Hedonistin
Liebe Biggi, immer wieder höre ich von Freundinnen, dass ihre Brüste nachts auslaufen. Mir ist das bisher (leider) noch nie passiert. Meine kleine Tochter ist nun schon 5 Monate alt und ich stille sie ca. 5 Mal täglich (jeweils beide Brüste). Nachts hat sie schon immer gut geschlafen. Häufig sind es 8 bis 10 Stunden am Stück. Das klingt zunächst gut, jedoch leide ich darunter jeden Morgen, wenn meine Brüste übervoll sind. Die meisten anderen Mamis "laufen" nachts einfach "aus" und haben daher dieses Problem nicht. Des Öfteren hatte ich nun schon mit schmerzhaften Milchstaus zu kämpfen. Meine Hebamme empfahl mir eine sehr gute elektrische Intervallpumpe, die ich mir auf Rezept aus der Apotheke geholt habe. Ich weiß, dass es besser wäre, die Milch auszustreichen, aber das funktioniert leider nicht. Durch das Abpumpen (kurz vor dem Schlafen und tw. auch nachts) wird ja zusätzlich die Milchproduktion angeregt, aber bisher gab es für mich keine andere Möglichkeit. Meine Hebamme meinte, ich solle auch nach jedem Stillen kurz abpumpen, da in meinen Brüsten immer wieder etwas zurückbleibt (ich habe bereits gehört, dass Brüste nie "leer" sind, allerdings gibt es für mich dennoch einen Unterschied, wenn ich noch mal etwas abgepumpt habe, was sich anschließend besser anfühlt). In den letzten Tagen war ich wieder etwas mutiger und habe mir nachts nicht den Wecker zum Abpumpen gestellt, da mir das Durchschlafen wirklich gut tut. Nur sind meine Brüste am Morgen ausgesprochen voll. Gestern waren noch 125 ml übrig (die ich nach dem Stillen abpumpte), nachdem meine Kleine satt war. Ich habe das Gefühl, dass es mir damit auch deswegen schlechter geht als anderen Mamis, weil ich normalerweise eine recht kleine Brust habe, die möglicherweise weniger Milch aufnehmen kann als eine größere und sich dadurch die Milch leichter stauen kann. Könnte das sein? Ich verstehe nur nicht, warum bei mir nie von allein Milch ausläuft. Woran kann das liegen? Gibt es etwas, das mir hilft, damit nachts weniger Milch produziert wird, jedoch tagsüber so viel Milch vorhanden ist wie sonst auch? Ich freue mich sehr auf deine Antwort. Liebe Grüße Hedonistin
Liebe Hedonistin, die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Es gibt viele Frauen, die nicht „auslaufen“, aber die Brust kann sich auf den tatsächlichen Bedarf gewöhnen! Die Brust ist zwar ein eher träges Organ, das sich nur langsam auf Veränderungen einstellen mag, aber es ist tatsächlich möglich, dass sie sich auf unterschiedlich lange Stillintervalle einstellt. In der ersten Zeit werden Sie wohl um das Weckerstellen/Aufwachen zum Ausstreichen nicht ganz drumherumkommen, aber langfristig werden Sie ohne auskommen können. Wie lange es dauert, bis sich das bei einer einzelnen Frau eingependelt hat, ist jedoch von Frau zu Frau unterschiedlich. Sie können ein wenig unterstützend eingreifen, indem Sie die Brust immer dann, wenn sie unangenehm voll wird, gerade soweit ausstreichen oder auch abpumpen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Aber nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Es kann also sein, dass Sie einfach zu viel Milch abgepumpt haben. Also zunächst schon noch Wecker stellen, um etwas Milch auszustreichen, aber die Abstände können dann immer länger ausfallen und schließlich können Sie ganz auf das Ausstreichen verzichten (und hoffentlich schläft Ihr Kind dann immer noch so lange). Ich hoffe, es klappt so, über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen! LLLiebe Grüße Biggi
Hedonistin
Hallo Biggi, ich danke dir vielmals für die sehr schnelle Antwort. Kennst du vielleicht auch etwas, das verhindert, dass nachts zu viel Milch produziert wird? Nach über 5 Monaten müsste sich ja die Brust darauf eingestellt haben, dass meine Kleine nachts nicht trinken möchte. Da ich mir die Stillzeiten aufschreibe, habe ich festgestellt, dass es häufig sogar 10 bis 12 Stunden sind, in denen sie keinen Hunger hat. Am Tag dagegen immer 5x (beide Seiten). Vielleicht ist die Brust auch etwas überfordert, sich da dauerhaft anzupassen? Liebe Grüße Hedonistin
Liebe Hedonistin, ich glaube wirklich, dass Sie zu viel Milch abgepumpt haben und sich die Menge deshalb noch nicht eingependelt hat. Pumpen Sie jetzt in der Nacht wirklich nur so viel, dass der Druck nachlässt, dann wird es besser werden! Biggi
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