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